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Babyverhalten

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Babyverhalten

Mayglöckchen

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Allo ihr lieben.  Der Titel ist etwas fragwürdig, aber mit fiel nichts besseres ein. Naja zum Thema: Meine Tochter ist mittlerweile fast 2,5 Jahre und ging jetzt seit ca 6monaten ziemlich zuverlässig auf Toilette und ist auch sonst vom Charakter sehr selbständig. Eigentlich will sie alles selbst machen und war auch Raff wenn Mal was nicht klappte oder wenn sie sich mal wehgetan hat. Hinfallen, aufstehen und weiterspielen. (Klar ist hat sich meist nicht sonderlich verletzt und wir haben auch immer beschrieben,was passiert ist ohne es zu dramatisch darzustellen) Jetzt fängt sie plötzlich an sich wie ein Baby zu verhalten.sie geht nicht mehr aufs Klo und sagt auch nicht Bescheid, wenn was in der pempi ist (davor hat sie eigentlich immer Unterhosen getragen). Und fängt an beim kleinsten stupser zu plärren, dass es die halbe Straße hört. Wutanfälle sind ja normal in dem Alter, wenn auch herausfordernd. Kennt das jemand? Auf was kann man sich denn da einstellen? Wie lange das in der Regel?  Trocken werden wollte sie übrigens selbst, weil die Oma ihr unterhöschen gekauft hatte (eigentlich für den Sommer damit die pempi unterm leid oder Rock besser sitzt und kein Sand etc reinkommt ). Die fand sie so gut, dass sie keine pempi mehr wollte und nach 3 eingepieselten Unterhosen sich freiwillig für die Toilette gemeldet hat. Wir hatten also quasi innerhalb von 1 -2 Tagen das Thema eigentlich abgehakt,weil es toll geklappt hat. Macht mir Mal bisschen Mut,dass das in einer Woche wieder vorbei ist😅


TatsächlichLiebe

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Antwort auf Beitrag von Mayglöckchen

Mein Kind ist fast genau so alt und gerade kam der Hipp-Elternbrief, der die jetzt übliche Achterbahn der Gefühle zum Thema hat. Wir haben hier auch immer öfter einen kleinen Wutzwerg. Scheint also normal zu sein, da jetzt erstmal erlernt werden müsse, mit Gefühlen umzugehen. Dass das in einer Woche vorbei ist, halte ich für unwahrscheinlich, ewig wird das aber auch nicht gehen. Das meiste sind ja doch nur Phasen. Kenne das vom ersten Kind zu genüge.   Das mit der Toilette war schon sehr früh würde ich sagen, selbst für ein Mädchen. Rückschritte sind normal. Dann ist es auch ok, die Windel wieder anzuziehen. Es ist noch genug Zeit zum dauerhaften Trockenwerden und selbst dann gibt es manchmal Rückfallphasen.    Das alles ist als wirklich kein Babyverhalten, sondern in diesem Alter übliches Verhalten.


Bonniebee

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Antwort auf Beitrag von Mayglöckchen

