auf der Reise
Liebe Birgit! Mein Kind (7. Monat) ißt moderate Portionen Mittagsbrei, den ich selbst koche. Demnächst folgt der Getreide-Milch- oder Getreide-Obst-Brei. (Wegen Omikron möchte ich vorerst das Abendessen nicht ersetzen, da mein Kind zZt v.a. nachts stillt = Antikörper von mir bekommt; tagsüber leider meist unkonzentriertes Nuckeln und dadurch hauptsächlich Pulvermilch. Den nächsten Brei werde ich daher morgens geben.) Ich bin allerdings verwirrt über die Vitamin-C-Beigaben - überall lese oder höre ich etwas anderes. Was sollte man denn nun in den Brei geben? - Apfelsaft soll wenig Vitamin C haben (außer teure Babysäfte, aber selbst die haben oft nicht soo viel), außerdem wird er schnell schlecht... und ich möchte den Saft nicht dauerhaft in den Mittagsbrei mischen, um nicht zu stark auf "süß" zu prägen. Aber trinken kann mein Kind noch nicht sicher aus einem Becher. - Obstmark ginge als Nachtisch... aber wieviel Vitamin C hat es wirklich? Und auch das wird schnell schlecht. - Orangensaft hat viel Vitamin C, aber soll doch erst später gegeben werden? Und gibt's nicht als Mark. - Frisches Obst wäre mir auf Dauer zu viel Aufwand... außerdem soll man es doch in dem Alter noch nicht roh geben? Oder im Brei doch?? (Das ginge dann wenigstens für die späteren Breie...) - Und wieviel Vitamin C wird wirklich beim Einfrieren verloren? Denn zunächst hatte ich Apfelmark eingefroren... praktisch, aber vermutlich zu wenig Vitamin C? - Ascorbinsäure ist für Babys ungeeignet, oder? Denn praktisch und gut dosierbar wäre es... .... danke für alle Tips, was nun wirklich geht und was nicht!
Hallo auf der Reise die Vitamin C-Zugabe im Mittagsbrei soll vorrangig der besseren Verwertung von "Eisen" aus den enthaltenen Zutaten dienen. Bei rein vegetarischen Breien ist das besonders gut und sinnvoll. Idealerweise ergänzt ein Schuss frisch gepresster Orangensaft den Brei. Du kannst es mit Orangensaft (unbehandelte Früchte) versuchen. Vielleicht verträgt es dein Baby. Aber auch ein bisschen frisch geriebener Apfel oder frisch geriebene Birne leistet hier nützliche Dienste. Du kannst die Früchte (bis unter die Schale) ganz fein reiben oder irgendwie fein zermusen. Das ist gar kein so großer Aufwand und geht ganz schnell. Wenn du auf der ganz sicheren Seite sein möchtest, dann empfehle ich dir tatsächlich die Verwendung eines speziell mit Vit C angereicherten Saftes aus dem Sortiment der Babykost. Das Einfrieren des Saftes ist zwar möglich, aber natürlich sinkt der Vit C-Gehalt während der Lagerdauer. Auch beim Auftauen und Vermischen mit den Breizutaten verringert sich der Anteil. Bei gesunden Babys ist das alles aber überhaupt kein Ding. Und da du dein Baby auch stillst, wird dein Baby vermutlich ohnehin bestens mit allen Nährstoffen versorgt. Du brauchst dir darum also eigentlich keine Sorgen zu machen. Wichtig wäre einfach nur zu beherzigen dass Vit C-haltiger Saft, welcher extra zum Zweck der Verbesserung der Bioverfügbarkeit von Eisen in den Brei dazu kommt, nicht mitgekocht oder zu lange gelagert würde. Statt Saft ist auch frisches Mus geeignet. Der Geschmack vom Brei verändert sich durch den geringen Saftzusatz normalerweise nur sehr unwesentlich. Grüße Birgit Neumann
auf der Reise
Danke für die Antwort! Wie gesagt, zum Frisch-Zubereiten (auch zum Obst-Reiben) fehlt mir oft die Zeit - tagsüber und v.a. vormittags komme ich bisher nur unregelmäßig dazu, etwas zu "erledigen", erst recht kurz vor den Mahlzeiten, deren Uhrzeiten ohnehin noch schwer planbar sind. Für mich bleibt leider die Frage: Was kann ich nehmen, ohne daß dauernd Reste übrigbleiben und vom Kind nicht mehr gegessen werden? Saft, Obstmark usw. - das wird ja alles in kürzester Zeit (3-5 Tage Kühlschrank) schlecht. Ascorbinsäure geht nicht, oder? Weißt Du, wieviel (Prozent?) Vitamin C beim Einfrieren verloren geht? Und wieviel Vitamin C in normalem Fruchtmark vorkommt? Ich habe das leider noch nirgendwo gefunden. Wenn ich den Brei probiere, wird er übrigens deutlich süßer durch Apfelmark oder Obstsaft. Daher mein Wunsch, das zu trennen. Und: Ich kann leider keine großen Mengen stillen (Rest: Pulvermilch), da mache ich mir keine Illusionen, daß das für eine ausgewogene Ernährung meines Kindes reicht.
