Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Beikoststart

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Frage: Beikoststart

schnuffi30

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Hallo :) Ich habe bei meiner nun 26 Wochen alten Tochter vor 14 Tagen mit Beikost gestartet... Ganz langsam - zuerst Pastinaken einige Tage dann Kürbis und nun habe ich entweder Pastinaken/Kartoffel oder Kürbis/Kartoffel jeweils mit ca. 1 TL Öl gefüttert... Davon isst sie ca. 100g... Leider schläft sie oft beim Löffeln ein... Erst heute hab ich Ihre Mahlzeit etwas vor verlegt und ist trotzdem eingeschlafen - kann Essen vom löffel so anstrengend sein?! Zudem hab ich vor ein paar Tagen angefangen ihr vormittags einbisschen Birnenmus zu geben da ihr Stuhlgang recht fest wurde - das klappt jetzt damit besser... Kann ich nun auch ohne längerem probieren schon mal Brokkoli/Kartoffel - Zuchini/Kartoffel - Spinat/Kartoffel geben... Möchte in den kommenden Tagen mit Fleisch dazu beginnen... Wann soll man Saft dazu geben (wegen Vit. C)? Auch hab ich gelesen dass viele ihren Babys Fingerfood anbieten - wie macht man das am besten - ab wann darf ich ihr Brot zum "lutschen" geben wenn ja welches am besten ... Abends wenn sie mit uns am Tisch sitzt und sie nich nichts bekommt tut sie mir fast leid... Was könnte ich ihr da in die Hand geben? Mit wieviel g ist die Mittagsmahlzeit ersetzt (momentan ca. 80 - 100g ca. 30ml abgekochtes Wasser und anschl. Stillen)und ich stille sie nachher nicht mehr oder soll ich das je nach Bedarf machen? Ich habe auf Ihren Tipp hin mit Gläschen begonnen - wann wäre der beste Zeitpunkt zum selberkochen überzugehen? Können Sie mir ein paar Tipps/Rezepte geben auch bezüglich Fingerfood wenn man das überhaupt mit Brei kombiniert... Muss ich da Angst haben dass sie sich verschluckt? Vorgestellt hätte ich mir mal weich gedünstete Zuchinistangen?! Entschuldigung für die vielen Fragen!!!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo schnuffi30 ja, prima, dass dein Beikost isst, wenn auch bisher nur wenig. Einschläfernd wirkt Beikost in der Regel aber eher nicht bzw nur dann, wenn dein Baby einfach schon sehr müde ist :). Es wäre ggf sinnvoll, wenn du einen anderen Zeitpunkt wählen würdest oder dein Baby immerhin vor dem Schläfchen so viel Brei essen könnte, um danach satt und zufrieden einzuschlafen. Bleibe am besten zuerst bei genau einer Sorte Brei, an die du dein Baby gewöhnen solltest. Diese Mischung solltest du zunächst mit Öl ergänzen, damit der Brei satt macht. Danach kommt Fleisch bzw Saft(Vit C) dazu. Das Birnenmus könntest du als eine Nachtisch geben. Die Wirkung bleibt die Selbe. Zu Beginn der Beikost kannst du deinem Baby anschliessend noch das Fläschchen geben. Ziel ist es langfristig, diese Flasche wegzulassen. Die Sättigung und Nährstoffzufuhr erfolgt durch Brei. Wenn diese erste Mahlzeit komplett (d.h. wenn alle Zutaten enthalten sind undeine größere Menge gegessen wird, ausreichend sättigt) ersetzt ist, d.h. wenn dein Baby ca 2,5 h nach der Breimahlzeit keinen Hunger hat - und auch ca 2,5 h zuvor kein Fläschchen benötigt. Dies ist bei etwa einer Breimenge (inklusive mind. Kartoffel und Öl) von ca 120-150g ++ (- 200g ++) der Fall. Wenn deine Kleine diesen Brei gut und verlässlich isst, kannst du experimentieren und mit selber kochen weitermachen. Das klappt ganz gut, wenn du beginnst, den Brei langsam zu verändern. Manche Babys essen gerne abwechslungsreich und akzeptieren anders schmeckende Breie schnell und gut. Manche Babys mögen Veränderungen weniger gerne. Hier hilft das behutsame Vorgehen, indem du den Brei schittweise anders zusammen setzt. Dein Vorhaben mit gedünsteten Zucchinisticks ist gut. Babys erste Fingerkost sollte aus genau solchen weich gedünsteten Gemüsestücken bestehen. So kann deine Kleine ihr Essen auf - wörtlich genommen - eigene Faust erkundern. Als Stäbchen/Stick lässt sich das weiche Gemüse (Kartoffel oder Obst) gut mit der Faust umschliessen und festhalten. Die Kleinsten lutschen das Stückchen vorsichtig ab und erspüren und erschmecken das "Ding".