Hallo, das sind ja zwei einzelne Themen: zum einen das fordernde Verhalten und zum anderen der Rückfall in Sachen Sauberkeit. Vielleicht schaut man sich die am besten getrennt an. Was das Sauberwerden angeht, war deine Maus trotz allem arg früh dran. Mädchen sind statistisch gesehen mit 2,5 bis 3 Jahren zuverlässig sauber. Es kann auch früher schon eine Phase geben, wo das klappt, aber dann gibt es fast immer Rückfälle. Und die dauern leider erfahrungsgemäß recht lange. Ich würde also nicht davon ausgehen, dass das in einer Woche ausgestanden ist. Bleib trotzdem geduldig, das ist alles normal. Bis dahin würde ich ihr Windel-Pants mit Gummizug anziehen. Das ist ein Mittelding aus Windel und Slip. Wenn sie daran denkt, auf die Toilette zu gehen, kann sie sie einfach runterziehen, und wenn sie es vergisst, macht es auch nichts. Besser als die Pants von Pampers (sehr stramm, schwer runterzuziehen) sind nach meiner Erfahrung die Pants von LIDL. Sie haben einen weichen Gummizug und sind fürs Kind einfacher zu handhaben. Ruhig eine Nummer größer nehmen als bei normalen Windeln. Was das anstrengende Verhalten angeht, ist deine Tochter ja mitten im schönsten Selbstständigkeitsalter, im Volksmund auch "Trotzalter" genannt. Hier hilft es am besten, das Kind in den Alltag einzubeziehen. Kinder in diesem Alter wollen nicht immer nur spielen. Sondern sie wollen hilfreich und wichtig für die Familie sein. Beziehe sie also bei allem mit ein: beim Putzen, Wäschefalten, Kochen, Gemüse schnibbeln (ja, sie kann mit einem kleinen Messer schon mitmachen!), beim Heimwerken, Einkaufen (Dinge anreichen oder mit aussuchen) – einfach bei allem. Und natürlich für alles fleißig loben. ("Ich bin so froh, dass du mir hilfst!"). Ich weiß, dann dauert alles länger, und das Ergebnis ist unperfekt. Aber dafür hat man ein zufriedenes Kind, das sich groß und gebraucht fühlt, das ist in diesem Alter so wichtig. Bei uns hat es den Trotz innerhalb weniger Tage abgestellt, als ich meine Kinder einfach im Alltag bei allem einbezogen habe. Das ist eine Riesenerleichterung. Denn wenn ein Kind sich ernstgenommen fühlt und mitmachen darf, hat es keinen Grund mehr, negative Aufmerksamkeit durch Fehlverhalten zu erzwingen. Es kriegt dann so viel Bestätigung und Erfolgserlebnisse, dass es den Trotz nicht mehr braucht. LG


Mayglöckchen

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Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Einbezogen wird sie von Anfang. Da sie ein absolutes Tragebaby war war sie halt wirklich von Tag eins dabei und sobald sie sich bewegen konnte, wollte sie natürlich alles erkunden: Spülmaschine,Schubladen, Waschmaschine etc. Deswegen hab ich sie einfach gleich machen lassen (im Rahmen ihrer Fähigkeit Natürlich und fern von Putzmitteln u.ä.). Das will sie aber gerade absolut nicht. Auch einkaufen war mit ihr eigentlich immer ein riesen Spaß. Sie hat sich Obst und Gemüse selbst ausgesucht oder Brot und Brötchen beim Bäcker bezahlen dürfen . Dann haben wir uns ne Pause zusammen gegönnt. Sie hat sich ein Brezel oder ein rosinenbrötchen schmecken lassen und ich könnte mir ihr einen Kaffee trinken. Aber das interessiert sie momentan gaaaaaaaaar nicht. Null. Wenn man sie fragt dann will sie spielen oder auf Spielplatz oder zu ihrer besten Freundin (enge Freunde von uns haben eine Tochter im selben Alter und wir haben vorallem in Elternzeit viel zusammen gemacht, deswegen fragen sie Mädels auch nach einander, zuckersüß ). Ich erkläre ihr dann ,dass ich sie gehört und verstandenen habe und, dass wir nach dem Einkaufen/ Wäschewaschen etc auch spielen gehen, aber das halt erstmal gemacht werden muss. Folge: Wutanfall. Den sitze ich aus. Mir sind da auch die Blicke im Supermarkt herzlich egal. Aber es zerrt an meinen Nerven ungeheuerlich. Ich plane auch schon nur eine "Arbeit" am Tag damit sie auch weiß ich nehme sie ernst und sie ist immer offen eingeladen zu helfen oder zuzuschauen . Aber wenn sie dann halt ne Kernschmelze bekommt, weiß ich manchmal auch nicht mehr weiter. Ich sage dann oft auch einfach "ja das ist ärgerlich, muss aber erledigt werden . Dann schmoll solange bis ich fertig bin. " Idt vielleicht nicht das netteste...


