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Geschrieben von Lewanna am 11.03.2024, 9:23 Uhr

Wie schafft ihr das?

Hallo,

mich würde interessieren wie ihr das alles schafft.
Mit ADHS-Kind, teilweise sogar mehreren, mit Geschwisterkinder, Haushalt und Arbeit.

Ich habe oft das Gefühl überfordert zu sein. Weil man ja auch am Wochenende keine Ruhe und Erholung hat. Das ADHS Kind ist ja immer da und braucht Action/Aufmerksamkeit.

Daher meine Frage an euch: Wie schafft ihr das?
Was sind euer Erholungsmöglichkeiten?

LG

 
7 Antworten:

Re: Wie schafft ihr das?

Antwort von daide am 11.03.2024, 22:01 Uhr

Hallo,
meine Antwort ist relativ einfach: mehr schlecht als recht, was meine (mentale) Gesundheit angeht. Meine beiden (1xADS und 1xADHS mit Tourette, depressiven Phasen und sicherlich autistischem Anteil) sind ja nun schon groß (fast 18 und 15,5) und da wird das schon alles leichter bzw. es verändert sich. Was bis jetzt geblieben ist, sind die Sorgen, hauptsächlich um die Kleine. Die Große ist überwiegend symptomfrei bis auf die Konzentrationsproblematik.

Als sie Kleinkinder waren, war es sehr hart. Mein Mann war sehr oft und sehr lange auf Dienstreisen im Ausland, glücklicherweise hatte ich da familiäre Unterstützung im Haus, d.h. ich konnte die Kinder auch mal für ne Stunde abgeben. Das war Gold wert. Etwas später fiel die Unterstützung weg, stattdessen kam ein Pflegefall hinzu. Ich bin schlichtweg sehr oft auf der Strecke geblieben, teilweise bis heute. Was ich mir seit der Geburt der Kinder „gönne“, ist ein Job in Teilzeit. Vollzeit könnte ich definitiv nicht leisten. Eine Zeit lang hab ich in nem Chor gesungen, das hat gut getan. Treffen mit Freundinnen - extrem wichtig! Und ich kann nur sehr eindringlich dazu raten, sich selbst therapeutische Hilfe zu suchen. Das hilft mir beim Durchatmen, Reflektieren und Umdenken. Ansonsten: Augen zu und durch, irgendwann sind sie groß und hoffentlich so selbstständig, dass wir uns mehr und mehr zurückziehen können und wieder Zeit für uns haben.

LG daide

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Re: Wie schafft ihr das?

Antwort von Ifi14 am 12.03.2024, 8:25 Uhr

Bei uns ist es noch nicht sicher, ob es ADHS ist. Wir sind gerade im Diagnoseprozess und es gibt auch den Verdacht auf Autismus, aber ich habe mir besonders im letzten Jahr auch oft die Frage gestellt, wie man das schaffen soll und war oft überfordert.

Wir haben drei Kinder im Alter von 12 bis 1 Jahr und vor allem unser 5-Jähriger fordert uns extrem. Was ich sehr schwierig finde, ist, dass es zurzeit auch im Kindergarten nicht so gut klappt und dass die Unsicherheit groß ist, was mit ihm los ist. Seit ich mich viel mit diesem Thema beschäftige, frage ich mich, ob die Älteste auch betroffen ist. Es ist schon länger schwierig, aber jetzt in der Pubertät ist es heftig.

Wir haben keine Familie in der Nähe und ich war mit dem ersten Kind jahrelang alleinerziehend. Leider hat sich das alles auf jeden Fall auf meine Gesundheit negativ ausgewirkt Es ist wirklich wichtig, zu versuchen, dass man sich auch im Alltag irgendwie erholen kann, bevor es gar nicht mehr geht. Ich weiß, dass das leichter gesagt ist als getan und schaffe das auch noch nicht immer. Es hilft mir aber sehr, immer mehr zu lernen, dass ich nicht alles schaffen muss. Außerdem kann ich besser mit dem Verhalten unseres Kindes umgehen, seit ich verstehe, dass er eben in manchen Dingen anders ist als Gleichaltrige. Er ist noch nicht in der Schule und das wird sicher wieder eine andere Herausforderung, aber ich versuche, mehr Akzeptanz zu haben.

In den Ferien sind die zwei Älteren auch wieder eine Woche bei der Oma, aber diese eine Woche im Jahr reicht natürlich nicht. Es hilft mir auch, etwas eigenes zu haben (Hobby, Kurs, irgendein Interesse) und dort regelmäßig hinzugehen ohne die Kinder. Um einfach rauszukommen.

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Re: Wie schafft ihr das?

Antwort von Muffin2020 am 13.03.2024, 14:48 Uhr

Du ganz ehrlich? Nach der Schule ist erstmal eine Stunde Medienzeit und einmal in der Woche Oma-Tag. Als ich noch gearbeitet habe, habe ich versucht da Kraft zu tanken.