* Vorraussetzung für diesen Selbstbedienungsteller ist immer: dein Baby muss selbständig sitzen können. Diese Sticks sind ein Erlebnis und zum Sattessen am Anfang nicht geeignet. Sie sind eine Bereicherung zu Brei (und Mumi) und führen zaghaft an feste Kost heran. Nur wenn sich dein Baby doch noch häufiger verschluckt (manche Babys neigen dazu) dann solltet ihr das Abenteuer besser aufschieben. Manche Babys kommen in diesem Alter schon bestens mit stückiger Kost zurecht. Aber noch nicht alle, das musst du selbst einmal sehen, wie es bei euch sein wird. Hirsekringel und Reiswaffeln sind aus diesem Grund ab ca 8 M besser geeignet. Ggf kommt deine Tochter aber schon mit ersten Brotstückchen klar, um etwas zum Beissen zu haben. Das Brot dient nicht der Ernährung, sondern ist lediglich ein Erlebnis für deine Kleine. Ab und zu, wenn sie damit klar kommt, ist das okay. Hier musst du ganz deinem "Gefühl" handeln. Beim selbständigen Essen von weichen, großen, krümelfreien (es sollten kkeine Stückchen abbrechen) Fingerfoodstücken, wird deine Kleine das Stückchen in den Mund nehmen, um es zunächst langsam und vorsichtig mit den Tastrezeptoren im Mund zu ertasten. Diese Tastrezeptoren sind bei Babys/Kleinkindern sehr weit vorne im Mund/Zunge platziert und bewerten die Nahrung/das Ding im Mund, entscheiden darüber ob es gegessen (=ob lecker oder ob es schlecht schmeckt und evtl giftig ist - ob die Konsistenz okay ist, schluckbar ist) werden kann. Was nicht okay ist, sich seltsam anfühlt, das wird ausgespuckt. Bei manchen Babys ist dieser "Ausspuckreflex" durchaus auch in diesem Alter noch sehr ausgeprägt vorhanden. Wenn du deine Kleine stilllst, statt Säuglingsmilch zu geben, kannst du die Beikost sehr gelassen sehen und brauchst dir keine Sorgen wegen geringer Essmengen zu machen. Betrachte in diesem Fall die Beikost als BEIKOST, stille weiterhin nach Bedarf und gib deinem Baby Breie, Mumi nach Bedarf und wenn gefällt: Fingerfood. Die Breie kannst du wie oben beschrieben allmählich mit Öl, Saft und ggf Fleisch ergänzen. Wenn ein Brei komplett ist, schliesslich allmählich den Brei durch selbst Gekochtes Ersetzen. Hilfreich ist es, den selbstgekochten Brei so zu servieren, wie dein Baby das Breiessen vom Gläschen gewohnt ist - aus dem Gläschen oder aus einer Schüssel. Bleiben jetzt noch Fragen offen? Grüße B.Neumann *Vorraussetzung ist immer, dass ein Baby Spaß dabei hat, und das Essen gut schlucken kann.Zubereitung babygerechter Gemüsesticks: Schneide aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten Apfel (nur gedünstet), Birne fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze sehr weich. Fertig ist das Fingerfood. P.S. lies auch noch folgendes Posting: http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=41130&suche1=weaning&seite=1


schnuffi30

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Hab heute so Hirse - Maiskringel entdeckt - man sagte mir ich könnte ihr sowas schon in die Hand geben da es gleich im Mund zergeht... Steht aber oben ab 8. Monat - Emma ist jetzt 26 Wochen... Danke!!!


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