Leena
Merz sagte ja diese Woche bei einem Termin in Brandenburg, bei der Migration habe seine Regierung viel erreicht und die Zahlen der neuen Asylanträge in einem Jahr reduziert: "Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen." Und Söder hatte auch schon gefordert, es müsse zwingend etwas passieren: "Das Stadtbild muss sich wieder verändern. Es braucht einfach mehr Rückführungen." Und Spahn hat nachgelegt, der Kanzler habe doch nur ausgesprochen, was jeder sehe, denn "irreguläre Migration habe etwas verändert". "Verwahrlosung, Drogendealer, junge Männer, meistens mit Migrationshintergrund, meistens Osteuropa oder arabisch-muslimischer Kulturraum", so Spahn. Dazu dann immer noch die Erklärung, der Kanzler habe ja nicht per se Menschen mit Migrationshintergrund gemeint, das sei doch selbstverständlich... dann soll der Kanzler das doch, bitte sehr, klar und eindeutig formulieren. Ich muss sehnsüchtig an Angela Merkel denken, die 2017 in der Berliner Runde auf die Aussage von damaligen AfD-Chef Meuthen, er sehe auf der Straße kaum noch Deutsche, antwortete, sie wisse nicht, was Meuthen sehe, denn sie kann auf der Straße Menschen mit Migrationshintergrund, die deutsche Staatsbürger sind und solche, die die deutsche Staatsbürgerschaft nicht haben, nicht unterscheiden. Ich sehe den Menschen im Stadtbild auch nicht an, welche Staatsbürgerschaft und welchen Aufenthaltsstatus sie haben. Ausreisepflichtig sind aktuell, je nach Quelle, rund 45.000 bis 93.000 Menschen in Deutschland. Ich glaube wirklich nicht, dass bei 83,5 Mio. Menschen die ausreisepflichtigen Menschen "im Stadtbild" ernsthaft auffallen. Egal, ob in Niedereimer oder in Berlin, Frankfurt oder Duisburg...
Danke, Leena. Ich glaube übrigens, dass Merz diese Äußerung tatsächlich etwas unbedacht "rausgerutscht" ist, aber genau das lässt ja so tief blicken - der Mann ist eben ein Rassist. Es ist auch vollkommen egal, ob er das in seiner Funktion als Bundeskanzler oder "nur" als Parteivorsitzender gesagt hat - diese Aussage ist rassistisch, empörend, widerlich und spaltend. Außerdem: Was für einen Umfang von "Rückführungen" stellt er sich denn vor? Im Rhein-Main-Gebiet und Berlin müsste man halbe Städte entvölkern - Offenbach hat eine Anteil von Einwohnern mit Migrationshintergrund von über 65 %, in Berlin sind es sicherlich weit über 40 %. Es ist einfach nur beschämend und macht mich fassungslos. Merz ist als Bundeskanzler ein Totalausfall.
> Ich glaube übrigens, dass Merz diese Äußerung tatsächlich etwas unbedacht "rausgerutscht" ist Das glaube ich nicht. Er hat ausgesprochen, was viele der schon ´länger hier Lebenden` (die sich ohne Personenschutz im zunehmend verwahrlosten öffentlichen Raum bewegen) täglich erfahren und genau so denken. Seit der EU-Erweiterung die Armutszuwanderung aus Osteuropa (neben Obdachlosen und Drogenabhängigen auch ´Kleinunternehmer`, die mit der Großfamilie von Transferleistungen leben), seit 2015 weitgehend ungeregelte Zuwanderung von Menschen mit tragischen Geschichten, oft genug ohne Pass, für die sich immer ein Abschiebenhindernis findet (deshalb die lächerliche Zahl Ausreisepflichtiger). Und abgeschoben wird tendenziell, wer einen Arbeits-/Ausbildungsplatz hat - die anderen sind ggf. beim Abschiebeversuch nicht ´vor Ort` oder randalieren. Die Kosten für Polizei, Justiz und Anwälte spielen natürlich keine Rolle, ´wir` sind ein sehr reiches Land und brauchen dringend mehr davon. Die Änderungen im Stadtbild, von denen Merz sprach, haben genau gar nichts mit der Migration von Menschen zu tun, die ´dieses Land am Laufen halten`.
Interessant, dass du so genau weißt, was Merz mit seiner Äußerung gemeint hat. Und ich finde, du schmeißt da einiges zusammen, was nicht zusammengehört. Obdachlosigkeit/Verwahrlosung im Sinne von "Herumlungern" im öffentlichen Raum hat mit Migration wenig zu tun, aber dafür mit Armut/Verelendung. Und Obdachlosigkeit wird eher nicht besser unter einer Regierung, die darüber nachdenkt, für die Wohnkostenbezuschussung beim Bürgergeld Pauschalen einzuführen, die dann in keinem Verhältnis mehr zur tatsächlichen Situation auf dem Wohnungsmarkt stehen. "Armutszuwanderung" aus Osteuropa ist erstens ein sehr einträgliches Geschäft für Baubranche, Fleischindustrie und Spargelanbau, und da gibt es tatsächlich Probleme (das meinte Bärbel Bas u. a., als sie von "mafiösen Strukturen" im Bürgergeld sprach). Die lassen sich aber nicht mit "Rückführungen" durch Herrn Dobrindt lösen, von denen Merz in der Pressekonferenz explizit sprach. Für EU-Bürger gilt ja die Freizügigkeit. Diesem Ausbeutungs- und Sozialbetrugsmodell muss aber tatsächlich entgegengewirkt werden, aber mit dem "Stadtbild" hat das auch nichts zu tun - diese Leute arbeiten tagsüber und sind nachts in baufälligen Häusern/Baracken untergebracht. Zu den Zahlen der Ausreisepflichtigen hatte Leena schon etwas geschrieben, und ich denke, dass die angegebene Spannbreite auch deshalb da steht, weil es eine Dunkelziffer gibt, die nur geschätzt werden kann. Menschen, die illegal im Land leben und wissen, dass ihnen die Abschiebung droht, tauchen aber aus sehr guten Gründen eben gerade nicht im "Stadtbild" auf, weil sie sich verstecken. Worauf genau will Merz also dann hinaus, wenn nicht eben doch auf die Leute, die man hier tagtäglich im Stadtbild sieht und die "anders" aussehen oder so "schockierende", nicht dem bevorzugten deutschen Straßenbild entsprechende Geschäfte wie Barbershops, Dönerläden o.ä. betreiben? Wo bleibt bei so einer Aussage noch der Abstand zu Aussagen wie kürzlich von Ulrich Siegmund von der AfD in Sachsen-Anhalt, der "ausländische Restaurants" unter Druck setzen wollte, damit sich das "Straßenbild ändert"?
> ich finde, du schmeißt da einiges zusammen, was nicht zusammengehört. Nein - die Empörungsliga will ihr Narrativ durchdrücken, dass es um Restaurantbetreiber und dunkelhäutige Menschen mit deutschem Pass ginge. Das hier hat Merz tatsächlich gesagt: „Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.“ Es ist offensichtlich, wer gemeint ist. > Für EU-Bürger gilt ja die Freizügigkeit. Direkt ins Bürgergeld, und zwar nicht höflich und unauffällig, sondern mit offensichtlicher Verachtung für geltende Normen und Gesetze (die längst nicht mehr durchgesetzt werden); Müll, Ratten, Lärm, Aggressivität, Drogen. Das ist politisches Versagen, aber von links kommt nichts außer ´Tax the Rich`.
