Elternforum Rund ums Baby

Herausforderung stillen

Herausforderung stillen

Katha44

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Hallo zusammen, mein Sohn ist jetzt 6 Wochen alt und das Stillen manchmal echt heraufordernd und unentspannend.  Mein Sohn ist jetzt 6 Wochen alt und wird voll gestillt. Insgesamt ist er meist gut drauf, nimmt sehr gut zu und entwickelt sich sehr schnell. Folgende Herausforderungen habe ich aber aktuell: • hoher Milchspendereflex und allgemein sehr viel Milch.  • mein Sohn trinkt meist sehr unruhig, dockt ständig ab, dreht sich weg und sucht dann verzweifelt die Brust. Dazu trinkt er sehr hastig und krampft (drückt vermutlich/pupst) häufig. • er hat ein sehr hohes Saugbedürfnis. Er findet also oft kein Ende und quengelt, wenn ich dann die Brust nicht mehr anbiete. • er ist ein richtiges Spuckkind, manchmal direkt nach dem Stillen und manchmal auch erst so 1-2 Stunden später.  Das Ganze hängt vermutlich alles zusammen. Aufgrund der vielen Milch biete ich immer schon nur eine Brust an und halte ihn wegen des spuckens nach dem Stillen hoch. Letzteres ist aber oft schwer, da er sehr neugierig ist und oft herumhampelt. Bäuerchen klappt nicht immer. Habt ihr Tipps, welche das Stillen für ihn und mich entspannter machen könnte? Zudem finde ich es schwierig, einen optimalen Still-Wickel-Rythmus zu finden. Wenn er nach dem Stillen einschläft, spuckt er nicht. Allerdings ist die Windel oft voll .. also eine halbe Stunde warten und dann wickeln, endet oft im Gebrüll. Wer möchte auch schon im Schlaf geweckt werden. Vorher wickeln ist aber auch bisher schwierig. und hat jemand einen Tipp, wie ich erkenne, ob er nur nuckeln will oder wirklich Hunger hat. Bisher ist das für mich kaum zu erkennen. Schnuller kriegt er, spuckt er aber auch gerne mal wieder aus bzw. Kann ihn nicht drin halten.  Schon mal vielen Dank im Voraus. Liebe Grüße Katha  


rabe71

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Antwort auf Beitrag von Katha44

Hallo, zu viel Milch kann tatsächlich auch ein großes Problem sein... Wirst du von deiner Hebamme/Stillberaterin begleitet? Dann könnt ihr das Thema nochmal intensiv angehen. Die erste Maßnahme wäre Blockstillen. Das sollte aber gut begleitet werden! Wenn das nicht hilft, gibt es weitere Möglichkeiten! Legst du intuitiver Stillposition an? Liegst du dabei flach genug, so dass das Bsby wirklich in Bauchlage liegt? Alles Gute!    


Bonnie

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Antwort auf Beitrag von Katha44

Hallo, alles, was du schilderst, ist bei einem so jungen Säugling völlig normal. Das Problem sind eher wir Erwachsenen. Wir wünschen uns einen festen Rhythmus, natürlich ein nicht-spuckendes Kind und einen "optimalen Still-Wickel-Rhythmus" (man darf auch Träume haben ...). Man muss aber erkennen und akzeptieren, dass Babys gar nicht daran denken, unsere Optimierungs-Wünsche zu erfüllen. Sondern die Natur macht ihr Ding allein. Und sie macht es sehr gut, es klappt seit Hunderttausenden von Jahren. Unser Job als Eltern ist nicht, unserem Baby einen "besseren" Rhythmus anzutrainieren – sondern es immer exakt dort abzuholen, wo es in seinen Bedürfnissen gerade steht. Das ist sehr anstrengend, ich weiß. Das ist ja auch der Grund, warum die Babyzeit die anstrengendste Zeit des gesamten bisherigen Lebens ist. Nichts kommt da auch nur annähernd ran. Das Spucken kann man nicht verhindern. Es ist auch ein wenig Glückssache. Meine Tcohter hat fast gar nicht gespuckt, mein Sohn dagegen wie ein Lama. Es hat 12 Monate gedauert, dann war es fast von heute auf morgen vorbei. Zugenommen hat er trotzdem prima, und das ist das einzige, was zählt. Abstellen kann man es nicht. Dass die Babys dann Stuhlgang haben, wenn ihr Darm soweit ist, ist ebenfalls nicht zu beeinflussen – natürlich nicht.  Was das Stillen angeht: Du machst auch hier alles richtig. Die Milchmenge wird sich in nächster Zeit regulieren, das Zuviel hört auf, du wirst sehen. Die Brust stellt sich dann exakt auf die Nachfrage ein. Dass ein Baby sich mal verschluckt, hastig trinkt, Blähungen hat und der Darm krampft, ist ebenfalls völlig normal. Das Trinken regt das Verdauungssystem an, und das merkt man eben auch. Es wird nach etwa drei Monaten besser.  Es ist gut, wenn ein Baby ein Bäuerchen macht, das ist aber kein Muss und klappt nicht immer, das macht nichts. Es verhindert auch nicht das Spucken. Mein Tipp als Mehrfachmutter: Versuche nicht, deine eigenen Vorstellungen davon, wie der Ablauf mit Baby sein sollte, der Realität aufzustülpen. Dein Baby ist perfekt so, wie es ist, und sein Körper funktioniert wunderbar, dafür hat die Natur gesorgt. Da muss nix von außen geändert, manipuliert oder beeinflusst werden. Mir half es sehr, mich nicht länger gegen die Dinge zu wehren, die so sind, wie sie sind – sondern sie einfach zu akzeptieren. Das nimmt viel inneren Widerstand und Stress aus der Babyzeit. Es ist ja eine typische Idee der Neuzeit, dass man alles beeinflussen, optimieren, steuern und kontrollieren muss. Aber bei einem Baby ist das unnötig, es ist bereits perfekt, wie es ist. LG