Schneeflocke489
Hi Für mich ist es gerade aktuell. Meine Tochter wird jetzt darauf getestet , wobei ich den Ausgang schon abgesehen kann. Ich würde sie gerne unterstützen und wissen wie man mit diesen Kindern umgehen soll. Hat jemand ein gutes Buch dazu ? Lg
Ich hänge mich mal dran. Unser jüngstes Kind hat die Diagnose ADHS gerade diese Woche bekommen. War auch eigentlich nur eine Bestättigung, weil Kidn quasie seit Geburt "anders". Wobei bei uns noch die Entwicklungsverzögerung allgemein mit einfließt. Ehrlich gesagt, mein Bauch sagt mir eher, nicht anders mit umgehen. Wir versuchen das Kind eher an Alltagshilfen ranzuführen. Sprich Strategien zu finden, wie es in besonderen Situationen besser zurecht kommen kann. Also das es gezielt sagt, Stopp ich brauch jetzt Pause, oder Kopfhörer zu verwenden. Oder feste Routinen. Letzteres finde ich aber allgemein für jeden hilfreich. Für jeden.
Hallo ich habe zwei Kinder mit ADS ohne das H, bei uns lief das immer über den Kinderpsychiater bzw dann Psychologen, die sind eigentlich recht hilfreich auch was dann Literatur oder Beratung angeht. Trotz der Diagnosen sind beide Ihren Weg gegangen, abgeschlossenes Studium.. vor 30 Jahren nannte man das eine Modediagnose und traf uns Eltern immer hart weil die Leute es als Erziehungsfehler sagen. Heute ist man da doch deutlich weiter. Es gibt auch sehr verschiedene Ausprägungsstufen
Ich habe mich damals durch alle verfügbaren Bücher in zwei Bibliotheken gelesen. Da ging es nicht um ADHS, aber der Grund der Recherche ist ja egal. In jedem Buch stand hilfreiches. Das eine Buch habe ich nicht gefunden. Mein Wissen entspringt einem Sammelsurium an Büchern.
Hallo, ich würde erst mal das Ergebnis des Tests abwarten. Könnte man als Mutter (am besten noch mithilfe von "Dr. Google") diese Diagnose selbst stellen, bräuchte es dafür keine Fachleute. Eine relativ sichere Diagnose kriegt man bei einem Kinder- und Jugendpsychiater, der sich auf dieses Thema spezialisiert hat, sowie in Kliniken mit auf ADHS spezialisierter Abteilung. Ein unruhiges, unkonzentriertes Kind muss kein ADHS haben. Manchmal ist es eine Temperamentsfrage, oder das Kind hat einen Energieüberschuss, den es nur durch tägliche, möglichst mehrstündige Bewegung draußen abarbeiten kann. Viele Kinder sind ja heute zu viel drinnen, spielen zu viel im Zimmer, schauen viel fern (oder sind an der PS) und entwickeln dann dem ADHS sehr ähnliche Symptome. Ich weiß, das alles trifft auf dein Kind vielleicht nicht zu. Sei trotzdem nicht zu voreilig. Und falls deine Vermutung dann doch stimmt: Noch wichtiger als jedes Buch ist eine adäquate Förderung durch Fachleute, je nach Alter des Kindes gibt es verschiedene Angebote, auch separate für Eltern (Ergotherapie, Elterntraining, verhaltenstherapeutische Ansätze usw.). LG
Ich war mit meinem Kind beim KJP in einer Klinik. Es wurden ein paar Dinge getestet. Einige Ergebnisse/Diagnosen waren korrekt, andere wurden übersehen und eine falsch (zu viel) diagnostiziert. Die Diagnose ADS oder ADHS sollte ich dem Kind selbst geben. Habe mich geweigert das zu tun. Also hat das Kind dies nicht in der Akte stehen. Also ja, hol dir Bücher und mach dir selbst ein Bild. Bin auch in der Bücherei gestartet. Viel Erfolg!
