lilly1211
Ich hatte am 23.8. einen Arbeitsunfall, die Diagnose wurde mit Prellung des rechten Ringfingers festgehalten, der Arzt wollte mich nur drei Tage krankschreiben, ich konnte ihn mit Mühe und Not auf eine ganze Woche hochhandeln. Schmerzen seien normal, bis zu 6 Wochen könne das dauern. Ich habe damals schon nicht verstanden weshalb ich arbeiten muss obwohl Schmerzen normal sind. Aber gut. Ich habe dann viele Überstunden abgebaut und hatte dreieinhalb Wochen Urlaub, so konnte ich die Zeit einigermaßen überbrücken, mir war das viel zu unangenehm mit den Schmerzen zu arbeiten. Das Problem ist, es wird nicht besser. Eher schlimmer. Ich bin dann in der 7. Woche nach xfachen erfolglosen Anrufen persönlich ohne Termin wieder in der D Arzt Praxis erschienen, wurde weggeschickt, sollte in einer Woche kommen mit Termin. Bei diesem Termin habe ich meine Schmerzen geschildert, es wurde ein MRT veranlasst, dieses war ein paar Tage später, den Bericht habe ich noch nicht, obwohl es bereits 8 Tage her ist. AU habe ich nicht bekommen. Heute habe ich wieder einen Termin dort, die Radiologie hat versprochen den Befund bis dahin zu übermitteln. Was mache ich nur wenn er mich wieder nicht krankschreibt? Diese Woche baue ich jetzt wieder Stunden ab, läuft also immer noch alles auf meine Kosten. Irgendwie sehe ich es nicht ein. Hat jemand eine Idee? Für nächste Woche habe ich einen anderen Arzttermin ausgemacht, früher war nichts anderes zu bekommen. Ist das üblich dass D Ärzte so sehr zurückhaltend krankschreiben? Man arbeitet sich ja auf, und am Ende heilt es nie richtig aus.
Du hast Dir im August den Ringfinger geprellt und willst deshalb eine AU???
Ja. Ich will eine AU weil ich Schmerzen im Finger habe. Ob die Prellung überhaupt eine korekte Diagnose war weiß ich nicht. Wird das MRT zeigen. Ich will seit Anfang an eine AU.
Das kommt jetzt auf die Tätigkeit an, die du mit dem geprellten Ringfinger ausüben musst. In den meisten Fällen kann man den Ringfinger temporär auch weglassen und trotzdem arbeiten. Dass so eine Prellung weh tut, glaube ich dir sofort, aber deshalb gleich AU?
Das mache ich ja seit nun 8 Wochen, den einen Finger versuchen wegzulassen. Es wird trotzdem keinesfalls besser, eher schlimmer. Ich meine das gehört mal ruhiggestellt. Ich arbeite in einer Therme, es schwillt an durch die 34 Grad Lufttemperatur. In den Saunaaufgüssen ist es kaum möglich den Finger wegzulassen, die Eimer sind schwer, die Wedeltücher muss man anständig greifen, den Fächer sowieso. Nach jeder Saunaschicht pocht mir tagelang der Finger. Vermutlich ist auch die Hitze nicht gut. Wir haben auch viele Reinigungsarbeiten jeden Morgen zu erledigen, natürlich kann man ohne diesen Finger putzen, aber ich merke ja dass es nicht besser wird. Wie gesagt, bisher schone ich mich auf eigene Kosten. Das kann ich aber nicht mehr, Urlaub und Überstunden sind verbraucht.
Weniger ein Tipp zur AU. Aber schient dir den Finger denn kein Arzt? Wart mal das MRT ab, vielleicht ist er ja doch angeknackst.
Nein er schient ihn nicht. Sonst gäbe es das Thema gar nicht, mit jeglicher Schiene wäre ich nicht rettungsfähig und dürfte schon aus Haftungsgründen gar nicht als Badeaufsicht tätig sein. Ich muss ja jederzeit schwimmen und eine bewusstlose Person retten können. Ich glaube einfach der nimmt mich nicht ernst und befürchte auch dass da noch was mehr kaputt ist als "Prellung". Der Finger hat sich nie wieder normal angefühlt, auch in Ruhe ist der innen so dumpf und taub. Das habe ich dem Arzt letzte Woche beschrieben, daraufhin hat er mir die Überweisung zum MRT gegegben. Aber keine AU.
