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Rechtsschutzversicherung

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laladontcare2

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Hallo zusammen, welche Erfahrungen habt ihr mit Rechtsschutzversicherungen? Könnt ihr Anbieter empfehlen? Wir sind selbständig/freiberuflich, da scheint es generell teurer zu sein (auch wenn man das berufliche ausklammert). Bin dankbar für Tipps, ob und was sich lohnt und worauf ich achten muss. Grüße.


laladontcare2

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Antwort auf Beitrag von laladontcare2

Hallo zusammen', welche Erfahrungen habt ihr mit Rechtsschutzversicherungen? Könnt ihr Anbieter empfehlen? Wir sind selbständig/freiberuflich, da scheint es generell teurer zu sein (auch wenn man das berufliche ausklammert). Bin dankbar für Tipps, ob und was sich lohnt und worauf ich achten muss < img>. Grüße.


Bonnie

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Huhu, ich habe im Studium einige Jahre bei einem Rechtsanwalt gearbeitet. Er sagte immer, eine allgemeine Rechtsschutzversicherung für alles lohnt kaum. Man braucht sie so selten, dass die Beiträge teurer sind, als wenn man einmal in 30 Jahren einen Anwalt oder Prozess selbst bezahlen muss.  Was aber Sinn macht: Eine Rechtsschutzversicherung für einen bestimmten Bereich. Wir haben z.B. eine Rechtsschutzversicherung, die nur alles rund um ein Einfamilienhaus/eine Eigentumswohung sowie das Grundstück abdeckt (Rechtsschutz für Hauseigentümer/Immobilienrechtsschutz). Die ist durchaus sinnvoll, z.B. bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, oder wenn die Gemeinde plötzlich eine Bushaltestelle direkt vor der eigenen Tür einrichten will usw. Da ich freiberuflich tätig bin, habe ich außerdem eine Rechtsschutzversicherung über meinen Berufsverband (wo ich Mitgliedsbeitrag zahle und die Versicherung darin mit enthalten ist). Sie deckt eventuelle Streitfälle mit meinen Kunden ab. Vielleicht wäre das auch etwas für euch. Was man noch wissen muss: Jede Rechtsschutzversicherung deckt ausschließlich die Kosten für Verfahren ab, bei denen sie eine Aussicht auf Erfolg (also Obsiegen im Prozess) sieht. Sie erteilt sonst erst gar keine Deckungszusage. LG


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von laladontcare2

Ich nutze die Rechtschutzversicherung auch für kostenlose Beratung am Telefon und sie finden den passenden Anwalt bei Problemen.    Jahrelang haben wir das nicht gebraucht, aber inzwischen liegt die Nummer griffbereit neben dem Telefon.....


Sue_Ellen

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Ich habe meine rsv seit vielen jahren und habe sie schon mehrfach gebraucht, für mich eine der wichtigsten versicherungen, besonders für arbeitsrecht, wo jede partei ihren anwalt selbst zahlen muss, egal wer gewinnt. Ich würde nicht die billigste nehmen, einige machen wohl zicken bei der abrechnung und sind bei anwälten nicht sonderlich beliebt. Deckungsanfragen nur stellen, wenn du sicher bist, dass du selbst nicht weiterkommst. Bei selbständigkeit kenne ich mich allerdings nicht aus.    


Caot

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Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Zicken mache viele Versicherungen, egal wie teuer. Hilfreich ist, Versicherungen bei einem Versicherungsbüro abzuschließen. Vorteilhaft ist, dort alle Versicherungen zu haben. Und noch vorteilhafter ist, die bereits ein paar Jahre zu kennen.  Ich habe als Freiberuflerin lediglich eine Vermögensschadenshaftpflicht. Wenn man einer "Berufsgenossenschaft" beitritt, hat man oft eine Rechtschutz, den Beruf betreffend, includiert. Darüberhinaus habe ich ein Joint Venture 😉 mit vielen anderen Freiberuflichen. Auch Rechtsanwälten. Die bekommen alle meine Fälle und ich vorher kostenlos Auskunft. 


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von Caot

Anwälte arbeiten am gernsten für selbstzahler. ich wurde schon WEGEN meiner rsv abgelehnt.   (nebst dessen, dass es gut ist, versicherungen bei einer gesellschaft zu haben, ist es ein riesengroßer vorteil, einen anwalt zu kennen, besser noch: in der familie zu haben. gelegentlich kommt man auch allein recht weit)


Caot

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Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

"Anwälte arbeiten am gernsten für selbstzahler." Aber jede:r Auftraggeber ist doch erst einmal gegenüber dem Auftragnehmer Selbstzahler. Nur wenn man versichert ist, reicht man die Rechnung des Rechtsanwaltes bei der eigenen Versicherung ein. Insofern ist es dem Rechtsanwalt erst einmal egal. 🧐 Wenn ich einen Schaden über meine Hausrat abrechne, muss ich die Rechnung des Handwerkers erst selber zahlen und bekomme die Kosten von der Versicherung im Nachgang zurück. Oder ist dieses  Prozedere bei einer Rechtschutzversicherung nicht üblich?


