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Geschrieben von Dots am 15.04.2024, 11:30 Uhr

fahrverbote in deutschland

"Neue Förderung für Elektroautos und Einführung des Wechselakkus. Für Menschen mit Wohnungen sind irgendwelche Säulen irgendwo nicht sonderlich attraktiv.
Für mich ist ein sehr teures Auto, was ich nach spätestens 10 Jahren wegschmeißen kann, weil der Akku Schrott ist und ein neuer mehr kostet, als das Auto wert ist, keine Alternative."

Ich lese ja immer fleißig bei Dirk Specht mit (wo nicht nur er, sondern auch viele andere Auskenner aus dem Bereich erneuerbare Energien und E-Mobilität schreiben), und die Entwicklung von E-Autos geht, soweit ich das lese, in Richtung sehr hohe Reichweiten und andere Akkutypen. Das wird sehr schnell gehen, weil diese Entwicklung in den USA und in China (in gegenseitiger Konkurrenz) sehr schnell geht. Die Diskussion um Ladeinfrastrukturen in Deutschland kann man damit schon als veraltet betrachten. Die Reichweiten werden in Ländern maximiert, in denen ganz andere Distanzen mit Autos überbrückt werden müssen als hierzulande. Und dann braucht man nicht mehr überall Ladesäulen, sondern dann können Autos da geladen werden, wo sie sowieso stehen, auch über heimische Steckdosen. Hohe Ladegeschwindigkeiten (die viel Energie in kurzer Zeit brauchen) braucht man ja nur da, wo E-Autos kurze Reichweiten haben und nur kurz geparkt werden, z. B. Supermarktparkplätze. Energieeffizient ist das nicht. Sogar dass die so stark beworbenen Wallboxen in kurzer Zeit obsolet werden könnten, wurde da schon diskutiert.

Für Deutschland ist eigentlich relevanter, dass wir an den meisten Stellen nicht so gigantisch große Autos brauchen (weil sie in Wohngebieten so viel Fläche fressen und Innenstadtstraßen verstopfen - man fährt ja in der Regel nicht in die Innenstadt, um ganze Schweine oder Schrankwände zu kaufen und im Auto zu verstauen), und dass der ÖPNV deutlich besser funktioniert. Die Nachfrage nach Bahnfahrten, die durch das Deutschlandticket angekurbelt wurde, ist riesengroß, trotz des maroden Zustands der deutschen Bahn. Darauf müsste ein Verkehrsminister eigentlich reagieren, und man müsste mal mit diesem permanenten, sehr lauten Negativ-Framing der Bahn aufhören (inklusive lauten Beklagens der Verluste, die sie schreibt, die aber ja nur relevant sind, weil sie trotz De-facto-Staatseigentums eine AG ist) und wirklich sinnvoll in sie investieren. Meine Hoffnung ist ja auch immer, dass irgendwann in den Gemeinderäten die Betonköpfe aussterben, statt dass immer noch mehr nachwachsen.

"Diese Fahrverbotsidee trifft mal wieder hauptsächlich die Leute auf dem Land, wo ein Sozialleben ohne Auto kaum möglich ist."

Natürlich, kommunikativ funktioniert das ja auch teilweise, wie man in diesem Strang sieht. Möglicherweise ist das auch Wissings Absicht, damit er nicht eingestehen muss, dass die Zahlen eigentlich eine Klatsche für sein eigenes Ressort sind und er sich selbst den Ast abgesäbelt hat, auf dem er sitzt.

 
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