Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Ungesundes Essen und Frage zu Osteopathie

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Ungesundes Essen und Frage zu Osteopathie

Mondfee85

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Meine Tochter, mittlerweile 2 Jahre, isst immer noch sehr selektiv und stillt noch. Die Dinge, welche sie isst, sind alleine für sich nicht sonderlich gesund: Gelbwurst, Pommes, Breze, Schokolade. Dinkelsemmeln und Obstmus sind jetzt noch die gesunde Ausnahme und ab und zu Banane. Ich bin zwar über jeden Bissen froh, den sie isst, in der Hoffnung, sie lernt dadurch, dass sie nicht nur vom Stillen satt wird. Mein Mann ernährt sich jedoch auch so unterirdisch ohne Obst und Gemüse und so langsam habe ich das Gefühl, sie übernimmt immer mehr von ihm. Gestern bestand das Abendessen der beiden aus einer Portion Pommes (waren unterwegs) . Zuhause wollten beide dann nix weiter mehr, ich hätte für Mauserl wenigstens noch auf paar Löffel Apfelmus oder Stück Obst gehofft. Naja.... neulich mit mir im Lokal hat sie vom Teller, dürfte bei mir Mitessen, zwar schön Pommes geschnappt, aber kein Fleisch, kein Gemüse. Sie lehnt auch alles breiige ab wie Joghurt, Quark, sogar Eis. Suppen sowieso, AS sie noch nie. Kürzlich waren wir Mal bei der Osteopathie.Soweit wäre alles gut, nur bei so einem kinesiologischen Test hat sie auf Milch reagiert. Ich bin aber skeptisch, ob so ein Verfahren tatsächlich eine Milchunverträglichkeit diagnostizieren kann, zumal in der Mumi jede Menge Laktose ist und darauf hat sie nichts. Dass sie alles mit Milch auch ablehnt, Kuhmilch sogar ausspuckt, fällt allerdings schon auf. Was meinst Du dazu, wenn Du was dazu sagen kannst? Und wie gehe ich mit ihrem Essverhalten generell weiter um?


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Mondfee85 wie die Zeit vergeht... Wie viel Muttermilch trinkt deine Tochter denn tatsächlich noch und wie oft? Vielleicht magst du dich darüber einmal mit Biggi Welter im Nachbarforum austauschen. Langzeitstillen ist wunderbar, allerdings nur insoweit, wie die normale Ess-Entwicklung nicht beeinträchtigt wird und das Kind davon nicht schon zu satt würde. Und auch nur insoweit sich keine Gewohnheiten oder Abhängigkeiten entwickeln oder zu sehr festigen und verselbständigen. Eben nur soweit, wie es der ganzheitlichen altersentsprechenden Entwicklung dienlich ist. Hast du schon Bücher zum Thema picky-eating gelesen? Schau mal nach, es gibt da ein sehr schönes Buch, das dir bestimmt die ein oder andere Info gibt. Ich habe es glaube ich schon mal erwähnt. Falls du es noch nicht kennst, ist dies nochmals eine klare Empfehlung: picky-eating von T. Bartig- Prang. Und ja, das ist doch interessant, dass die Osteopathin nichts gefunden hat. Allerdings doch mittels kinesiologischem Test ein vielleicht mehr oder weniger ernster zu nehmendes Ding (Kuhmilch ?)* herausgefunden haben könnte. Ob ihr (Kuh)Milch künftig meiden solltet? Das solltest du mit der Osteopathin bzw auch eurem Kinderarzt besprechen. Vielleicht wäre es zunächst einfach sinnvoll, das Thema "stillen" noch einmal näher zu beleuchten und erstmal hier ein bisschen was zu verändern, um ggf dadurch vielschichtiger beim Essverhalten insgesamt etwas zu verbessern. Schau doch auch mal ins Nachbarforum bei Frau I.Henkes "Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen" rein. Also dann Grüße Birgit N. * Dieses Ergebnis stimmt mit deinen eigenen Beobachtungen mehr oder weniger überein. Doch inwieweit dies tatsächlich zusammen gehört und insgesamt im Zusammenhang mit dem Essverhalten deiner Tochter stehen könnte oder ob das für die Gesundheit und Entwicklung deiner Tochter insgesamt wirklich relevant wäre? Dazu kann ich dir leider nichts schreiben.


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