Was soll man dazu noch sagen? Rassistisches, dummes, populistisches Geschwätz! Ohne die ganzen Menschen mit Migrationshintergrund könnten wir den Laden schon längst dicht machen. Und wir brauchen noch viel mehr, die zu uns kommen und arbeiten! Wir brauchen sicher keine Sozialschmarotzer, weder ausländische noch deutsche, das betrifft aber relativ wenige, weil die aller meisten Arbeiten. Der ganze medizinische Bereich würde völlig zusammenbrechen und die vielen Menschen, die dort arbeiten, werden als schlechtes Stadtbild bezeichnet! Man sehnt sich geradezu wieder nach der Ampelregierung. Die Merzregierung ist unterstes Niveau und die CDU schaufelt sich damit ihr eigenes Grab.
In gewisser Wrise symbolisiert dieser Thread das links und rechts. Auf der einen Seite Massen an Migranten die das Straßenbild prägen, dem Gefenüber, sehr reflexhaft und genauso populistisch, wo die denn seien. Ich denke, dass es Orte in unseren Städten gibt, die genauso aussehen wie es Merz beschreibt. Und das muss angegangen werden. Diese Orte sind überproportional von Migranten "besetzt". Da will ich Nachts nicht vorbei. Ich denke, dass es unserer Gesellschaft besser hilft, wenn wir mit der Über- und Unterdramatisierung aufhören. Und ich wünschte mir, dass wir darüberhinaus vernünftig reden können ohne mit den Methaphern dass das alles so nicht sei. Wenn wir das weiter tun, haben wir in Bälde die A*D als stärkste Kraft. Und daran mag ich nicht wirklich denken.
Danke, danke, danke Caot. Dem gibt es wenig hinzuzufügen. Dieser ständige Alarmismus speziell auf Social Media ist an manchen Tagen schwer auszuhalten. Da schenken sich "beide Seiten" tatsächlich nichts. Warum dann reflexhaft noch ein "dumm" hinzugefügt werden muß, entzieht sich meinem Verständnis. P.S.: das erste Herz für deinen Beitrag war von mir, falls da wieder Fragen aufkommen.
Du meinst es ist populistisch, rassistische Aussagen als solche zu benennen und zu kritisieren? Ist es überdramatisiert wenn unser Bundeskanzler mal eben jedem Menschen der nicht "deutsch genug" aussieht sagt, er solle sich besser unsichtbar machen, bzw. ganz verschwinden. Keiner bestreitet das es Probleme gibt, ganz zu schweigen von "soziale Brennpunkten" und alles was dazu gehört. Jetzt seine rassistische, splaterische Aussage (sein Menschenbild generell) und deren Folgen für unsere Gesellschaft weichzuspülen als...man wird ja wohl noch sagen dürfen....Probleme müssen benannt werden dürfen....sonst die AFD ... Ist feinstes gaslighting Genau solche rassistischen Aussagen, die dann auch nicht von Medien kritisch benannt werden sondern auch noch im "Regierungssprech" relativiert werden und weiter zu einer Verschiebung des sagbaren/Rechtsruck der Mitte usw. führen, treibt noch mehr zu AFD und stärkt sie.
Ich antworte jetzt mal, ohne Caot vorgreifen zu wollen (falls sie was dazu sagen will) < < Keiner bestreitet das es Probleme gibt, ganz zu schweigen von "soziale Brennpunkten" und alles was dazu gehört.>> Doch, genau solche postings tun das. Weil sie alle, die sich in diesen Brennpunktsituationen befinden, wo eben nicht alles Happy peppy ist, und die aufgrund ihrer Bildung eben nicht in der Lage sind, alles politisch korrekt anzusprechen, und die aufgrund ihrer Situation nicht mal eben in die Diskussionsecke des hippen Bioladens nebenan ausweichen können, zumindest in die "thumbe" Rechtsecke schubsen, um sich dann anschließend beim gemeinsamen Mate Tee Schlürfen gegenseitig auf die "guten" Schultern zu klopfen. Es gibt diese Probleme, es gibt Leute, die nicht einfach ausweichen können, weil sie mitten drin leben müssen, und wer sich zu fein ist, da hinzuhören ist mindestens ebenso "dumm" und trägt ebenso zur Spaltung bei, wie Trump, AfD, Kickl & Co. Das relativiert Merz` Aussage nicht, es zeigt lediglich, dass Kommunikation und Zuhören ein hohes Gut ist, das kaum noch wer beherrscht.
"Es gibt diese Probleme, es gibt Leute, die nicht einfach ausweichen können, weil sie mitten drin leben müssen, und wer sich zu fein ist, da hinzuhören ist mindestens ebenso "dumm" und trägt ebenso zur Spaltung bei, wie Trump, AfD, Kickl & Co" Merzs Aussage trifft genau diese Menschen, die dem Rassismus nicht ausweichen können. Sie erfahren den Alltagsrassismus, wie zb Leena ihn oben genannt hat.....was macht das mit den Menschen die hier Leben, legal seit Generationen oder auch erst seit kurzem....ihren Beitrag leisten und ihr Bestes geben und dennoch gezeigt bekommen...ihr könnt euch anstregen wie ihr wollt ihr seit nur Bürger zweiter Klasse. Ihr dürft arbeiten, fleissig sein....aber bitte still und leise. Und bitte bloß nicht auffallen. Rassismus ist hier das Problem, nicht das Stadtbild. Eine Gruppe PoC vor der Shisha-Bar wird als "problematisch" betrachtet, eine Gruppe blonder weisser Ist unproblematisch. Hängen im Sommer ein paar Jugendliche mit Migrationshintergrund irgendwo rum, werden sie als "Problem" angesehen, bei den weissen Deutschen ist es "Cornern".... Ich kenne einige Menschen die in sozialen Brennpunkten leben (übrigens auch durchaus sehr gebildete Menschen) deren geringstes Problem das Stadtbild ala Merz ist.
"Das relativiert Merz` Aussage nicht, es zeigt lediglich, dass Kommunikation und Zuhören ein hohes Gut ist, das kaum noch wer beherrscht." Richard David Precht nennt das Meinungssensibilität. Das das aushalten von Meinungen immer weiter abgenommen hat. Und das das moralisieren zugenommen hat. Auch das abwerten, vornehmlich auf der persönlichen Ebene. Du bist nicht meiner Meinung, dann bist Du ein Arschloch. Immer wieder ist das Forum hier ein klassisches Beispiel dafür, wie überhaupt nicht mehr der sachliche Diskurs gewahrt wird. Das können sowohl Rechte wie auch Linke wunderbar. In der rückblickenden Geschichte steht das erstarken der Rechten steht immer in einer Kausalität mit der Schwäche der Linken. Gilt weltweit. Wir sind eine Empörungsgesellschaft geworden, verlieren uns im Kleinklein der Deutungshoheit und stärken so das was wir nicht wollen. Das zermürbt, macht müde und wenn ich das Gefühl habe, nicht mehr gehört zu werden, wähle oder mache ich reflexartig immer das Gegenteil. Da wir hier in einem Mütterforum sind, frage ich mich manchmal, ob es tatsächlich eine:r hier glaubt, so seine Kinder vernünftig erzogen zu bekommen.
