Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Wurst wirklich so ungesund und Frage zu rohem Obst

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Wurst wirklich so ungesund und Frage zu rohem Obst

Mondfee85

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Man weiss ja, das Wurst nicht gerade gesund ist. Wäre es eigentlich sinnvoll, sie ganz vom Speiseplan zu streichen? Ansonsten, ab wann darf ein Baby/Kleinkind Wurst essen und welche? Wie soll man mit dem Salz-und Nitritgehalt umgehen? Meine Maus hat seit gestern ihren 1. festeren Stuhlgang, was sie etwas plagt. Könnte rohes Obst wie Apfel/Birne gerieben oder als Mus helfen? Sie plagt sich etwas....oder tun es die Hipp Obstgläschen auch?


Birgit Neumann

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Hallo Mondfee85 wenn du auf eine gute/bessere Qualität bei Wurstwaren wert legst, dann könntest du Wurstwaren von Biobetrieben kaufen. Sie können einen Kompromiss darstellen. Auch der seltenere Konsum und das häufigere Einbinden von auch vegetarischen/pflanzlichen Produkten ergeben eine sinnvolle Grundlage für die Alltagskost. Wurst ist als eher ungünstig in der täglichen Ernährung zu bewerten, weil sie eine als eher ungünstig zu bewertende Fettsäurenzusammensetzung (zu viele gesättigte Fettsäuren) aufweist. Ab und zu, bzw hin und wieder und eben nicht täglich, ist das aber völlig okay. Auch enthält herkömmliche Wurst häufig (zu) viel Salz und/oder Geschmacksverstärker, sowie andere und für Kinder eher unerwünschte Zutaten wie bspw auch das Nitritpökelsalz. Im Kleinkindalter ist Nitritpökelsalz in moderaten Mengen, ab und und zu, okay - für Babys dagegen tatsächlich noch völlig ungeeignet. Gemäß der EG-Öko-Verordnung ist Nitritpökelsalz als Zusatzstoff auch in Bio-Wurstwaren zugelassen. Das bedeutet, dass manche Bio-Produkte diesen Stoff enthalten können. Bei manchen Anbauverbänden mit strengeren Richtlinien ist dieser Stoff verboten. Natriumnitrit (Pökelsalz) wird eingesetzt, um die Farbe der Wurst schön zu erhalten, das Wachstum von Mikroorganismen zu hemmen, die Wurst länger haltbar zu machen. - Aber auch nicht jedes Pökelsalz ist gleich. Es gibt hier größere Unterschiede bei der Zusammensetzung und dem Anteil der verwendeten Salze im Endprodukt. Das nur für die Vollständigkeit . - Pökelsalze sind für Babys ungeeignet, ab dem 2. Lj in kleinen Mengen okay. Babybrei im Gläschen mit der Zutat "Schinken" bspw enthält einen Schinken, der frei von Pökelsalzen ist. Gepökelte Wurstwaren sollten nicht über 130°C erhitzt werden. Rohwurstssorten gelten allgemein für Kleinkinder als nicht optimal, so wie das auch für Schwangere gilt. Verschiedene Speisen scheiden somit ohnehin komplett bei der Auswahl aus. Nichtsdestotrotz mögen Kleinkinder Wurst meist gerne. Sie nährt gut und erfordert bspw weniger Kauaufwand als Fleisch. So lange es nun nicht jeden Tag Unmengen Wurst oder Würstchen gibt, passt das alles aber schon. Ermögliche deinem Kind eben auch das Kennenlernen von Alternativen. Bei einem höheren Wurstkonsum kannst du auf die Qualität (frei von Geschmacksverstärker und Co) achten. Fazit: Wurst ist im Rahmen einer ausgewogenen Speisepalette ab und zu auch für (d)ein Keinkind okay. Der Konsum sollte möglichst nicht zu häufig sein und pflanzliche bzw vegetarische Speisen den gedeckten Tisch ebenfalls bereichern. Kinder essen das, was sie mögen und woran sie gewohnt sind, eben das was sie gut kennen. Merke dir: eine bunte Mischung von allem ist immer gut. Du kannst routinemäßig zum Essen eine kleine Portion fein geriebenen Apfel geben oder weiche Birnenstückchen. Statt Obst aus dem Gläschen zu geben, ist es besser wenn deine Tochter die frische Variante kennen lernen kann. Also dann Grüße Birgit Neumann


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