Ebina
Hallo, meine Tochter ist 10 Wochen alt und hat eigentlich von Anfang an schon mit Blähungen zu tun. Hinzu kommt, dass sie seit Wochen ständig (Nachts auch stundenlang) strampelt und drückt bis dann irgendwann mal ein Pups oder Stuhlgang rauskommt. Leider raubt es uns beiden den Schlaf. Ich habe Lefax, Kümmelzäpfchen, Wärme und diverse "Turnübungen" probiert und nichts hilft. Sie wird voll gestillt und da sie die ganze Nacht so Probleme hat, hängt sie auch super viel an meiner Brust zur Beruhigung. Einen Schnuller lehnt sie absolut ab. Ihre Windel ist nach dem Stuhlgang auch selten mal richtig voll. Ich hab das Gefühl der kommt nur so nach und nach ein bisschen raus. Der Stuhl sieht ganz normal aus, wie er sein soll und sie nimmt auch gut zu. Hat jemand von euch Erfahrungen damit und kann mir helfen? Sowohl meine Kinderärztin als auch Hebamme können mir nicht sagen was es damit auf sich hat und winken das so ab, aber ich bin völlig verzweifelt, weil es mich um den Schlaf bringt und zmir auch Sorgen um meine Kleine mache.
Hey, Wirkt sie denn, als ob sie leidet? Also weint/schreit/jammert sie in der Zeit? Prinzipiell klingt nämlich das strampeln und auch Geräusche, als würde das Baby drücken, jetzt nicht so ungewöhnlich - das macht mein fast 6 Wochen altes Baby auch und nachts sind gerade die Stunden zwischen 3-5 Uhr oft mit viel Aktivität verbunden. Das war bei meinen beiden Großen auch schon so. Nicht viel Stuhlgang ist allerdings nicht besorgniserregend. Baby hat hier auch nur alle 3 Tage und nicht allzu viel - er scheint gut zu verwerten. Das mittlere Kind hatte damals oft über eine Woche keinen Stuhlgang und trotzdem nie die Windel gesprengt. Tagsüber wäre meine Idee ihr zu helfen, indem du sie viel in die trage nimmst - die Haltung darin hilft bei der Verdauung. Nachts kann man es wohl nur ertragen und nicht bei jeder kleinen Bewegung direkt die Brust anbieten. Wenn sie nur uappelt und ein bisschen "grunzt" (so klingt es hier), kann man die Babys auch erstmal lassen und manchmal schlafen sie von selbst weiter.
Hallo, Babys Darm ist bei der Geburt noch unreif. Das ist die Ursache für die berühmten Dreimonats-Koliken mit Krämpfen und Blähungen. Viele Eltern wissen es nicht, aber meine Hebamme hat immer betont: Absolut JEDES Baby hat Darmkrämpfe, nur die Ausprägung ist etwas unterschiedlich. Es dauert etwa drei Monate, bis der Darm des Neugeborenen nachgereift ist. Oft ist der Spuk daher relativ genau um diesen Zeitpunkt herum vorbei. Bei uns war das auch so. Deine Maus drückt auch nicht, weil sie den Stuhlgang nicht herausbekommen würde. Sondern was sie loswerden will, sind Darmgase. Das Pressen und Ächzen (und oft auch Weinen) ist hierfür typisch. Der Darm hat oft noch etwas zu wenig Eigenbewegungen, um das selbst gut hinzukriegen. Das kommt aber mit der Zeit. Bis dahin hilft leider nur abwarten. Ich weiß, man möchte dem Kind helfen, aber hier gilt: Viel hilft nicht viel. Das Beste, was man tun kann, ist Ruhe zu bewahren. Ruhige Bewegungen, Gelassenheit, wenig Aktionismus sind wichtig, diese Haltung überträgt sich auch etwas aufs Baby. Es wird umso unruhiger, je mehr Mama und Papa herumexperimentieren und herumprobieren. Ich weiß, die Babynächte können sehr kurz und unruhig sein. Das ist leider im ersten Lebensjahr völlig normal. Es wird besser, wenn die Darmkoliken und Blähungen besser sind, aber Babys schlafen auch danach meist unruhig und melden sich oft. Statt der Brust ist natürlich ein Schnuller hilfreich. Ich war beim ersten Kind auch noch so unerfahren, dass ich dachte, so etwas brauchen wir nicht. Aber dann muss natürlich immer die Brust als einziger Weg zur Beruhigung herhalten. Beim zweiten Kind war ich daher schon klüger und pragmatischer und habe von Anfang an den Schnuller eingeführt (denn später nimmt das Kind ihn meist nicht mehr). Die Nächte waren deutlich (!) besser, vor allem fiel das Dauernuckeln an der Brust weg. Das ist aber eher ein Tipp fürs zweite Kind, vermutlich ist es bei deiner Tochter schon zu spät für den Nucki (probieren könntest du es aber). Mir half es in der Phase der schlechten Babynächte, tagsüber gnadenlos mitzuschlafen, wenn mein Kind schlief. Beim ersten Kind hat man noch das Riesen-Privileg, dass man sich auch hinlegen kann, wenn das Baby schläft. Ab dem zweiten Kind geht das ja nicht mehr. Ich weiß, es ist ungewohnt. Man möchte in dieser Zeit lieber Haushalt erledigen oder einfach mal am PC oder Handy daddeln etc. Aber man lernt ganz schnell, auf dem Sofa einzuschlafen, wenn das Baby schläft, denn der Körper will das Schlafdefizit reinholen. Probiere das wirklich, denn weißt du: Es dauert noch lange, bis deine Nächte wieder gut werden. Und eine chronisch übermüdete Mutter ist irgendwann keine gute Mutter mehr. Deshalb darf man sich tagsüber ein, zwei Nickerchen holen. Wenn schon nicht für sich selbst, dann wenigstens fürs Kind. LG
Bei uns hat K2 den Schnuller erst mit ca. 5 Monaten genommen, und dasselbe hat mir eine Bekannte berichtet. Man kann es also ruhig ab und zu probieren, wenn man einen Schnuller einführen will, auch wenn das Baby schon älter ist.