Du hörst doch selbst nur, was du hören willst (vorzugsweise das, was aus der rechten Ecke kommt) und stempelst alle, die dir deshalb nicht lobhudeln, sondern dich kritisieren, als weltfremd, abgehoben oder, wie oben als "Bioladen-Diskussionseckensteher" ab. Möglicherweise sind das aber gerade die Leute, die wissen, was solche Verbalausfälle des Bundeskanzlers in ihrem persönlichen Umfeld anrichten? Weil sie mit jemandem verheiratet sind, der nicht "biodeutsch" aussieht? Weil sie Familienangehörige, Freunde, Bekannte, Kollegen haben, die nicht nach "biodeutschen" Kriterien ins "Stadtbild" passen? Es bestreitet tatsächlich niemand, dass es in Städten Probleme in Zusammenhang mit Migration und fehlender Integration, fehlenden Sprachkenntnissen, Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt, um Kitaplätze, Probleme in der Schulbetreuung, etc. pp gibt. Davon hat Merz aber nicht gesprochen - wohlweislich, denn gerade die CDU ist seit Jahrzehnten vor allem damit beschäftigt, solche Probleme auszusitzen, zu negieren, Gelder und Personal zu kürzen und die Besserung oder Lösung solcher Probleme damit zu torpedieren. Außer "Wir schaffen das" kam auch zu Merkels Zeiten in dem Bereich nichts, der Großteil der Arbeit wurde auf die Zivilgesellschaft und Ehrenamtliche abgewälzt. Man könnte fast den Eindruck bekommen, das habe Methode, um zu demonstrieren, dass "Wir" es eben doch nicht schaffen, genau wie überall im sozialen Bereich, bestes Beispiel: Tafeln. Von all dem hat Merz aber nicht gesprochen, er sagte wortwörtlich (gerne auch noch mal bei Daffy nachlesen, falls du mir nicht glaubst): „Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.“ Er spricht vom StadtBILD, also der Optik, und er bringt diese Optik in Zusammenhang mit Rückführungen. Damit weckt er komplett falsche Erwartungen, denn - siehe oben gerne auch noch mal die Zahlen von Leena - abgeschoben werden können in Deutschland ohne rechtliche Hindernisse nur 1 bis 2 Menschen von 1400, weil sie komplett ohne Aufenthaltstitel oder Duldung hier sind. Man erkennt also allein an den Zahlen schon, dass das keinerlei Unterschied im "Stadtbild" machen würde - es würde nämlich gar nicht auffallen. Und genau deshalb tut Merz mit seiner Aussage nichts anderes, als eine dumpfe, Menschen nach optischen Kriterien als "anders" aussortierende Spaltung zu befördern, und das ist nun mal Rassismus. Davon wird kein einziges Problem gelöst, aber ein Riesenproblem vom Bundeskanzler persönlich geschaffen, indem er Deutschen mit Migrationshintergrund signalisiert, dass sie für ihn ein "Problem im Stadtbild" darstellen. Dass du einige FPÖ-Wähler in deinem Bekanntenkreis (oder in der Familie?) zählst, davon gehe ich aus, so vehement, wie du sie verteidigst. Aber wie viele Menschen mit Migrationshintergrund, die die österreichische Staatsbürgerschaft haben, kennst du denn? Was würden die denn von so einer Aussage halten?
Nein, Mrscc! Also schon auch ein "ja". Aber gerade du ignorierst nachhaltig, dass die "akademische" Gesellschaft zwar nachhaltig die Alltagsprobleme von PoC, Frauen mit Hijab, die fehlenden Perspektiven am Arbeitsmarkt für Asylanten, das Binnen-I etc. erkennt, aber die Auswirkungen davon auf die ebenso "Abgehängten des Systems OHNE Migrationshintergrund" einfach negiert und überhört. Dabei ist gerade das der Nährboden für all das, was du (und andere) hier anprangern. Das spaltet genau so! Das ist nicht geeignet für ein "Miteinander". Das ist genauso Teil eines "Gegeneinanders". Da hilft nicht! Dafür gibt es genügend Beispiele aus der Geschichte, angefangen vom Niedergang Rom´s, über die christlichen Kreuzzüge bis hin zur Wirtschaftskrise der späten 20iger/frühen 30iger. Es macht mich fast wahnsinnig, dass da fast keiner fähig ist Parallelen zu ziehen. Dabei wäre es so einfach: Lernt´s bitte Geschichte! (gestohlenes Zitat)
Pfoaaah ey......starker Tobak, Nurmalsoeben (bitte leg dir einen gescheitern Nick zu, der eine direkte Ansprache leichter zulässt, ich gehe davon aus, dass das nur eine Frage der Zeit ist). Ein bisschen hab ich das Gefühl, dass du dich SEEEEEHR angesprochen fühlst von der Bioecke! Und dass du SEEEEEHR wenig Felderfahrung hast. Und dass dein Bekanntenkreis so ganz und gar nicht divers ist. Und ich habe SEEEEEHR das Gefühl, dass es dir völlig widerstrebt, auch nur ansatzweise einen von mir für die Allgemeinheit in den Raum geworfenen Vorwurf für dich selbst zu reflektieren. Heißt übersetzt => "geh bitte raus aus deiner Blase", zieh ein paar geschichtliche Vergleiche, und antworte dann vielleicht nochmal. < < Aber wie viele Menschen mit Migrationshintergrund, die die österreichische Staatsbürgerschaft haben, kennst du denn? Was würden die denn von so einer Aussage halten?>> Ich bin im Bauwesen und Österreicherin, willst du jetzt echt einen Wettbewerb veranstalten, wer hier mehr Leute mit Migrationshintergrund kennt? Jeder Zweite hier hat hier einen "Migrations"hintergrund, Österreich-Ungarn war ein Vielvölkerstaat, der sich nach WWI auf ein minimales Staatsgebiet konzentriert hat. Ich selbst bin genetisch ein völliges Konglomerat aus diversen Himmelsrichtungen. Dots (und das meine ich nicht despektierlich, bloss dein aktueller Nick ist so dermaßen umständlich, dass ich auf den letzten zurückgreife), lies dein Posting noch einmal durch und hinterfrage ehrlich, ob du wirklich so weltoffen bist, wie du dich gerne darstellst. Falls nicht empfehle ich die Warteschlange vor einem Baustellen Dixie Klo! Da erfährt man als Frau gaaaaaanz viel, da lernt "Frau" gaaaaaaanz schnell, wer völlig unabhängig seiner Herkunft eine gute Kinderstube hatte. Und das ist es, worauf es ankommt => Respekt! Den vermisse ich bei dir gerade ganz arg.
Meine Zustimmung hast du in diesem Thread. Aber "OH OH", du hast den Precht erwähnt. Gaaaanz böse in Dots World => muß man nicht mal hinhören, weil "pöser" Populist. P.S.: Bin gerade auf gut österreichisch auf Dots "ang´gspeist" (=angepisst), deswegen bitte als absolut "subjektiven" Beitrag von mir lesen.
"Du hörst doch selbst nur, was du hören willst (vorzugsweise das, was aus der rechten Ecke kommt) und stempelst alle, die dir deshalb nicht lobhudeln, sondern dich kritisieren, als weltfremd, abgehoben oder, wie oben als "Bioladen-Diskussionseckensteher" ab." Das was Du hier aber dem rechten Lager zuordnest, macht das linke Lager genau so. Die Parallelen sind erbarmungslos. Im Schritt 2 wird es dann persönlich und im Schritt 3 steht die Unfähigkeit des Diskurses. Im nächsten Schritt kapseln wir uns ab, gehen dahin wo keiner kritisiert und verlieren die Fähigkeit der Meinungsvielfalt. Es bilden sich Lager zur Deutungshoheit und das was man sagt wird nur noch nach linker oder rechter Position zugeordnet, in richtig oder falsch in guter und böser Position. Wahlweise je nach Blickwinkel ist Links gut und rechts böse oder eben rechts gut und links böse. Und so denkt man die Herausforderungen angehen zu können?
