Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Was kann ich meinem Sohn zum Abendessen anbieten?

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Was kann ich meinem Sohn zum Abendessen anbieten?

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Liebe Birgit, ich bräuchte 1. deinen Rat zum Abendessen. Mein Sohn ist nun fast 11 Monate alt und möchte nun ungern gefüttert werden (Ausnahmen sind noch der Vormittagsbrei und teilweise der Nachmittagsbrei). Er will selbst den Löffel greifen oder eben Fingerfood, was ich ihm immer wenn möglich auch anbiete. Abends hat er eigentlich immer am liebsten den Milchbrei gegessen, wir haben ihn auch mit 200 ml Kuhmilch zubereitet. Ich stille noch vor dem zu Bett gehen, nachts (zur Zeit wieder häufiger- Sprung, Zähne vermutlich) und zum Frühstück, wobei er auch dort schon sehr fordernd etwas mitessen möchte, meistens ist das Obst. Nun mag er aber den Milchbrei nicht mehr. Ich biete immer wieder eine halbe Portion in verschiedenen Varianten an, er möchte ihn eben nicht mehr. Aber er mag auch kein Brot. Nicht mit Butter, Frischkäse, Avocado... er spuckt es wieder aus. Am ehesten erfreut er sich noch an der bloßen Rinde. Also isst er im Prinzip seit Wochen jeden Abend Salatgurke. Wohlgemerkt nur das Innere, denn den Rest kann er noch nicht so gut kauen. Ab und an isst er auch etwas klein geschnittene Paprika ohne Schale. Aber so richtig befriedigt ist er danach verständlicherweise nicht und bettelt, wenn er mit der Gurke fertig ist, bei uns. Wir essen halt auch nur Brotzeit, weil wir mittags warm essen- sprich, wenn ich ihm dann Brot abgebe, spuckt er es aus. Hast du denn einen Tipp, was ich ihm alternativ anbieten kann? Das Drama jeden Abend ist anstrengend. Eier mag er übrigens auch nicht. Eigentlich ist er ein rechter Pflanzenfresser. Kann ich ihm abends vielleicht auch noch einmal etwas Warmes anbieten, vielleicht Reste vom Mittagessen? 2. Hätte ich noch grundsätzlich eine Frage zur Familienkost. Ich bin so verunsichert, weil man überall etwas anderes liest. Ist es ok, dass er nun alles von uns mitisst? Darf ich denn in Maßen Milchprodukte wie milden Käse anbieten oder auch einmal etwas Schmand auf einem Babyflammkuchen? Und wie streng muss ich auf Salz achten? Ich versuche schon, Salz weitgehend wegzulassen und achte bspw darauf, dass ich Brot kaufe, das möglichst wenig Salz enthält (er isst ja sowieso nur ganz wenig). Aber auch Lebensmittel wie etwa Kichererbsen aus dem Glas oder passierte Tomaten enthalten mitunter Salz. Das sollte aber ja in den Mengen, die er davon isst ohnehin wenig relevant sein, oder? Darf er außerdem jeden Morgen etwa 1/3 Bananen essen? Bitte entschuldige, dass ich nun so lange schreibe, aber ich bin so unsicher und habe immer Angst, dass ich etwas falsches gebe und meinem Sohn damit in irgendeiner Weise schade. Ich denke mir aber auch, dass wir ja irgendwann einfach damit anfangen müssen, ihm normales Essen zu geben, sonst ist der Aufwand ja sehr hoch und für mich nicht machbar. Vielleicht kannst du mir etwas Unsicherheit nehmen. Ich danke dir jetzt schon sehr für deine Antwort und schicke liebe Grüße aus Bamberg!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo MieziW ja, selbstverständlich kannst du abends nochmal Reste vom Mittagessen anbieten. Das ist sogar eine ausgesprochen gute Idee, wenn es euch allen damit gut geht. Euer Sohn kann jetzt fast alles mitessen. Dinge, welche du explizit nur für dein Kind kochst oder zubereitest, kannst du weiterhin mit einem sparsamen Gebrauch von Salz und Co machen. Bei Familienspeisen kannst du darauf achten, den Gebrauch von Salz und Co nicht zu übertreiben. Das Essen darf aber ruhig gewürzt und gesalzen sein und auch ebensolche und gewöhnliche Zutaten wie Frischkäse, Kichererbsen aus dem Glas, Käse etc enthalten. Das Essen darf schmecken, bzw mehr Geschmack enthalten. Die Präferenz für salzigen Geschmack wird erst erworben während die Präferenz für süßen Geschmack angeboren ist. Auch aus diesem Grund sollte die Kost nicht zu stark salzig schmecken, damit sich dein Kind nicht zu sehr daran gewöhnt. Trotzdem darf das Essen, im Rahmen eines normalen Gebrauchs, gewürzt werden. Weniger optimal sind bspw Fertiggerichte, welche sehr hohe Salzgehalte haben. Vor ein paar Tagen gab es eine ganz ähnliche Frage zu diesem Thema, Schau mal rein: https://www.rund-ums-baby.de/experten/kochen-fuer-kinder/Zaghaft-beim-kochen_50470.htm Grüße Birgit Neumann


Mitglied inaktiv

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Eine 3. Frage habe ich noch: unser Leitungswasser wird seit den drei Jahren, in denen wir hier wohnen gechlort, weil irgendein Leck nicht gefunden wird. Laut Auskunft vom Wasserversorger wird die kleinstmögliche Menge verwendet und man könne das Wasser bedenkenlos nutzen. Die Zusammensetzung an sich ist auch völlig ok. Trotzdem habe ich Brei jetzt immer mit geeignetem stillen Mineralwasser für unseren Sohn gekocht. Ich frage mich, ob das nicht übertrieben ist oder ob es andererseits toll ist, wenn man permanent gechlortes Wasser zu sich nimmt? Ein Ende ist ja nicht in Sicht...


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo MieziW wenn du ganz sicher sein willst, ist es besser geeignetes Wasser für die Breibereitung zu verwenden. Wenn euer Versorger aber zusichert, dass euer Wasser trotz Chlor bedenkenlos zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist, kannst du es nehmen. Alternativ könntest du das Leitungswasser abkochen und abkühlen lassen (Chlor verdampft), dann verwenden., oder einen Wasserfilter benutzen. Grüße Birgit Neumann


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Vielen Dank für deine Nachricht, sie hat mir sehr geholfen!


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