Danke ihr Lieben!!

Ja, es hat jemand hospitiert. Wie angekündigt unangekündigt.

An dem Tag war er wohl gut drauf, es war in den früheren Stunden, in denen die Medis noch wirkten, eine der zwei beobachteten Stunden war auch noch Sport, es war eben nur eine Momentaufnahme. Das ist ja die Sache mit meinem Sohn: wenn man ihn manchmal so sieht, denkt man als Außenstehender: der hat doch gar nichts, ganz normaler Junge, alles easypeasy und dann plötzlich - Wuusch! - als ob man einen Schalter umgelegt hätte, geht‘s rund und die Leute erschrecken sich.
Und dass er im Unterricht nichts mitbekommt, sieht man ihm ja auch nicht an, das merkt man erst zu Hause beim Lernen.

Jedenfalls liegen denen eigentlich Briefe der Schule an uns vor, in denen diese eindeutig eine Schulbegleitung zur Weiterbeschulung verlangen. Interessiert das JA aber nicht. „Dann wäre vielleicht einfach dieser Lernort nicht der richtige für ihn und er sollte vielleicht an einen anderen Lernort.“ sagte mir der Sachbearbeiter. Ja klar, schieben wir ihn irgendwohin ab, ist ja auch billiger fürs Jugendamt….. und als ob dann alle Probleme aus der Welt wären.

Sich mit dem JA anzulegen, hab ich ehrlich gesagt etwas Skrupel. Nachher verdrehen die irgendwas und am Ende heißt es, WIR als Eltern kommen nicht mit ihm zurecht, mit irgendwelchen doofen Konsequenzen. Dabei sind es die äußeren Umstände, die uns verzweifeln lassen. Und das JA sitzt bei uns mit der Bezirksverwaltung in einem Gebäude, ich befürchte, die halten zusammen, weil man sich vom Flur kennt. Zu allem Überfluss wurde unsere Rechtsschutzversicherung gekündigt.

Aber danke für deinen Hinweis, dass auch über das JA hinweg entschieden werden kann, das wusste ich nicht.

Ich denke aber, ich lasse das jetzt erstmal so laufen und wenn die Schule ihn wirklich konkret rausschmeißt, stelle ich nochmal einen neuen Antrag, das müsste ja eigentlich gehen.

Die Sache ist ja, dass er eigentlich an der alten Schule die Medikamente wegen der Nebenwirkungen schon abgesetzt hatte und wir sie dann nur wegen der plötzlichen Probleme an der neuen Schule als Überbrückung bis zur Bewilligung der Schulbegleitung wieder gegeben haben. Das hatte ich dem JA auch so erklärt. Und dass er die Tabletten dringend wieder absetzen muss. Und sie das bei der Begutachtung bitte verücksichtigen sollen. Da meinte das JA, das könnten sie nicht, für sie zähle nur der IST-Zustand. Und dann haben sie das Ganze noch so verdreht, als ob ich die Tabletten willkürlich absetzen wolle, nur damit er eine Schulbegleitung bekommt….

Jetzt hat er also sozusagen keine Schulbegleitung bekommen, weil er ja Medikamente nimmt, die das Ganze etwas abmildern…. Dass er die nicht weiternehmen kann, dass die auf dem Schulweg morgens sowieso noch nicht wirken und ab der 5. Stunde sowie auf dem Rückweg auch nicht, interessiert auch keinen.

LG Dezemberbaby