Bemerkenswert, dass du in deiner Antwort hauptsächlich zum Gegenschlag ausholst, statt auf das zu antworten, worum es eigentlich geht. Getroffene Hunde bellen, huh? Mein persönliches Umfeld war und ist übrigens schon immer kulturell sehr durchmischt allein deshalb, weil ich mit Sprachen (und dadurch mit anderen Kulturen sowie Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten) zu tun habe. Ich stehe mit diesen Menschen allerdings nicht vor Dixie-Klos, aber wieso sollte dein Baustellen-Erfahrungshorizont repräsentativer sein als meiner? Hier am neuen Wohnort bewege ich mich zwar in einer etwas anderen Community (ich singe in einem internationalen Chor, und der Migrationsanteil in der Stadt ist nicht ganz so hoch wie am alten Wohnort), aber das heißt trotzdem nicht, dass ich in einer linken Bioladen-Eso-Bubble lebe (abgesehen davon, dass es in meinem Lebensumfeld weder Bioladen noch jesuslatschentragenden Müsli-Esser gibt ;-)).
Rassismus ist eine Meinung die es auszuhalten gibt?
Deine Argumente aus der "Bioecke" dienen doch einzig und alleine dem Zweck "Nurmalsoeben" zu entwerten. Sowas trägt null zu einer sachlichen Diskussion bei, sondern soll andere lächerlich machen. Ein Zusammenhang zum Thema hat das nämlich nicht. Fehlt nur noch Lauch die/der den Usern mit herrischem Tonfall den Mund verbietet.
Ich ordne das keinem Lager zu, ich spreche hier explizit Zwergenalarm an, die immer lauthals die Dialogfähigkeit bei jenen anmahnt, die sie als zu "akademisch abgehoben" wahrnimmt (zu denen u. a. ich gehöre), auf der anderen Seite aber geradezu reflexhaft Verteidigungsstrategien auch für verbale Ausfälle auffährt. Das führt irgendwann auch zu der von dir beschriebenen Diskussionsmüdigkeit, weil es immer auf das gleiche hinausläuft. Um die Inhalte geht es dann irgendwann gar nicht mehr, denn die "Stadtbild"-Aussage von Merz zielt ja eben gerade nicht auf das Beseitigen echter Probleme ab, sondern auf das Befördern der Wahrnehmung von Deutschen mit Migrationshintergrund als "fremd" und "problematisch". Es geht bei er "Stadtbild"-Aussage auch um viel mehr als nur "Rechts" oder "Links", denn auch wer "rechts" (konservativ im Sinne der Union) ist, ist Gott sei Dank nicht automatisch ein Rassist oder fällt auf die von Herrn Merz getätigte Stadtbild-Aussage herein. Es haben sich auch schon Konservative betroffen oder mahnend geäußert, u. a. CDU-Politiker wie Kai Wegner oder Dieter Breymann (https://www.welt.de/politik/deutschland/video68f1c18aeb3cf3eedf1987d6/migrationspolitik-wegner-distanziert-sich-von-merz-stadtbild-aeusserung.html; https://www.facebook.com/watch/?v=1353174323183677). Übrigens, um das mal klarzustellen: Ich habe selbst überhaupt kein Interesse an einem Catfight mit Zwergenalarm in diesem Zusammenhang, weil das Thema zu wichtig dafür ist, um sich persönlich zu zerfleischen. Ich will aber auch nicht immer nur lieb lächeln und die andere Wange hinhalten, wenn hier von einer selbsternannten "Dialog-Vermittlerin" überhaupt erst unfair und persönlich ausgeteilt wird. Sie hat nämlich angefangen. Vorher ging es um den Inhalt.
Ääääääh, korrigiere mich.....aber was war denn deine Frage? Ich las im entsprechenden Beitrag nur Vorwürfe. Also ein Schritt retour: Was war deine Frage an mich?
Ok, ich hab gewartet aber jetzt bin ich mal weg für einen gewissen Zeitraum (ich bin beim Dixie Klo endlich dran!, haha) Heute abend (oder morgen?) bin ich wieder dabei. Aber bitte, "Nurmalsoeben", nur konstruktiv, okay?
Vielleicht hättest Du auch einfach noch einmal Nurmalsoebens Beitrag lesen können..? Der endet eigentlich ziemlich eindeutig mit zwei Fragen an Dich. "Aber wie viele Menschen mit Migrationshintergrund, die die österreichische Staatsbürgerschaft haben, kennst du denn? Was würden die denn von so einer Aussage halten?"
"Aber gerade du ignorierst nachhaltig, dass die "akademische" Gesellschaft zwar nachhaltig die Alltagsprobleme von PoC, Frauen mit Hijab, die fehlenden Perspektiven am Arbeitsmarkt für Asylanten, das Binnen-I etc. erkennt, aber die Auswirkungen davon auf die ebenso "Abgehängten des Systems OHNE Migrationshintergrund" einfach negiert und überhört." Was du schon wieder in meine Posts reininterpretierst.....was ich ignoriere? Thema hier war Merzs rassistische Aussagen über das Stadtbild. Du wirfst vieles zusammen, was in keinem Zusammenhang dazu steht. PoC haben Alltagsprobleme, ja. Daneben sind sie von Rassismus betroffen und. erfahren Alltagsrassismus. Das erkennt nicht nur die "akademische" Gesellschaft. Dieses Rassismusproblem haben sie, egal welchen sozialen Status sie haben. Also als sozial abgehängte noch zusätzlich. Rassismus zu kritisieren und ein Bewusstsein dafür zu schaffen hat bitte welche Auswirkungen auf "Abgehängte ohne Migrationshintergrund"? . Deine These, dass Rassismuskritik die Probleme der sozial Abgehängten negiert und überhört ist schon wild. Aber ich kann nachvollziehen, dass dir diese Stimmen "laut" sind, da du ja nicht betroffen bist...
hat zwergenalarm doch beantwortet: *Ich bin im Bauwesen und Österreicherin, willst du jetzt echt einen Wettbewerb veranstalten, wer hier mehr Leute mit Migrationshintergrund kennt? Jeder Zweite hier hat hier einen "Migrations"hintergrund, Österreich-Ungarn war ein Vielvölkerstaat, der sich nach WWI auf ein minimales Staatsgebiet konzentriert hat. Ich selbst bin genetisch ein völliges Konglomerat aus diversen Himmelsrichtungen*
Aber das habe ich doch mit der Dixie Klo Frage beantwortet? Und vorher auch schon?
Der Rest von Nurmalsoeben war völlige Anklage samt Unterstellung... was ist eigentlich damit?
Ok, das vielleicht noch:
< < Was würden die denn von so einer Aussage halten?>>......=>Na nichts oder alles, die hören zwar zu, aber deren Meinung ist mindestens so vorgefasst, wie unsere. Und da liegt der Hase im Pfeffer! Wir tun alle so, als wären wir nur mit kulturell anders sozialisierten, aber im Kern völlig übereinstimmenden Personen mit aufgeklärtem Hintergrund nach westlichem Vorbild konfrontiert. Aber die "Mindergebildeten" und "Minderaufgeklärten" gibt es auch bei den Zugewanderten. Ganz egal, was ich denen von Emanziption und Freiheit à la "Westen" vor"schwofle". Die Frau hat ihre "Unschuld samt Schleier" zu bewahren und damit Basta! Und das integrierst du jetzt genau wie? Nach den 70igern und Alice Schwarzer in unseren Breitengraden?
In Österreich ist die Femizidrate extrem hoch, seit Jahren. Vielleicth sollte man eher mal die eigenen Landsleute in Sachen Feminismus unter die Lupe nehmen, ehe man solche Phrasen hier drischt. Bei Femiziden und Straftaten unter Alkoholeinfluss, ist Österreich ein echt unterentwickeltes Land. Merkt man auch in den sozialen Medien, wie hasserfüllt und abwertend über Frauen gesprochen wird.