Aber mein ADHS-ler ist zu 50% mit „schuld“ daran, dass ich die Arbeit einfach nicht mehr geschafft habe. Wenn man den ganzen Vormittag auf Kinder aufpasst, dann ist ein schreiender impulsiver 9-jähriger am Nachmittag einfach….
Jetzt tanke ich vormittags Kraft für die restliche Zeit.

Abends machen wir Hausaufgaben (haben schon verschiedene Tagzeiten ausprobiert), aber es ist immer wieder ein Kampf, so dass ich die Hausaufgaben wieder auf den Hort abschieben werde.
Ich lerne gerade auch noch damit umzugehen und denke mir, einfach so einfach wie möglich machen.

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Re: Wie schafft ihr das?

Antwort von Muffin2020 am 13.03.2024, 17:38 Uhr

Ich nehme es zurück…
Mein adhs-Kind hat heute adhs-Besuch.
Ich dreh am Rad

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Re: Wie schafft ihr das?

Antwort von Dezemberbaby2012 am 16.03.2024, 12:55 Uhr

Wie du an den zahlreichen Antworten hier siehst schaffen wir das eher nicht so toll.

Jedenfalls habe ich keine bahnbrechenden Tipps, weil ich mich selbst seit 11 Jahren (mein Sohn ist 11) so entlanghangele. Gerade vor ein paar Tagen ist mir wieder aufgefallen, dass ich unbedingt wieder mehr auf meine eigene Entspannung achten muss. Aber das ist immer so leicht gesagt, umsetzen lässt sich das nur schwer.


Was ich versuche:

Zwischendurch auf den Balkon und je nach Witterung mit einem warmen Tee oder Kaltgetränk meiner Wahl ein bisschen in einem Buch (nicht Handy!!!!) lesen. Oder in einer schöne Themen- Zeitschrift blättern.

Außerdem im Sommer abends zum Sonnenuntergang mit einem schönen Getränk eine halbe Stunde ALLEINE auf den Balkon und die Farben des Himmels und das Gute-Nacht-Gezwitscher der Vögel genießen. Mein Sohn weiss, dass er mich dann nur stören darf, wenn plötzlich ein Bär im Wohnzimmer stehen sollte. (Natürlich hält er sich nicht immer daran)

In die Natur fahren/gehen

Schöne Musik hören

„Gartenarbeit“ auf meinem Balkon

Ich versuche das Konzept der Achtsamkeit (Stichwort Jon Kabat-Zinn) umzusetzen. Manchmal mache ich mir auch abends über Kopfhörer ein Hörbuch mit Übungen zu dem Thema an.

Progressive Muskelentspannung hilft mir auch. Die Übungen habe ich auch oft abends mit Anleitung über Kopfhörer gemacht. (Sollte ich mal wieder machen!)

Die Wochend-Abendessen versuchen wir als Familie ein bisschen als etwas Besonderes zu zelebrieren (schönes Essen, besondere Getränke, Musik, Kerzenlicht). Mein Mann (der die Woche über nicht da ist) kocht meist, mein Sohn ist für Deko zuständig, ich entspanne in dieser Zeit kurz auf dem Sofa. Klappt nicht immer, aber oft.

Ich habe mir endlich Physiotherapie verschreiben lassen und werde jetzt 1-2 mal wöchentlich verwöhnt. Mein Physiotherapeut sagt, ich wäre wahnsinnig verspannt.


Überleg, was dir selbst gut tut (oder in der Vergangenheit gut tat) oder auch entspannt.

Liebe Grüße
Dezemberbaby

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Re: Wie schafft ihr das?

Antwort von Lewanna am 23.03.2024, 16:16 Uhr

Danke für eure Antworten.

Unser Sohn ist schon 12. Irgendwie dachte ich wohl es wird einfacher wenn er älter wird.

Als er jünger war, war er öfter bei meinen Eltern. Jetzt mit 12 will er natürlich nicht mehr.

Irgendwie gibt's ständig Teather weil er nur noch zocken etc. will. Auch am Wochenende.
Spielplatz und so ist dann auch nicht mehr spannend.

LG

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Re: Wie schafft ihr das?

Antwort von Mika82 am 30.03.2024, 17:03 Uhr

Hallo
Ich bin jetzt in der Ferirnzeit mit unserem ADSler und kleiner Schwester auch ziemlich fertig.
Ich tanke Kraft , wenn sie in Schule und Kindergarten sind. Ich gehe 3 volle Tage in der Woche arbeiten. Da guckt die Oma. Irgendwie tut es gut mal einfach nur mit Kolleginnen zu sein.

Ab und an treff ich mich Freundinnen.
Unsre Paarzeit bleibt etwas auf der Strecke.

Ich habe vor mal eine Mutter/Kind kur zu beantragen. Hatte ich noch nie. Vielleicht lernt man da hilfreiche tricks

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