Wenn da mehr kaputt ist, dann sollte das das MRT eigentlich zeigen. Nach einfacher Prellung klingt das für mich auch nicht mehr. Bin zwar kein Arzt, aber x-mal sportverletzt. Und dazu würde ich mir einen anderen Arzt suchen. Am besten einen Orthopäden (wenn du da nicht eh schon warst). Alles Gute
Das Problem wird sein, dass es als Arbeitsunfall zählt , entsprechend über die Berufsgenossenschaft gemeldet wurde und abgerechnet wird. Da muss man idR beim DArzt bleiben. Oder eben Rücksprache mit der BG halten bezüglich Arztwechsel. MMn hätte das direkt am Anfang ruhiggestell gehört, ich habe meine Handwurzel mal durch einen extremen Windzug im Treppenhaus in einer Feuerschutztür eingeklemmt, die Schmerzen waren aus der Hölle, nichts gebrochen, aber massiv geprellt. Ich war insgesamt zwei Wochen AU, Tastatur war damals noch mein Hauptwerkzeug, und an tippen war nicht zu denken.
Versicherungsärzte sind halt auch nicht immer die besten bzw. arbeiten die nicht immer zwingend zum Wohle des Patienten, sondern vielleicht eher finanzschonend für die Versicherung
Ja, ich habe gestern mit der Unfallkasse telefoniert und einen Arztwechsel genehmigt bekommen. Natürlich war es nicht nur eine Prellung, es ist ein Bänderriss und anderes Zeug.
Wenn Arbeitsunfall muss man eh ins KH oder zu einen der wenigen Unfallärzten die dann zuständig sind.
Meine Erfahrungen mit D-Ärzten sind katastrophal. In erster Linie war meine Tochter davon betroffen, sie hatte häufiger irgendwelche blöden Unfälle. Was war ich froh, als sie fertig mit der Schule war und ich ihretwegen mit D-Ärzten nichts mehr zu tun hatte.
Was ich nicht ganz verstehe: wenn du so lange Urlaub genutzt hast, und Überstunden, dann hast du die letzten 2 Monate doch kaum gearbeitet? Also hast du den Finger schon sehr lange ruhigstellt. Und das scheint nicht zu helfen. Warst du in der Zeit bei anderen Ärzten, so dass du belegen kannst, dass das Problem weiter besteht? Dass man wochen- oder gar monatelang wegen einem geprellten Finger krankgeschrieben wird, würde ich nicht erwarten. Ist auch nicht unbedingt in deinem Interesse, da du dann im Krankengeld landest. (Oder ist das bei Arbeitsunfällen anders, damit kenne ich mich nicht aus.) Wurde der Unfall der Unfallkasse gemeldet, dann kannst du dort nachfragen, ob dir etwas zusteht. Bist du im öffentlichen Dienst, oder wird die Therme von einem privaten Betreiber geführt? Habt ihr einen Betriebsarzt oder ein betriebliches Gesundheitsmanagement? Erster Ansprechpartner ist dein Vorgesetzter, er sollte dich an die entsprechenden Stellen verweisen. Ich denke, du solltest du dich jetzt vor allem auf die Heilung konzentrieren. Vielleicht brauchst du Physio? Vielleicht ist doch eine weitere Verletzung entstanden, die unentdeckt geblieben ist? Und parallel die zuständigen Stellen kontaktieren, und prüfen lassen, ob du von der Unfallkasse o.ä. Unterstützung bekommen kannst.
Krankengeld wäre mir egal, so hab ich ja bisher beinahe den gesamten Ausfall selbst bezahlt. Ja, durch die Schonung wurde es nicht besser. Ich habe mit der Dame von der Unfallkasse telefoniert, sie meinte sie könne mir nicht helfen, medizinische Dinge sind mit dem Arzt zu klären. Deshalb habe ich ja nächste Woche einen Termin bei einem andern D Arzt. Physio müsste ja auch der D Arzt verschreiben.
Update: Beurteilung: Es zeigt sich eine Ruptur des A4 Ringbandes D IV mit begleitender langstreckiger Peritendinitis der Beugesehnen D IV. Keine Fraktur. So. Vielleicht rechtfertigt das ja nun eine AU. Der Arztwechsel war eine gute Idee. Heute allerdings muss ich nochmal zu dem ersten D Arzt.
Ja, das rechtfertigt eine AU bei deinem Job definitiv. Ich würde sogar auf ambulante Reha drängen. Die Überstunden und der Urlaub sind futsch, das war ehrlich gesagt einfach dumm von dir. Eine frühere ordentliche Diagnostik und Behandlung waren durchaus angezeigt, da hättest Du dem Arzt einfach mehr auf die Nerven gehen müssen. Gute Besserung. Und jetzt aber echt mal die Hand still halten. Still!
Oje, das klingt fies. Gute Besserung! Schade, dass du nicht schon vorher auf weitere Untersuchungen bestanden hast. Ich fürchte, die Überstunden bekommst du nachwirkend nicht zurück. Aber ich würde mich da trotzdem bei der Unfallkasse erkundigen.
Puh, dumm gelaufen bisher. Aber Gott sei Dank hast du jetzt eine gescheite Diagnose. Und jetzt kann auch eine gescheite Therapie erfolgen.