Wenn sie selbst den "Migrationshintergrund" schon in Anführungsstriche setzt - dann frage ich mich zumindest, wie viel mittelbare und unmittelbare Erfahrung mit Alltagsrassismus Zwergenalarm persönlich hat. Ich selbst mache jedenfalls immer wieder die Erfahrung, dass bei "Migrationshintergrund" sehr unterschieden wird - zwischen "guten Ausländern" (z.B. aus Mittel- und Westeuropa, bestimmten asiatischen Ländern) und "schlechten Ausländern" (aus Osteuropa, aus der Türkei oder gar aus Afrika etc.), zwischen Menschen, die "optisch unauffällig" sind und Menschen mit dunklerer Haut, dunkleren Haaren etc. Im Merzschen Straßenbild fallen die "guten Ausländer" halt nicht auf...
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es nicht diese fragen waren, die zwergi gesucht hat, denn die hatte sie ja beantwortet. Zum restlichen inhalt: Ja, das ist so, mit den guten und den schlechten migranten, sehe ich genau wie du. Ist menschlich.
Es ist halt schwierig, wenn vor dem sachlichen Austausch gleich die ganze Familie interpretiert wird, in der ich mich bewege. Und dann die möglicherweise übersehene Frage gar nicht mehr präszisiert wird. Ich könnte jetzt unterstellen, dass "Nurmalsoeben" schon auf der Suche nach dem nächsten Nick ist, bevor sie unanklagend antwortet. Und Maria kommt jetzt gar mit den österreichischen Femizidraten. Bevor wir über meine Anliegen gesprochen hätten. Das ist doch kein Niveau. Ich bin für heute hier raus. Wenn ich lustig bin hänge ich mich morgen noch einmal rein. Gerade ist es mir aber vergangen.
Unser Stadtbild ist tatsächlich geprägt von Armut. Ich glaube das interessiert den Rassisten Merz aber weniger.
Diese Aussage war tatsächlich völlig überflüssig. Auch wenn es der Realität absolut entspricht und damit der Wahrnehmung der meisten Bürger, gerade in den größeren Städten, ist das Thema aber viel zu komplex und zu wichtig, als das man es in seiner Position so darstellen sollte. Die 45.000 bis 93.000 ausreisepflichten Menschen stellen tatsächlich eine Minderheit dar. Denn der Teil der sich illegal im Land aufhält, dürfte um ein vielfaches höher sein.
Nicht zu vergessen der Teil der dieses Land am Laufen hält. Völlig legal und seit Generationen. Und dieses Stadtbild wird auch noch mehr migrantisch geprägt werden, die weissen "Urdeutschen" zur Minderheit werden. Der Demografische Wandel lässt Grüßen!
Mir geht es darum, dass man - wie schon Merkel sagte - Menschen ihren Status nicht ansieht. Und die Menschen, die von etlichen alteingesessenen deutschen Bürgern als "störend im Stadtbild" empfunden werden, sind eben nicht die Menschen, die ausreisepflichtig wären und sich illegal in Deutschland aufhalten. Wenn mein einer Sohn mit seinen Freunden aus dem türkischen Fußballverein hier im Ort unterwegs ist, wechseln besorgte Bürger schon mal die Straßenseite - wenn ihnen eine Gruppe junger Männer Anfang 20 entgegen kommt, mit vielleicht etwas dunklerer Haut, schwarzen Haaren, groß, breitschultrig und stark und davon eher mehr als einer auf einmal. Dabei sind die Jungs alle hier geboren, hier aufgewachsen, haben hier ihren Schulabschluss gemacht, sind in der Ausbildung, im Studium, arbeiten hier, haben oft auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Keiner von denen ist illegal, für alle ist hier ihre Heimat. Trotzdem werden sie "als Problem im Stadtbild" wahrgenommen. Und verdammt oft genau so auch behandelt. Wenn mein Sohn dagegen am Studienort mit Mit-Studenten unterwegs ist, alle bürgerlich aussehend, am besten blond, mit Cordhose und Pullunder, wechselt keiner die Straßenseite. Menschen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland leben, erleben es oft, als "Menschen zweiter Klasse" behandelt zu werden. Das ist übel. Und ich glaube, das ist auch der Hintergrund, warum Merz' Äußerung jetzt auf so viel Kritik stößt. Weil Merz faktisch sagt, viele Deutsche und viele andere Mitbürger, die hier in Deutschland leben, sind nicht seine Mitbürger, sondern scheinbar nur "ein Problem im Stadtbild". Und das kommt tatsächlich nicht gut an. Und viele der Menschen, die als "Störfaktoren" wahrgenommen werden, die jungen Männer in Gruppen vor der Shisha-Bar oder vor der Dönerbude oder im Park, die Kriminellen, die Drogensüchtigen und Prostituierten im Bahnhofsviertel - die allermeisten davon halten sich völlig legal in Deutschland auf und könnten nirgendwo hin abgeschoben werden, weil sie schlicht hierher gehören, egal, was Kanzler und Innenminister suggerieren mögen... Das Problem sind nicht die ausreisepflichtigen Menschen, das ist wirklich ein kleiner Anteil, sondern es geht um Integration, Bildung, Teilhabe, Armut, Perspektivlosigkeit etc.
"Wenn mein einer Sohn mit seinen Freunden aus dem türkischen Fußballverein hier im Ort unterwegs ist, wechseln besorgte Bürger schon mal die Straßenseite - wenn ihnen eine Gruppe junger Männer Anfang 20 entgegen kommt, mit vielleicht etwas dunklerer Haut, schwarzen Haaren, groß, breitschultrig und stark und davon eher mehr als einer auf einmal. Dabei sind die Jungs alle hier geboren, hier aufgewachsen, haben hier ihren Schulabschluss gemacht, sind in der Ausbildung, im Studium, arbeiten hier, haben oft auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Keiner von denen ist illegal, für alle ist hier ihre Heimat. Trotzdem werden sie "als Problem im Stadtbild" wahrgenommen. Und verdammt oft genau so auch behandelt." Danke, genau das - und das ist (auch) ein Ergebnis von rassistischem Framing, auch die Angst, nachts als Frau durch Gebiete zu laufen, in denen sich viele Migranten aufhalten, die Caot beschreibt. Die "Kriminalitätserwartung", die da ein Großteil der biodeutschen Staatsbürger hat, entspricht auch einfach nicht der Realität, da wird aus Extremereignissen wie Attentaten und Massenvergewaltigungen, die die absolute Ausnahme sind, einfach "spontan gefühlsmäßig" extrapoliert. Im von mir genannten Offenbach mit über 65% Migrationsanteil in der Bevölkerung ist die Kriminalitätsrate seit Jahren stark rückläufig. "Und viele der Menschen, die als "Störfaktoren" wahrgenommen werden, die jungen Männer in Gruppen vor der Shisha-Bar oder vor der Dönerbude oder im Park, die Kriminellen, die Drogensüchtigen und Prostituierten im Bahnhofsviertel - die allermeisten davon halten sich völlig legal in Deutschland auf und könnten nirgendwo hin abgeschoben werden, weil sie schlicht hierher gehören, egal, was Kanzler und Innenminister suggerieren mögen..." Danke, genau das. Und auch wenn man es vielleicht nicht als Bereicherung des Stadtbilds wahrnimmt, auch Barbershops, Shisha-Bars, Dönerbuden und Wettbüros leisten ihren Beitrag zum Angebot einer Dienstleistungsgesellschaft und eines Wirtschaftsstandorts.
< < Das Problem sind nicht die ausreisepflichtigen Menschen, das ist wirklich ein kleiner Anteil, sondern es geht um Integration, Bildung, Teilhabe, Armut, Perspektivlosigkeit etc. >> Das unterschreibe ich sofort. Aber gerade in den städtischen Ballungsräumen betrifft das mittlerweile viel zu viele, ob nun mit Migrationshintergrund oder ohne. Und das ist echt bitter. Denn wer sich gehört fühlt, muß weniger auf den vermeintlich besser gestellten "bunten" Nachbarn eindreschen.
