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Geschrieben von kea2 am 19.04.2024, 10:14 Uhr

Praktikum - Frage an Mamas mit älteren Extrem-ADHSlern

Doofe Frage: Kann die I-Helferin beim Praktikum nicht mitkommen?

Bei einem Jugendlichen, der sich an keine Anweisung halten kann, sehe ich sonst keine Chance, irgendwo ein Praktikum zu machen. Die wollen alle nicht, dass jemand bei ihnen Chaos veranstaltet und Kunden verschreckt.
Viele wollen ja nicht einmal Schülerpraktikanten, die tun, was man ihnen sagt.

Das nächste Problem wird dann das Berufsleben. Auch da muss er sich an Regeln halten, vollkommen egal, wo er arbeitet.
Auch als Selbstständiger kann man nicht machen, was man will, sondern muss sich an die Bedürfnisse der Kunden anpassen, Sicherheits- und Gesetzesvorgaben einhalten, usw.

Ehrlich gesagt, sehe ich Deinen Sohn mit seiner Einstellung als Bezieher von Bürgergeld oder in der Behindertenwerkstatt (wenn er die Voraussetzungen erfüllt), egal wie intelligent und begabt er theoretisch ist.

Er wird lernen müssen, sich an Regeln zu halten. Anders geht es nicht. Da würde ich auf jeden Fall seinen Therapeuten drauf ansetzen.

Was das Gymnasium angeht, hilft es nicht, wenn ein Kind theoretisch intelligent genug ist.
Wir haben unseren Sohn (14, 9. Klasse) ja auf dem Gymnasium. Der arbeitet gerade daran, sitzen zu bleiben, nachdem er in der Grundschule eine Klasse übersprungen hatte.

Das Problem ist, dass er meint, es sei egal, wenn man etwas nicht verstanden hat. (Nicht wirklich...)
Vokabeln guckt man sich ein-, zweimal an, dann diffundieren die auf magische Weise in den Kopf. (Ähm, nein...)
Wiederholung von Stoff ist was für Anfänger, also nicht für ihn.
Im Unterricht aufpassen wird überbewertet. (Ja, wenn man den Stoff kann, obwohl man nur die Hälfte mitbekommen hat. Leider ist das mittlerweile nicht mehr der Fall.)
Allgemein reicht es vollkommen aus, wenn man kurz die Hausaufgaben hinschmiert und sonst nichts für die Schule tut.
Irgendwelche Elternbriefe versenkt er in seiner Postmappe (immerhin), wo wir sie dann Monate später finden.
Er hält sich aber an Regeln und Anweisungen.
Was die Motivation angeht, ist die bei ihm, trotz Gymnasium, mäßig bis kaum vorhanden, denn, seien wir ehrlich, vieles, was in der Schule gemacht wird, ist nun einmal nicht besonders interessant.

Unser Sohn braucht keinen I-Helfer, aber wir müssen viel von außen steuern, und ich bin mir momentan überhaupt nicht mehr sicher, dass er die Oberstufe schaffen wird. Vielleicht wäre eine Ausbildung nach der 10. Klasse doch besser für ihn. Da sieht er sich selbst allerdings nicht.
Wir haben die Große in der Q1 mit G8, und das könnte man mit ihm vergessen. Er hat zwar G9, aber ob das so viel einfacher ist?

 
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