Hallo auf der Reise ganz ohne Reste wirst du vermutlich nicht auskommen. Du kannst Obst- und Gemüsereste, wenn du sie sachgerecht gelagert hast, immer weiter verwenden und weiter verwerten. Viele Reste könntest du (oder andere Personen) selbst essen. Entweder sofort, was natürlich nicht immer passt. Doch nach entsprechender Lagerung ist das oft sogar ausgesprochen praktisch. Alles was du dafür brauchst, das ist lediglich eine Routine bzw ein etabliertes, für dich gut funktionierendes System. Hast du schon eine Idee, wie du mit Resten verfahren könntest? Du kannst bspw einen Rest Apfel oder einen Rest von Birne einfach auf einen Teller legen (Schnittkante nach unten) und so vor Fliegen (insbesondere im Sommer) schützen. Du musst es dafür nicht mal in den Kühlschrank packen. Du kannst bspw ein kleines Sieb darüber stülpen oder ein kleines Wachstüchlein, alternativ Frischhaltefolie verwenden. Du könntest ein Gefäß im Tiefkühl parat haben, in welchem du jeweils Obstreste (in kleinen Stückchen) geschnitten sammeln könntest. Am Ende kannst du daraus ein Fruchtmus kochen und bspw zum Backen weiter verwenden. Das klappt auch super mit Gemüseresten, aus denen du eine Gemüsebrühe oder Gemüsesuppe kochen kannst. Auch Saft könntest du selbst leer trinken oder eiswürfelweise einfrieren und zur gewünschten Zeit verwenden oder trinken. Du könntest Orangensaft frisch pressen (wenn er vertragen wird) und teelöffelweise als Nachtisch nach dem Mittagsbrei anbieten. Auch davon könntest du Reste entweder sammeln oder selbst trinken. Eine Stückchen reife und dadurch sehr weiche Birne kannst du mit der Gabel einfach zerdrücken. Einen Apfel kannst du auf einer feinen Reibe ganz fein raffeln. Das geht wirklich fix und ist ganz leicht. Ganz besonders gut klappt das mit einer Glasreibe - heutzutage im Küchenschrank zwar selten vorhanden, aber sehr praktisch, da der Apfel sich damit weniger schnell braun verfärbt. Sieh bei deinem gesunden Baby nicht so stark auf Zahlenwerte und minutiös bemessene Mengen. Behalte das Große und Ganze bei der Beikost im Blick. Nimm dir Zeit für die Beikostzubereitung. Denn es ist allgemein sehr empfehlenswert, dass ihr eine schöne und von Hektik befreite Beikostzeit miteinander erleben könnt. Grüße Birgit Neumann
auf der Reise
Danke für die vielen Ideen! Ich habe sogar genau so eine Glasreibe für Äpfel (die aber nicht sehr schnell reibt?)... und versuche, Reste weiterzunutzen usw. ... aber ich merke, daß ich damit bisher trotzdem nicht bei einer entspannten, fröhlichen Beikost-Zeit lande. Die kostbare Zeit mit Kleinkind rast einfach viel zu schnell. Nunja, ich werde noch etwas herumprobieren, sonst muß ich das Kochen der Getreidebreie leider drastisch reduzieren. So sehr ich meinem Kind wünsche, sich nicht an (gesunde, aber immer gleiche) Gläschen zu gewöhnen - vor allem wünsche ich uns beiden möglichst viel Zeit *mit*einander. :-)
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