"Wenn mein einer Sohn mit seinen Freunden aus dem türkischen Fußballverein hier im Ort unterwegs ist, wechseln besorgte Bürger schon mal die Straßenseite - wenn ihnen eine Gruppe junger Männer Anfang 20 entgegen kommt, mit vielleicht etwas dunklerer Haut, schwarzen Haaren, groß, breitschultrig und stark und davon eher mehr als einer auf einmal. Dabei sind die Jungs alle hier geboren, hier aufgewachsen, haben hier ihren Schulabschluss gemacht, sind in der Ausbildung, im Studium, arbeiten hier, haben oft auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Keiner von denen ist illegal, für alle ist hier ihre Heimat. Trotzdem werden sie "als Problem im Stadtbildwahrgenommen. Und verdammt oft genau so auch behandelt. Wenn mein Sohn dagegen am Studienort mit Mit-Studenten unterwegs ist, alle bürgerlich aussehend, am besten blond, mit Cordhose und Pullunder, wechselt keiner die Straßenseite." Diese Vorurteile kommen aber nicht aus dem Nichts: Wie viele deutsche Studenten sind an Massenvergewaltigungen beteiligt oder stechen ihre Mitbürger mal eben aus religiösem Eifer mit dem Messer ab? Ich will damit nicht sagen, dass biodeutsche Männer reine Unschuldslämmer sind, aber wenn ich mir spektakulären Vorkommnisse der jüngsten Zeit anschaue, dann sind es deutlich mehr Männer mit Migrationshintergrund, die daran beteiligt sind. Auch meine Töchter berichten davon, dass sie in Clubs eher von Männern mit Migrationshintergrund unangemessen angemacht und begrapscht werden. Und nein, sie sind nicht rassistisch vorbelastet. Beide Töchter haben nichtdeutsche Partner. Die Ältere lebt seit mehreren Jahren mit einem Mann mit sichtbarem Migrationshintergrund und ohne deutschem Pass zusammen, der Freund der Jüngeren ist Osteuropäer. Beide jungen Männer sind bei uns in der Familie übrigens herzlich willkommen.
das hast du sehr gut geschrieben, genauso ist es. ich bin froh, dass meine Kinder 'hell' und hell sind. das feit sie natürlich nicht. und Merz hat nicht ganz unrecht - ich kann nur von Berlin reden. er macht das leider sehr populistisch ( wahrscheinlich spürt er die afd im Nacken :/).
Ich bin bei diesem Thema sehr zwiegespalten. Die Aussage Merz stimmt rein objektiv gesehen. Und wer das bestreitet, der treibt der AfD weiter Wähler in die Arme. Denn damit werden genau die bestätigt, die sich permanent darüber beklagen, dass in Deutschland gewisse Themen unter den Tisch gekehrt werden. Wer in Innenstädte geht, der kann nicht umhin, die Gruppen junger arabischer Männer und die zahlreichenden kopftuchtragenden Frauen (gerne mit mehreren Kindern im Schlepptau) sowie die zahlreichen osteuropäischen Säufer und Bettler zur Kenntnis zu nehmen. Diese Leute sind da, und sie neigen nicht dazu, sich unauffällig zu verhalten. Oftmals dominieren sie das Stadtbild. Und genau diese Leute sind es, die Merz meint. Mir ist aber auch bewusst, dass viele andere Menschen, die mit Migrationshintergrund in den Innenstädten unterwegs sind, hier bestens integriert sind und gebraucht werden. Ich bin kürzlich in Frankfurt in der Innenstadt später am Abend mit der U-Bahn unterwegs gewesen. Ich war gefühlt die einzige biodeutsche Person auf dem ganzen Bahnsteig - und der war rappelvoll. Ich musste wirklich meinen gesamten Verstand zusammennehmen, um mir zu sagen, dass das keine bedrohlich Situation ist. War es rein objektiv nämlich nicht, aber ich hatte ein verdammt ungutes Gefühl. Genauso habe ich dann einen Tag später mehrere Stunden Wartezeit auf dem Frankfurter Flughafen verbringen dürfen und hatte ausreichend Zeit, Studien zu betreiben. Ich habe in dem ganzen Terminal nicht einen einzigen Dienstleister mit biodeutschem Hintergrund gesehen. Egal, ob Gate Agent, Toilettenreinigung, Bedienung im Restaurant, Verkäufer von Brezen oder Zeitungen, Auffüller der Getränkeautomaten, alle, aber wirklich ALLE Mitarbeiter hatten Migrationshintergrund (sprachen aber teilweise akzentfrei Deutsch). Wenn man auf die alle verzichten müsste, könnte man den Flughafen gleich schließen. Fakt ist: Wir brauchen diese Menschen, sie sind ein wichtiger Teil von Deutschland. Aber wir müssen die, die sich nicht integrieren wollen/können (egal, wessen Schuld das ist), rigoros abschieben. Egal, ob es sich um drogendealende Syrer oder alkoholisierte Osteuropäer rund um den Hauptbahnhof handelt. Wer in Deutschland seinen Lebensunterhalt nicht auf ehrliche Weise verdienen kann oder will bzw. nicht das nötige Kleingeld hat, um hier angemessen zu leben, muss weg. Mir ist bewusst, dass dazu Gesetzesänderungen (teilweise Grundgesetzänderungen) erforderlich sind und dass alles, was EU-Bürger betrifft, extrem kompliziert ist. Aber auch dafür muss eine Lösung gefunden werden.
Ja, natürlich gibt es viele "Gruppen junger arabischer Männer" und "zahlreichende kopftuchtragende Frauen mit mehreren Kindern im Schlepptau", die kenne ich hier auch. Aber die aller-, allermeisten dieser jungen Männer, dieser Frauen und Kinder halten sich völlig legal in Deutschland auf, viele davon haben auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Ich kenne viele doch, die jungen Männer sind (Schul-)Freunde meiner Söhne, die Mütter habe ich im Kindergarten und in der Schule kennen gelernt... Ja, das Stadtbild verändert sich, die Menschen verändern das Stadtbild, aber genau das sind doch die Menschen, die hier leben und der Stadt Leben verleihen. Als ich klein war, war das Stadtbild geprägt von Frauen in Kittelschürze mit Dutt, heute kenne ich eigentlich niemanden mehr, der noch so rumläuft. Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns mit ihnen. Ich will nicht zurück in die 70er...
Ich kenne auch viele davon. Ein Großteil unseres Freundeskreises besteht aus internationalen Familien, meine Kinder haben immer auch Freunde mit Migrationshintergrund gehabt - und haben sie noch. Aber gerade die Frauen, die Hijab tragen, sind meist noch nicht (dank der Grünen geht es ja inzwischen recht schnell) deutsche Staatsbürger und auch viele der viele der jungen Männer, die morgens um 11 in der Stadt rumlungern, haben wahrscheinlich keine deutsche Staatsbürgerschaft. Da besteht noch die Möglichkeit der Abschiebung, wenn sie keinen festen Arbeitsplatz haben und integriert sind. Ich bin wie gesagt der Meinung, dass wir Arbeitskräfte aus dem Ausland brauchen und dass jeder, der hier friedlich und gesetzestreu ohne dauerhaften Bürgergeldbezug lebt, auch bleiben soll. Aber es ist doch unbestritten, dass es eine nicht unbeträchtliche Gruppe gibt, die sich hier nicht integrieren kann oder will. Da sollte es sogar die Möglichkeit geben, die Staatsbürgerschaft innerhalb der ersten 10 Jahre wieder zu entziehen, wenn es zu Straftaten kommt. Auch kleinere Straftaten, die über ein Knöllchen hinausgehen. Ich kann von Leuten, die in diesem Land leben wollen, schon erwarten, dass sie sich gesetzestreu verhalten. Ich bin über 60 Jahre alt und bin noch nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Ich kenne auch niemanden, der schon jemals vor Gericht gestanden hat, geschweige denn verurteilt wurde. Es geht also, wenn man nur will.