Chriss123

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Antwort auf Beitrag von Mayglöckchen

Oh, das kenn ich. Wir nennen es "Übersättigung der Hilfsbereitschaft". Klar ist es für ein Kind schön im Alltag der Erwachsenen ernst genommen und als Hilfe einbezogen zu werden. Aber Hausarbeit ist langweilig! Für uns ja meist auch... Spielen ist im Vergleich viel besser. Für uns ja meist auch... also, in meinem Fall je nach Spiel, das unsere Tochter (4,5 Jahre) sich wünscht. 😉 Was hier ein bisschen hilft, ist ihr eine gewisse Mitsprache einzuräumen. Also z.B. sollen wir erst Einkaufen oder erst auf den Spielplatz? Und klare Zeiten zu setzen, z.B. wir können 1 Stunde spielen, dann muss ich kochen. Ich stell dann i.d.R. einen Wecker und warne sie 5 Minuten vor dessen Ablauf. Dann muss man aber auch wirklich 1 Stunde spielen und anschließend kochen. Also nur realistische Aussagen machen - 1 Stunde ist für Kleinkinder auch noch furchtbar abstrakt, daher die Vorwarnung. Wenn es hilft, kannst du die 5 Minuten mit einer Sanduhr visualisieren. Auch klappen kann, dass du ihr eine Alternative bietest, wie "du kannst hier mit mir die Wäsche falten oder neben mir in deiner Kinderküche spielen". Die Kür ist dann "du kannst aussuchen, wo du spielst, ich falte die Wäsche neben dir", wenn der Tag schon so voll mit Kinderwut war, dass ich möglichst keine mehr provozieren will und ihr goldene Brücken baue. Da gibt es aber natürlich auch nur für mich gut machbare Vorschläge (z.B. würde ich nicht das Geschirr in der Dusche spülen, weil Kind im Badezimmer matschen will) und oft genug muss sie Unangenehmes eben aushalten. Und dann gibt es auch nach wie vor Wutanfälle und Frust. Haushalt ist nämlich kein Spaß, sondern Pflicht. Und Pflicht nervt. Und Mitmachen möchte man da eben nicht immer. Ich hab auch oft keine Lust, beim Geschirrspülerausräumen zu helfen, nur weil mein Mann das macht. Ich schrei dann nicht wütend rum, dass er stattdessen mit mir Spielen soll, aber nun gut. Ich bin auch schon erwachsen und kann mich zusammenreißen oder alleine schön beschäftigen... 😉  Was bei uns auch klappt, aber durch das deutlich jüngere Alter bei euch wohl schwierig ist, ist sie Dinge ganz alleine machen zu lassen. Tisch decken, Wäsche sortieren, Badewanne einlassen,... Weil helfen ist cool, aber alleine machen ist cooler. Und dabei hilfreich zu sein, ist das Allerbeste. Oder total scheiße und dann wird es komplett verweigert und sie ist sauer, dass sie die blöden Sachen machen soll auf die wir keine Lust haben... 😂 Generell kann ich dir sagen, dass unser Klammerkind erst so mit 4 Jahren wirklich gut aushalten konnte, dass sie wegen des Haushalts nicht die erste Priorität hat. Und an schlechten Tagen geht das immer noch nicht. Schlimmer ist es immer, wenn sie müde, hungrig, gestresst,... ist. Also versuche ich, in Zeiten, zu denen das zu erwarten ist, keine zu unerwünschten Tätigkeiten zu planen, sondern so zu planen, dass ich da ihre Bedürfnisse erfüllen kann. Aber wirklich verhindern, dass das gegeneinander läuft, kannste das leider nicht immer.