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von Caot

also ich habe noch nie etwas ausgelegt, auch nicht bei der kfz-versicherung, das könnte ich gar nicht! deswegen finde ich es immer witzig, wenn menschen dazu raten, unter dem kopfkissen für den ernstfall zu sparen. immer gern genommen bei der zahnzusatz. die einzige vorleistung, die ich trage, ist bei der zahnzusatzversicherung. ein anwalt rechnet direkt mit der versicherung ab, das einzige, was man zahlen muss, ist die selbstbeteiligung (bei mir denkbar niedrig, deswegen beiträge höher) mein letzter rechtschutzfall liegt zwei jahre zurück, ich denke, da hat sich nichts geändert.  


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Kann ich so bestätigen. Gott sei Dank habe ich einen Anwalt des Vertrauens, der für mich auch zu Versicherungstarifen arbeitet. Das ist aber ein Freundschaftsdienst und nicht allgemein gültig. Und mein rechtliches Streitverhalten beschränkt sich auf fast nix. RSV rechnet direkt mit dem Anwalt ab.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Caot

Bei uns rechnet der Anwalt direkt mit der Versicherung ab


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Nein, hat sich nicht geändert. Es wird bei der Rechtsschutzversicherung angefragt, ob die übernimmt und wenn ja, direkt mit dieser abgerechnet.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von laladontcare2

Hier auch freiberuflich tätig. Neben der klassischen Auto- und Hausversicherung habe ich meine RSV auch noch um den Punkt Honorarstreitigkeiten erweitert. Ist nicht ganz billig, lässt mich aber besser schlafen.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von laladontcare2

Wir haben unsere schon gebraucht, auch schon prozessiert. Ob das nun aber die Beiträge der Jahre wirklich rausgehauen hat ? Man weiss es nicht... Wir sind aber nicht selbstständig, ich finde aber RSV sind relativ teuer im Vergleich zu anderen Versicherungen. Evtl kannst Du Dich über Deinen Berufsverband oder wo man organisiert ist beraten lassen wer was an Erfahrung gerade in beruflicher Hinsicht gesammelt hat...


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Antwort auf Beitrag von laladontcare2

Neeeeee. 1. Anwälte freuen sich, wenn eine RS da ist, denn dann gibt es kein Kostenrisiko. Sonst muss man oft sagen "Chance 50:50 und Sie müssen evtl die Kosten tragen." Das ist übrigens auch der Grund, warum eine RS Sinn macht. Je nach Verfahren ist man mit Gutachterkosten etc. schnell bei 5.000 € -10.000 € - dafür kann man lange Beiträge einbezahlen 2. Auch Anwälte haben RS (ich zB, weil gerichtliche Risiken wie zB Gutachten bei einem Mangel am PKW selber tragen müsste). 3. Wichtig ist, auf den Selbstbehalt zu achten (der sollte im Normalfall bei 150 € liegen) und was genau abgedeckt ist. Wichtig ist zB Verkehrsrecht (auch OWiG und Strafrecht), Arbeitsrecht und alles um Handwerkerrechnungen . Neuerdings gibt es Rechtschutzversicherungen, die tragen teilweise (zB bis 1.000 €) Kosten im Familienrecht (was, ebenso wie Erbrecht normalerweise bis auf die Erstberatung ausgeschlossen ist) - was ggf sinnvoll sein kann. Ansonsten macht es Sinn, es über einen Versicherungsmakler zu schalten, denn der hat mehr Möglichkeiten von Kulanz.


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von N.BADER

1. in muc ticken anwälte scheinbar anders. Beim rest bin ich absolut dabei, ich hatte auch schon einen rechtsstreit mit gutachter, da sind 5k nix.  Und oft endet ja alles gestreite mit einem vergleich. Ich würde für familienrecht alles nehmen, was möglich ist.  


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Hier beschweren sich die Leute oft, dass eine der ersten Fragen von Anwälten die nach einer Rechtsschutzversicherung ist, und sie abgewimmelt werden (zumindest empfinden sie es so), wenn sie sagen, dass sie keine haben. 


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Scheint regional zu sein hier nicht


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Naja, ich behaupte jetzt mal ganz frech: nur der Anwalt mag keine RS, der lieber Honorarvereinbarungen (die ist höher) schließt, zB mit Stundenlohn. Denn so hat der Mandant ja die Differenz zuzuzahlen, was schwer zu vermitteln ist, wenn eine RS da ist.  Wobei ich Honorarvereinbarungen nicht allgemein schlecht reden will.  Wenn in einer Sache viele Schriftsätze zu tätigen sind, mehrere mehrstündige Verhandlungen stattfinden und der Anwalt dann auch noch ein Gutachten mit 300 S. lesen soll (gibt es oft bei elterl. Sorge), kann er das wirtschaftlich nicht für die 800 € erledigen, die das Gesetz vorsieht.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von N.BADER

Und er kann auch das annehmen was wenig Aussicht auf Erfolg hat und die RV gleich ablehnt. Wir hatten mal einen Autounfall da hat der Gegner gegen die Tochter geklagt obwohl Zeugen da waren die seine Schuld auch klar bestätigten, nach Jahren und Gutachten bekam er 10% an seinem Schaden des uralten Autos. ( Und das auch nur weil jeder Teilnehmer eben auch eine Mitschuld trägt alleine durchs Fahren selbst ) Wir hatten schon lange den kompletten Schaden von der gegnerischen Versicherung bekommen, welcher Teufel den geritten hatte zu klagen verstehen wir heute noch nicht. Eine RV hat das sicher nicht bezahlt mit den Unterlagen aller Zeugen, der hatte niemals eine Chance. Anwalt und Gutachter haben sicher gut verdient daran


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von N.BADER

das ist nicht frech, sondern wahr