Ideen Gravur

Hier schreiben natürlich viele Mütter, deren Kinder im Teeniealter oder schon erwachsen sind. Meine sind auch schon 19 und 24.

Da tun sich zwar auch die von dir genannten Generationenunterschiede auf, aber mich irritiert jetzt vor allem die Idee, Muttermilch-Schmuck an einen Teenager zu verschenken, aus der Perspektive meiner Kinder als junge Erwachsene. Kann natürlich sein, dass sich das bis in 16 oder 17 Jahren, wenn deine Tochter so weit ist, ändert, wenn Muttermilch- oder Plazenta-Schmuck jetzt ein Trend ist.

Meine sind ganz und gar nicht unsentimental und haben sich über die dicken Fotoalben zum 18. mit ihren Fotos aus den ganzen Jahren sehr gefreut (und finden sich auch als Babys süß und witzig), aber ihnen explizit etwas zu schenken, das sie an unsere Stillbeziehung erinnert, fände ich arg deplaziert. Ich meine: Die nabeln sich ab, suchen sich in dem Alter eigene Sexualpartner, wollen mit der Körperlichkeit oder Sexualität ihrer Eltern nur sehr bedingt behelligt werden und haben auch meistens noch keinen Kopf für das Glück einer Mutterschaft. Das ist für mich ein sehr einseitig mama-zentriertes Geschenk, weil Mütter selbst sentimental sind in Bezug auf dieses besondere Band, das durch das Stillen entsteht. Für junge Erwachsene ist das - zumindest Stand heute - ein sehr schräges Geschenk, auch wenn es lieb gemeint ist.

Es spricht aber überhaupt nichts dagegen, deinen Kindern Abschiedsgeschenke oder Geschenke zum Erwachsenwerden zu machen, ruhig auch mit Sprüchen, wie lieb du sie hast und wie stolz du auf sie bist. Meinen Kindern habe ich auch Briefe zur Volljährigkeit geschrieben, die Kind1 mit in den Koffer bekam, als sie zu ihrer ersten großen Reise aufbrach, und Kind2 zum Geburtstag. Das fanden sie auch süß und nicht peinlich.