Es sind aber nicht nur die vielen Gruppen junger arabischer Männer die täglich im öffentlichen Raum rumlungen oder die zahlreichen kopftuchtragenden sehr jungen Frauen, oft mit etlichen Kindern im Schlepptau. Es sind auch Vermummungen in allen Varianten zu sehen. Shisha Bars- und Geschäfte, Moscheen, Döner Läden, kleine Einkaufsläden mit arabischer Schrift und kitschiger Werbung, Betonpoller um Weihnachtsmärkte und Stadtfeste, Hochzeitskorsos, usw. usf. Das Stadtbild verändert sich, teilweise ist das der normalen demographischen geschuldet, aber der größere Anteil dieser Veränderung zeigt, welche Konsequenzen die Migration der letzten Jahre für uns und unsere Nachkommen haben wird. Und das darf man nicht gut finden, ohne gleich zurück in die 70er Jahre zu wollen. Und natürlich sollte jeder konsequent abgeschoben werden, der sich illegal aufhält oder kriminell ist. Ich verstehe gar nicht, was daran so unmenschlich ist.
Weisst du, was mich aktuell nachdenklich macht? Viele Frauen, gerade aus dem Ex sowjetischen/kommunistischen Raum, entdecken (oder müssen entdecken?), dass der vor mehr als 100 Jahren in den entsprechenden Ländern verbannte "Hijab" plötzlich wieder zum "musthave" wird. Das eine wirtschaftlich und in den Arbeitsmarkt integrierte unabhängige Ehefrau plötzlich nicht mehr "halal" ist (wenn sie aber Geld bringt, dann darf sie gerne die "männliche Familie" damit finanzieren, eine Kosemtikbehandlung in "ihrem Alter, also bitte!", no way!). Dass Frauen meiner Generation, die zumindest outfittechnisch in ihrer adoleszenten Phase ziemlich frei waren, sich plötzlich wieder völlig in die Abhängigkeit ihrer Ehemänner (öfters jedoch Söhne, weil die Männer sich totgeschossen oder -gesoffen haben) begeben müssen. Die sich hier im Westen den Arsch aufreissen müssen, um den Anwalt ihrer kleinkriminellen männlichen Verwandtschaft zu finanzieren, die in ihren Heimatländern Häuser für die Familie bauen, weil sie als Einzige konstantes Geld "ranschaffen", während die Jungs zwar völlig aufgehen in "boko haram", im Übrigen aber gerne (gerne auch nackt => been ther, seen that) rumliegen, und im Alter dann gerne ins "gemachte" Haus zurückkehren. Und nein, DAS soll nicht das Erbe der Emanzipationsbewegung unserer Mütter sein. Das ist nicht das Bild der Frau, das m.E. im neuen Westen entstehen soll, weil wir zwar schon mal weiter waren, aber in falsch verstandener Toleranz eine Schritt nach vorne, aber vier zurück machen. Das betrifft ürigens nicht nur die migrationsbehaftete Frau......mit Entsetzen sehe ich, wie viele neoliberale Girls sich neuerdings (oder immer schon) beruflich zurückdrängen lassen um ihren Ehemännern den Rücken frei zu halten und im Witwenfall seine Pension unkommentiert kassieren. Sorry, aber dann hätte die Öffentlichkeit die Ausbildungskosten für diese Mädels auch gleich sparen können. Würde zumindest zum Teil die späteren staatlichen Benefits im Rahmen der Witwenpension, oder die früheren Unterhaltsvorschüsse reduzieren. Aber ich schweife ab......nicht Teil dieses Threadthemas
"Die Aussage Merz stimmt rein objektiv gesehen. Und wer das bestreitet, der treibt der AfD weiter Wähler in die Arme. Denn damit werden genau die bestätigt, die sich permanent darüber beklagen, dass in Deutschland gewisse Themen unter den Tisch gekehrt werden." Bisher bestätigt sich eher das Gegenteil. Je mehr die Union sich den Themen und der Rhetorik der AfD annähert, umso höher klettert die AfD in den Umfragen, und umso stärker dominieren die Themen der Rechtsextremen die Diskussionen in der Öffentlichkeit. Und gleichzeitig verliert die Union an Zustimmung. Genau das beobachten Politikwissenschaftler seit langem auch in anderen Ländern.
Man wählt halt lieber das Original, als das Plagiat.
Und die Lösung ist: Wir machen weiter wie bisher, sprechen nicht darüber und ignorieren das Problem? Und überlassen das Thema weiter komplett Rechtsaußen? Die letzten 10 Jahre haben gezeigt, dass diese Taktik gescheitert ist. Mag sein, dass durch die Benennung der Probleme die AfD weiter gestärkt wird. Aber es nicht anzusprechen und weiter so zu tun, als wäre alles in Butter, treibt mindestens genauso viele Menschen in die Arme der "Randparteien".
So nachvollziehbar es sein mag, wenn Menschen mit den (auch sichtbaren) Veränderungen unserer Gesellschaft fremdeln: Ich finde es absolut fahrlässig von unserem Bundeskanzler zu suggerieren, dass er mit "Rückführungen" da in irgendeiner Form Abhilfe schaffen könnte. Damit ist ihm die nächste Runde "Lügenkanzler"-Beschimpfungen in den sozialen Medien schon sicher, denn wie will er die von ihm geschaffenen Erwartungen erfüllen? Ich finde es zwar nachvollziehbar, Stimmungsbilder in der Gesellschaft aufgreifen zu wollen, aber man sollte sich als Regierungschef doch auch, bitte schön, überlegen, was geschieht, wenn man die markigen Worte nicht in die Tat umsetzen kann. Was mit einer Gesellschaft passiert, der falsche Versprechungen gemacht wurden und die sich dann am Ende wieder für dumm verkauft fühlt. Was man stattdessen tun könnte? Es mit Ehrlichkeit versuchen. Klar sagen, dass Deutschland sich in den letzten 75 Jahren zu einem multiethnischen Staat gewandelt hat. Dass sich das nicht mehr ändern wird, dass es aber eben nicht nur Probleme, sondern deutlich mehr Chancen bietet, wenn man richtig damit umgeht. Man sollte unbedingt Verständnis dafür zeigen, dass sich Menschen um die innere Sicherheit sorgen, sollte transparenter und ehrlicher sein in Bezug auf Ausländerkriminalität (da wird vieles verzerrt dargestellt), mehr Geld für kommunale Einrichtungen und kommunales Personal zur Verfügung stellen, um die (ja tatsächlich vorhandenen) Armuts-, Drogen- und Integrationsprobleme vor Ort, bei den Menschen endlich anzugehen. Und auch sagen, dass sich nicht von heute auf morgen alles zum Besseren wandeln wird. Aber dass man sich jetzt auf den Weg macht und nicht nachlassen wird in seinen Bemühungen. Dass ein Großteil der Migranten nicht einfach "vor die Tür gesetzt werden" kann, aber dass man alles dafür tun wird, die bereits entstandenen Probleme abzumildern und dafür zu sorgen, dass sie nicht weiter eskalieren. Aber eben aufhören, den Leuten ein X für ein U vorzumachen. Mir ist aber auch klar, dass Merz dafür eine Fehlbesetzung ist. Das gesamte mit Unionsleuten besetzte Kabinett ist eine Fehlbesetzung für die Politik, die es in diesem Land bräuchte, um eine vernünftige Sozial-, Innen- und Zukunftspolitik zu machen. Das einzige, was diese Regierung zumindest ansatzweise kann, ist Außenpolitik - auch wenn es selbst da Ausfälle gibt (ich sage nur: Taliban-Botschafter in Deutschland).
