Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen wegen Kita

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Frage: Abstillen wegen Kita

Borudjieva

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Guten Tag, ich möchte gerne abstilllen wegen Kindergarten. Meine Tochter wird in 3 Wochen 1 Jahr alt und ich stille fast voll. Meine Tochter isst wenig und verweigert Brei sie isst auch nicht im Kindergarten wirklich. Dort weint sie 1,5 Std. Lang während der Eingewöhnung. Eingewöhnung dauert bei Ihr sehr lange schon seit 1 September und wird nicht besser. Sie picks an mich einfach und möchte auch nicht von Flasche trinken. Das probiere ich gerade. Was denken Sie wenn ich von heute auf Morgen abstille wird es besser für sie und kann sie das überstehen? Ich habe Angst dass sie verhungert aber die Kinderärztin sagt dass kein Kind verhunger kann. Noch dazu muss ich vald eine Therapie mit Antibiotikum 2 Wochen machen daher ist das mit Stillen auch nicht möglich. Ich bin verzweifelt können Sie mir dann einen Ratschlag geben. Vielen Dank! Lg Galia


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Galia, dein Kind muss gerade eine Eingewöhnung erleben und hat extreme Probleme dabei, wenn du jetzt plötzlich auch noch komplett die Brust verweigerst, kann das zu einem schweren Vertrauensbruch führen. Ich würde jetzt erst einmal nachforschen, warum das Baby so gar nicht essen mag. Kann dein Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Auch ein leichter Eisenmangel kann zu Problemen führen. Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes Kind sein. Wichtig ist es jetzt wirklich, dass die Ursache für die Essensverweigerung gefunden wird und nicht, dass mit dem Kind eine Gewaltkur inklusive plötzlichen (und traumatischem) Abstillen veranstaltet wird, wie es die Kinderärztin vorschlägt. So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach bitte weiterhin keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Im ersten Lebensjahr IST Milch die Hauptnahrungsquelle und viele Babys essen noch nicht viel feste Kost. Der beste Weg, ein Kind zu einem "schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet "Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". Wurden denn die Blutwerte kontrolliert? Wie ist das Gewicht deines Kindes im Moment? Was isst es in 24 Stunden? Ich freue mich auf deine Antwort, bis dahin einen lieben Gruß Biggi


Borudjieva

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Vielen Dank für den raschen Antwort. Kondgwicht ist momentan 8380 und Gross ist sie 72. Ich zwinge sie nicht zum essen da ich selber weiss das es nicht gut ist. Sie isst ca. zwei Mal pro Tag oder auch 3 Mal seltern. Sie isst pro Malzeit ca. 1/2 Glas oder einen kleinen Süsskartofel. Inzwischen isst sie etwas blueberry oder Banane oder Himbeeren ein Paar Dazwischen trink sie auch vom Brust und am Abend und in der Nacht trinkt sie viel vom Brust.  Kinderärztin meinte es gibt keine Zeichen für ein Eisenmangel oder was anderes wegen Untersuchung.  Wäre dann eine Lösung dass ich nur  der Nach weiterstille. Finden Sie genug was sie isst? Wird Ihre Apetit Grösser wenn ich nur in der Nach stille. Bis wann soll ich am Besten weiter stillen, weil ich auch eine Antibiotikum nehmen soll sobald ich abstillen kann? Ich nehme auch Femibion Tabletten für die Stillzeiten und da sind viele Vitamine dabei. Danke sehr! Lg


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Galia, im gesamten ersten Lebensjahr kann und sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Der Begriff BEI Kost sollte wirklich wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Muttermilch sollte im gesamten ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel für ein Kind sein, erst nach dem ersten Geburtstag verschieben sich die Relationen. Du machst also nichts falsch und sooo wenig isst dein Kind nicht. Auch musst du wegen Medikamenten nicht abstillen, es gibt stillverträgliche Alternativen! Welches Mittel sollst du denn nehmen? Gute Nacht Biggi


Borudjieva

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Vielen Dank für die Antwort. Ich habe eine Helikobater mit Magenbeschwärde die mit Antibiotikum 2 Wochen lang behandelt werden soll. Danach mache ich  einen Test ob es weg ist. Ich mache es mir sogen einfach wenn die Bakterie nicht gleich erfolgreich behandelt wird. Welche stillverträgliche Alternativen gibt es denn? Danke Lg  


Biggi Welter

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Liebe Galia, leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Nicht jedem Arzt ist bewusst, dass im Beipackzettel oder in der "Roten Liste" in der Regel steht, dass ein Medikament in der Stillzeit nicht gegeben werden darf, obwohl es doch möglich ist. Darum kann und sollte sich dein behandelnder Arzt bei der Embryotox in Berlin gezielt beraten lassen!! Es ist dein gutes Recht, das auch von ihm abzufordern... Das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") berät Ärzte und andere Fachleute bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft). Es ist unter der Telefonnr. 030 450-525700 erreichbar, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Liebe Grüße Biggi


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