sarah-007
Kann ich meinem Sohn der jetzt 1 Jahr alt wird abends Quark mit Banane geben? Mein Kinderarzt hat mir das empfohlen weil er nachts oft lang wach ist und ich ihm erstmal die Flasche und dann das wach sein irgendwie abgewöhnen will. Gebe ihm nur die Pre-Nahrung als Fläschchen. Was würden Sie mir empfehlen? Tagsüber isst er meistens morgens und abends nen Milchbrei mit Obst, Mittags ein Gemüse Fleisch Gläschen und nachmittags nen Fruchtriegel oder ein Getreide-Obst-Gläschen oder ein Joghurt Obst Gläschen. Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Doris Plath
Liebe „sarah-007“, es freut mich, dass Sie bei uns nachfragen. Zunächst mal vorneweg. An Milch braucht Ihr Sohn im zweiten Jahr etwa 300 ml bzw. g Milch oder Milchprodukte, am besten in 2 -3 Portionen über den Tag verteilt. Das können ein Becher Milch zum Brot sein, ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe, Quark etc. sind geeignet. Das müssen Sie jetzt nicht von heute auf morgen umsetzen, das ist die Richtungsmenge, zu der es gehen soll. Jetzt zum Übergang kann es schon noch etwas mehr sein. Prinzipiell spricht nichts dagegen, nach dem 1. Geburtstag auch Quark in den Speiseplan mit aufzunehmen. Zum Beispiel als Brotaufstrich oder als fruchtige Quarkspeise. Bedenken Sie dabei bitte: Quark gehört zu den recht eiweißhaltigen Lebensmitteln. Eiweiß im Übermaß kann die empfindlichen Nieren des Babys und Kindes belasten. Weshalb ich eher in Maßen dazu rate. Dazu kommt, dass Studien darauf hin deuten, dass eine zu hohe Eiweißzufuhr in der frühen Lebensphase das Risiko für späteres Übergewicht erhöhen kann. Wenn Sie hin und wieder eine kleine Quarkspeise geben, ist das schon ok. Wie Sie oben beschreiben, kommen ja momentan noch zweimal eine Portion Milchbrei und wenn ich es richtig verstehe auch noch Mlich (Pre) zum Trinken dazu. Das alles erscheint mir dann zu viel „Milch“. Auch eine ganze Banane würde ich nicht jeden Tag geben. Abgesehen davon, dass sie verstopfen können, sind Bananen sehr energiehaltig, Leistungssportler nutzen Bananen wie Energieriegel! Eine halbe Banane am Tag reicht aus. Oder halt nur jeden zweiten Tag eine ganze Banane geben. Setzen Sie mehr auf Abwechslung. Verschiedene Früchte der Saison wird Ihr Kleiner genauso gerne mögen. Jeden Tag ein Bananenquark kann also verstopfen und auch die Eiweißbelastung erhöhen. Auch fördert so ein Brei bestimmt den Durst und Ihr Kleiner wacht deshalb nachts auf. Bieten Sie doch abends, zunächst zum Milchbrei kombiniert, ein paar Häppchen Brot an. Das Durchschlafen hängt jedoch nicht nur von einer sättigenden Abendmahlzeit ab. Das wir immer wieder so angenommen. Wichtig ist, dass der Tagesplan stimmt. Schauen Sie darauf, dass Ihr Sohnemann sich bei den einzelnen Mahlzeiten am Tag satt isst und auch ausreichend Getränke zu sich nimmt. Dann weiß ich als Mama, dass es weder Hunger noch Durst sind, wenn das Kind nachts wach wird. Sie schreiben Ihr Sohn ist „nachts oft lang wach“. Es geht für mich nicht daraus hervor, ob er „nur“ wach ist, oder ob er meckert oder ob er echten Hunger hat und auch etwas isst. Vielleicht ist es ja auch nur der Durst, warum er aufwacht. Deshalb auf ausreichend Getränke tagsüber und vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen achten. Dieses Alter bringt natürlich für Babys viele Umbrüche mit sich, es kommt der Schritt vom Baby zum Kleinkind, es passiert so viel und es gibt nachts immer mehr zu verarbeiten. Es gibt einige Entwicklungsschritte, Schübe, Zähne… Unruhiges Schlafen und aufwachen in den Leichtschlafphasen sind da nichts ungewöhnliches. Wichtig ist, dass die Kinder lernen, von selber wieder einzuschlafen. Ich bin mir sicher, Sie finden eine für alle passende Lösung. Viele liebe Grüße Doris Plath
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