Als erstes: Du musst dir keine Sorgen machen, weder wegen dem "Drücken" noch wegen der Stuhlmenge. Das, was du als drücken und zappeln bezeichnest, klingt für mich nach normalen Baby-Bewegungen. So viel kann ein Baby ja am Anfang noch nicht und muss erstmal die Kontrolle über seinen Körper lernen. Es kann sein, dass ein Teil davon ausprobieren ist, und nicht nur mit dem Darm zu tun hat. Oder der Moro-Reflex, der das Baby wach macht und zum strampeln bringt. Manche Kinder zappeln auch viel, wenn sie müde oder überreizt sind. Sozusagen um das unangenehme Gefühl wegzustrampeln. Die Stuhlmenge musst du überhaupt nicht überwachen, solange das Kind gut gedeiht. Da gibt es kein "zu wenig" oder "zu viel" - es kommt schon alles raus, was raus muss 🙃Gerade Stillbabys verwerten oft die Muttermilch so gut, dass davon wenig übrig bleibt. Lässt du sie denn nach dem Stillen ein "Bäuerchen" machen? Wenn das Baby gerade eingeschlafen ist, würde ich es nicht machen, aber tagsüber kannst du es mal probieren. Gegen die nächtliche Unruhe könnte vielleicht pucken helfen. Was bei einem meiner Kinder auch oft funktioniert hat, war die Hände auf Kopf und Bauch legen. Wie und wo schläft sie denn? Falls im eigenen Bett, könntest du es mit Familienbett probieren.
Einfach weniger machen - und Kind möglichst viel ins Tregatuch packen. Im liegen rutscht es bekannterweise schwerer, das sitzen, im Kombi mit Wärme und Reibung kann dem Kind helfen. Zumal sie das auch erst noch lernen müssen. Davon ab, bei Säuglingen gilt, alles zwischen 10 mal am Tag und alle 10 Tage einmal ist OK. Nur wenn ein Kind wirklich sichtbar Schmerzen hat - also schreit - und glaub mir, den Unterschied wirst du merken - sollte eingegriffen werden. Und dann NUR in Absprache mit dem Arzt, Nörgeln, drücken, etwas quengeln sind dagegen normal und können auch davon kommen, das das eben alles noch unreif ist. Und das zuviel Luft im Bauch ist. Auch da hilft eben Wärme, darauf achten das wirklich Bäuerlein gemacht wird, leichtes Bauchmassieren/ -reiben. Nächtlichens Dauerstillen ist eher normal und unabhängig davon zu sehen. Ist halt auch Nähe tanken, beruhigen.
Hallo ihr Lieben, vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Es hilft mir wirklich sehr zu hören, dass es einfach ganz normal ist. Ich war nämlich tatsächlich bei der Kinderärztin, die meinte das sollte so nicht sein und ich soll mal 2 Wochen auf Milchprodukte verzichten und wenn das nicht hilft soll sie Probiotika bekommen und ansonsten müsse die Kleine zum Spezialisten. Also da würde ich mir dann lieber eine zweite Meinung holen, wenn nach dem dritten Lebensmonat keine Besserung eintritt. Erstmal warte ich ab und setze gerne eure Tipps um. In der Babytrage ist sie mindestens zweimal am Tag für die Gassirunden mit dem Hund. Ich kann sie leider aufgrund schwerer Rückenprobleme (noch) nicht so lange in die Trage nehmen, aber bin schon in physiotherapeutischer Behandlung. Mein Mann macht das aber so oft es geht :) Zu der Frage, ob sie leidet/Schmerzen hat würde ich sagen zum Teil ja, aber selten. Ich denke mal das ist auch normal. Manchmal tut es halt weh, wenn es im Bauch rumort. Nachmittags mit zu schlafen fällt mir noch sehr schwer, aber ich bleibe dran. Sie braucht auch noch ganz viel körperliche Nähe und die gebe ich ihr von Herzen gerne. Mein Mann und ich versuchen uns ein bisschen aufzuteilen, damit ich mal Abends ein bisschen vorschlafen kann alleine. Das klappt momentan ganz gut. Also nochmal ganz lieben Dank! Ich hatte ein bisschen Angst in ein Forum zu schreiben und dann negative Kommentare zu bekommen. Umso dankbarer bin ich jetzt für eure Nachrichten und die positive Erfahrung für mich.
Mir würde noch einfallen, dass ihr eure Tochter "abhalten" könntet im Sinne von über die Toilette, das Waschbecken, eine spezielle Schüssel o.Ä. Das hat bei uns sehr geholfen. Wenn wir gemerkt haben, sie müsste Mal, dann schnell die Windel ab, oder beim Wickeln :) Das nennt sich dann Teilzeit-Windelfrei.
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