Wenn ich mir angucke, wie bei ADHS heute noch von einigen sogenannten Fachleuten herum gestümpert wird, gerade bei betroffenen Frauen und Mädchen, sollte man sich auf jeden Fall selbst informieren und im Zweifel eine Zweitmeinung einholen. Der Bereich ist erkenntnistechnisch in den letzten 10 Jahren geradezu explodiert, und in den USA ist man da noch deutlich weiter als in Deutschland. Alle Fachleute, die sich nicht regelmäßig fortbilden (was keine Pflicht ist) oder erst vor kurzem studiert haben, kann man vergessen, und das sind leider nicht wenige. Bis vor kurzem hatten nur Jungs, die über Tische und Bänke gingen, die Diagnose ADHS. Angeblich wuchs sich ADHS im Erwachsenenalter aus (tut es nicht) und Autismus und ADHS schlossen sich gegenseitig aus (falsch, es kommt häufig gemeinsam vor), so dass viele Menschen durch's Raster fielen und fallen, weil ihr Verhalten nicht zu veralteten Lehrbüchern passt. " Ein unruhiges, unkonzentriertes Kind muss kein ADHS haben. [...] Viele Kinder sind ja heute zu viel drinnen, spielen zu viel im Zimmer, schauen viel fern (oder sind an der PS) und entwickeln dann dem ADHS sehr ähnliche Symptome." Diese Aufmerksamkeitsdefizite durch übermäßigen Bildschirmkonsum decken nur einen Teil der ADHS-Symptome ab. ADHSler gieren aber nach dem Dopamin, das die schnellen Belohnungssysteme am Bildschirm verschaffen. Deswegen sind ADHSler oft auch Bildschirmjunkies. Das schließt sich überhaupt nicht aus. Die meisten Mädchen mit ADHS sind nicht oder kaum hyperaktiv, sondern richten ihre Unruhe nach innen und wirken verträumt. Wer so ist, nervt nicht, im Gegensatz zu hyperaktiven Jungs, und wird oft keiner Fachperson vorgestellt. Wir können sehr froh sein, dass ADHS und Autismus mittlerweile ein großes Thema im Internet ist, so dass betroffene Erwachsene (vor allem Frauen), endlich die Chance haben, selbst heraus zu finden, warum sie nicht so funktionieren, wie der Rest Welt das von ihnen erwartet und diesem Verdacht eigenständig nachzugehen. Das gleiche gilt für Eltern betroffener Kinder, die nicht hyperaktiv sind. Auf die Idee, dass ADHS dahinter stecken könnte, kommen nämlich oft weder Kinderärzte, noch Allgemeinmediziner. Früher dachten diese Frauen, sie wären halt zu dumm, zu faul und zu mimosenhaft für diese Welt, haben sich selbst gehasst und Depressionen entwickelt bis hin zum Selbstmord, während die Fachleute nur versucht haben, ihreSymptome zu behandeln.
Ich würde danach bei den Fachleuten fragen, die Deine Tochter testen. Ich kenne nur eins, das ganz ok ist, aber schon älter. Da gibt es (hoffentlich) mittlerweile besseres. Allgemein sind Routinen und klare Regeln und vorher angekündigte, möglichst logische Konsequenzen wichtig, möglichst wenige Ausnahmen, keine Waschi-waschi-Erziehung. Wenn Regeln nicht mehr passen, dem Kind klar sagen, dass sie sich jetzt ändern und warum. Dinge, die problematisch werden könnten, früh genug ankündigen, damit das Kind Zeit hat, sich darauf einzustellen. Wenn das Kind trödelt, kann ein Wecker mit Zeigern helfen, bei dem man sagt, dass es fertig sein soll, wenn der Zeiger dort ist. Das ist anschaulicher als "mach Dich bitte langsam mal fertig" nur zu sagen, dass es in 5 Minuten los geht. Aufpassen, dass das Kind genug Ruhezeiten bekommt. Viele ADHS-Kinder merken nicht, wann es ihnen zu viel wird und sind dann irgendwann so durch, dass sie wegen Nichtigkeiten am Rädchen drehen. Sehr wichtig ist Sport und zwar einer, der dem Kind wirklich Spaß macht und kein weiterer Muss-Termin.
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