Hm, die Peritendinitis ist wahrscheinlich eine Folge der Ringbandruptur, oder? Das würde ich den Arzt durchaus fragen. Das Ringband ist dazu da, die Beugesehnen eng am Knochen zu halten. Deshalb fühlt sich dein Finger wahrscheinlich innen auch so komisch an. Ich hoffe, dass der erste D-Arzt erkennt, dass er da eine Fehldiagnose gestellt hat und das jetzt ordentlich geschient/getapet wird. Ich drücke dir die Daumen, dass das nach der langen Zeit mit weiterer Belastung im Job noch konservativ behandelt werden kann und nicht operiert werden muss.
Er hat überhaupt nichts getaped oder geschient. Es kann so bleiben sagt er, man macht da nichts. AU war eine heftige Diskussion. Er sagt damit kann man arbeiten, ich konnte 2 Wochen durchsetzen. Bin gespannt auf den Arzttermin nächste Woche.
Uff - der Arzttermin nächste Woche, ist der dann bei einem Chirurgen oder Orthopäden?
Ich verstehe nicht, warum du den Arzt nicht wechselst ? Ich habe das auch gemacht, ohne vorher nachzufragen und hatte überhaupt keine Probleme.
Ich habe doch bereits vor einigen Tagen gewechselt, der Termin ist am Dienstag, es ist ja nicht so dass man FAcharzttermine so einfach bekommt. Einen Termin vor Vorliegen des MRT Befundes hätte im übrigen sowieso nichts gebracht.
Das ist ein Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und spezielle Handchirurgie. . Der bisherige ist Facharzt für Othopädie und Unfallchirurgie.
3 Tage AU wegen Prellung am Finger - sorry aber mein AG täte da wohl lachend am Boden liegen. Nur mal als Beispiel, tiefe Schnittwunde - theoretisch ein Fall zum nähen. Auch 2 Monate später noch tauber Bereich, der wohl lebenslang bestehen bleiben wird weil wichtige Hautnerven durchtrennt. AU gab es genau von Freitag bis einschließlich Montag - auch nur deshalb, weil nicht (mehr) genäht werden konnte und deshalb die Wunde länger blutete. Hat im übrigen auch (fast) ausgereicht, 1-2 Tage länger wären nett gewesen. es ging aber auch so.
Kommt doch komplett auf den Job an, ob man mit den Händen arbeitet, ob man dabei Kraft aufwenden muss, ob es sehr auf Feinmotorik etc. ankommt... Ich hatte im Juli einen Sturz (privat) und habe mir dabei die Schulter angeschlagen. Da kam dann vom Arzt die Frage - was machen Sie beruflich? Müssen Sie viel über Kopf heben / tragen..? Nein, ich arbeite nur im Büro und hole höchstens mal eine Akte von weiter oben aus dem Regal... da brauchte ich keine Krankschreibung. Wenn ich irgendeine Tätigkeit hätte, wo ich regelmäßig die Arme über Kopf heben müsste - dann hätte ich aber ein Problem. (So habe ich Schmerzen, wenn ich mit dem Arm auf den Lichtschalter drücke, aber nur kurz und ich muss ja auch nur zweimal am Tag auf den Schalter drücken...)
a) geht den ag die diagnose nichts an, deswegen darf er gar nicht lachen! b) was machst DU denn beruflich, neverland?
Klar kommt es darauf an. Ich sag es mal so, das Bodybuilding-Programm im Fitnessstudio benötige ich nicht - mein Job fällt unter schwere, körperliche Arbeit mit Extrembelastung
Bei einem Arbeitsunfall bekommt der AG es raus - schon alleine wegen dem bericht für die Berufsgenossenschaft.
Ok, hab ich nicht bedacht. Darf der lachende ag die 3 tages a u dann anzweifeln? Stehst du irgendwie auf schmerzen, wenn du damit arbeitest?
Der bekommt doch keine Diagnose mitgeteilt . Den Unfallhergang wahrscheinlich schon, in meinem Fall wegen Regressansprüchen, aber doch keine Diagnose. Und auch wenn das lachhaft, und nicht nachvollziehbar klingt. Mit einembgeprellten Finger hätte ich in meinem Job auch nicht arbeiten können. Und es hat sich ja nun auch noch eine andere Diagnose herausgestellt.
Keine Diagnose. Aber lass mich mal raten, wie viele "Diagnosen" gibt es wohl wenn im Unfallbericht - und den bekommt der AG eben - steht Fr. Meier hat sich bei der und der Tätigkeit den Zeigefinger geprellt? Oder in meinem Falle, tiefer Schnitt im 2ten und 3ten Finger der rechten Hand. Glaubst du, dann denkt der AG, du hast Dir bestimmt das Bein gebrochen?
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