Was ist das nur immer? Ich kann nur staunen über die völlige Negierung oder bewusst falsche Verzerrung von Tatsachen. Ist das ein Freud'scher Entlastungsmechanismus, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass man mit Schuld ist an unserer gesellschaftlichen Zukunft? Oder ist es einfach Einfalt? Das Stadtbild hat sich verändert, und zwar nicht zum Guten. Und jeder hat das Recht, das so wahrzunehmen, zu kritisieren und zu hoffen, dass es noch eine (kleine) Umkehr geben könnte. Auch wenn jetzt gerne wieder empört die Rassismuskeule geschwungen wird: Merz hat das sicher so wenig wie die anderen Bestätiger dieser Aussage allein auf die Hautfarbe noch auf einen Migrationshintergrund generell bezogen. Es sind immer mehr Menschen, die auf unsere Regeln, Respekt und Rücksicht pfeifen und sich entsprechend verhalten. Es wäre zu ausufernd, wenn ich jetzt anfangen würde, das aufzuzählen. Dadurch wird unser bisher geltendes gemeinsames Wertesystem zerstört, von Zuwanderern anderer Kulturkreise offensichtlich missachtet, und deren eigene Werte werden immer mehr ausgelebt. Die Städte verfallen in jeder Hinsicht, immer mehr Ursprungshierlebende meiden sie. Und umso wohler fühlen sich andere Kulturkreise und verändern das Stadtbild (und den Stadtklang) und die Gesellschaft. Für mein Empfinden ist es zu spät, das noch revidieren zu können. Da nützen auch Rückführungen illegaler oder straffälliger Migranten nichts mehr. Vielleicht merkt die ein oder andere Empörte hier auch noch, was an unserem bisher freien und aufgeklärten Land durch die millionenfache Migration zerstört wurde und was für eine Zukunft unsere Kinder hier erwartet.
Ich stimme Dir voll und ganz zu. Vermutlich sind die meisten, die sich hier so empören, in den betreffenden Gegenden einfach nicht unterwegs und wissen nicht, WIE VERSIFFT es sein kann. Passend zu Merz Äußerung war ich diese Woche zufällig unterwegs in Berlin. Mit dem ÖPNV aus dem östlichen Speckgürtel von Berlin über Lichtenberg, Alex nach Wedding.Ich musste meinem Kind erklären, warum mitten in der Stadt Matratzen und Zelte rumliegen, warum in der Mittagszeit da Kinder sitzen und betteln. Unfassbarer Müll, Obdachlose, Suchtkranke. Jeder ist eingeladen sich das persönlich anzuschauen. Und nein, das war nicht schon immer so. Wer Merz Rassismus unterstellt, der WILL ihn falsch verstehen.
Dich stört die Armut anderer Menschen? Wo sollen sie denn hin, diese Armen, damit du als Privilegierte das nicht sehen musst?
Ich bin nicht privilegiert, ich lebe hier und muss hier bleiben. Während die empörten Leenas im Zweifelsfall in ihr hyggeliges Ferienhaus in Island ausweichen können. Du findest also, man muss es aushalten wenn ganze Stadtteile verwahrlosen? Inclusive Müll, Körperausscheidungen, Drogenkonsumreste, Lumpen und vergammelnder Matratzen? Bald auch in Deiner Nachbarschaft!
Hier in Leipzig ist, wie gesagt, der Migrantenanteil in der Bevölkerung für eine Großstadt nicht so hoch, wobei sich in der großen Einkaufsstraße in meinem Kiez auch Barbershops an Dönerbuden an Lahmacun-Lokale reihen. Und direkt am Hauptbahnhof und in dem Park davor sieht man auch gehäuft Obdachlose, Alkoholiker und Junkies, die auch vor den Bahnhof pinkeln und dort ihren Müll entsorgen, sodass einen der Dreck und Gestank auf dem Weg nach drinnen oder draußen begleiten. Was ich damit sagen will: Das ist war durchaus ein Problem im Stadtbild, aber erstens nicht durch Migration bedingt (Migranten sind die wenigsten) sondern durch Armut, Wohnungslosigkeit und Suchtproblematik, und zweitens lässt sich das nicht durch "Rückführungen" lösen. Auch in den von dir genannten Berliner Vierteln dürften das größtenteils keine Menschen sein, die sich illegal dort aufhalten.
"Das ist ZWAR" soll das heißen.
Das hat Merz aber nicht gemeint. Er meint nicht verarmte Menschen ohne Obdach, sondern Migranten. Die Verarmung sehe ich auch in meiner Stadt, aber ich glaube mit anderen Augen als du. Ein Elend das zunimmt und die amtierende Kanzler wird für noch mehr Armut sorgen, wie wir wissen. Vermisch die Themen nicht.
Natürlich ist es ein Teil des Problems. Die meisten Obdachlosen in Berlin sind illegal aufhältige Osteuropäer. Dazu kommt die Problematik mit den vielen Roma, die als " Flüchtlinge" nach Deutschland gekommen sind. Dazu die aggressiv auftretenden Männergruppen mit viel Tagesfreizeit. Es gibt allerhand, was sich mit Rückführungen regeln ließe.
Da wurde nun jahrelang mit den armen Obdachlosen, für die kein Geld da ist, argumentiert und jetzt gibt es die gar nicht in deutscher Ausführung? Du meinst also diese Leute, bei denen du die Herkunft eigenständig herausgefunden hast, sollen gefälligst woanders arm sein?
Dir ist echt nicht zu helfen. Deutschland nimmt Rekordschulden auf, es reicht nicht für die eigenen Bürger für Renten, Pflegeleistungen, Krankenversicherung, Wohnen, Ärzte, Schulplätze.... Und Du findest, JEDER Armutsmigrant muss hier sein dürfen. Dieses Land fährt gegen die Wand, und Leute wie Du sind Teil im Ursachenmix.
Inwiefern bin ich die Ursache des Problems? Das musst du mir jetzt echt mal sehr genau erläutern!
Du bist Dir aber schon dessen bewusst, dass die Sinti und Roma, die in Deutschland leben, in der Mehrheit die deutsche Staatsangehörigkeit haben? Nach Schätzungen des Landesverbands Berlin-Brandenburg leben in Deutschland bis zu 140.000 Personen, wovon 80.000 bis 120.000 die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Viele der Sinti sind im 14./15. Jahrhundert eingewandert, viele der Roma sind im 19. Jahrhundert...
Ich finde nicht, dass jeder Armutsmigrant hier sein darf. Aber ich finde auch, dass Berlin schon immer ziemlich asselig war, auch schon in den 90igern. Die Innenbezirke wurden gentrifiziert und hübsch gemacht und die Mieten sind astronomisch nach oben geschossen. Der Unterschied zu den 90igern ist, dass alles damals heruntergekommen war, aber immerhin auch unwahrscheinlich billig! Und lange nicht so populär, wie jetzt. Da lebten die ganzen Drogis und Alkis in heruntergekommenen Wohnungen mit Außenklo und wahrscheinlich gab es weniger Obdachlose. Ich bin ja der Meinung, dass nicht die Migration unser größtes Problem ist, sondern der Wohnungsbau. Der Staat hat den sozialen Wohnungsbau komplett vernachlässigt und jetzt zahlen wir alle die Zeche dafür. Merz hat aber was ganz anderes gesagt. Und er hat nicht differenziert! Und dafür kassiert er jetzt, zu Recht, Schelte! Merz ist schon immer bekannt, für seine unüberlegten Äußerungen. Bisher kriegt er gar nichts hin, außer dumme Sprüche und sich mit Trump halbwegs gut zu stellen, was, zugegebenermaßen, auch eine Leistung ist.
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