Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Obst dünsten, Stücke

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Obst dünsten, Stücke

Lydia0000

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Hallo Frau Neumann, meine Tochter ist 7 1/2 Monate alt. Sie isst den nachmittagsbrei soweit gerne, ich dünste das Obst und habe in einem Beitrag von Ihnen(von 2013) gelesen, dass man es ab dem 8.Monat auch roh geben kann. Ist das noch aktuell? Wir sind noch nicht soweit, aber ich frage mich wie es später mit der stückigen Beikost sein soll. Wie groß sollen und dürfen die Stücke sein,gibt es da eine Seite die über soetwas informiert? Hat es einen Nachteil wenn das Kind nur kleine Stücke im Brei kennenlernt oder insgesamt kleine Stücke ? Ich habe eine schlimme Erfahrung gemacht (bezügl ersticken) und würde ihr zb keine Banane zum abbeißen in die Hand geben wollen sondern wenn dann in kleinen plattgedrückten Stücken, wenn es mal soweit ist,also insgesamt "auf Nummer sicher" gehen Danke


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Lydia die Empfehlungen bezüglich den rohen Obstsorten gilt nach wie vor. Es sind aber lediglich Empfehlungen. Sie gelten für die meisten Babys und haben somit eine Berechtigung. Die meisten Babys vertragen rohe Obstsorten erst dann richtig gut, wenn der Darm soweit gut ausgereift ist. Das ist ab etwa dem 8. Lm der Fall. Ganz pauschal lässt sich das nicht festlegen und jede Obstsorte ist anders zu bewerten. Eine rohe Banane, eine reife Birne oder Papaya wird i.d.R. auch schon eher gut vertragen wohingegen bspw rohe Kiwi oder Himbeere ggf eher Probleme (bspw wunder Po) verursachen könnte. Du kannst verschiedene milde Obstsorten auch ungegart schon vor dem 8. Lm geben, sofern dein Baby diese gut verträgt. Was die Stückchen betrifft, kann ich deine Angst absolut verstehen. Denn ein solcher Schreck wirkt lange nach. Vielleicht hilft es dir einen ErsteHilfeKurs für Babys zu absolvieren, damit du deine Ängste wieder weitestgehend abbauen kannst und um für einen etwaigen Ernstfall (der hoffentlich nicht eintritt) gerüstet zu sein. Wenn Nahrung versehentlich in den Rachen rutscht, wird ein Hust- oder Würgereiz ausgelöst, um die Nahrung wieder hochzuwürgen. Sie wird anschliessend ausgespuckt. Wenn das Hochwürgen nicht ganz reibungslos funktioniert, musst du natürlich sofort eingreifen. Das passiert aber i.d.R. nur wirklich ganz ganz selten. Wähle immer weiche, mit dem Gaumen zerdrückbare Speisen wie Kartoffelstücke, Gemüsestücke, Obststücke, kleine Nudeln, weiche Kekse... Du kannst die Nahrung vorher grob zerkleinern, so dass sie problemfrei geschluckt werden kann. Die Stücke müssen nur so zubereitet sein, dass dein Baby diese selbständig mit den Händen oder den Fingern greifen und in den Mund befördern kann. Sehr kleine Stücke sind somit erst dann sinnvoll, wenn dein Kind den Pinzettengriff beherrscht. Stückgröße: Es wird allgemein empfohlen bspw grüne Erbsen, Kichererbsen, Heidelbeeren platt zu drücken oder Trauben zu halbieren, gar zu vierteln. Rohe Apfelstücke oder Karottenstücke sind zu hart. Harte, ganze Nüsse, Nußstückchen, Kerne, Saaten, Gummibärchen, Bonbons und andere ähnliche Dinge sind für Babys und Kleinkinder ebenfalls absolut ungeeignete Speisen. Die Kleinsten verfügen nämlich noch nicht über Mahlzähne mit denen man härtere und festere Stückchen fein kauen oder zermahlen kann. Ihnen bleiben nur die Vorderzähnchen zum Abbeissen. Gekaut wird mit den (zahnlosen) Zahnleisten, sie kauen mit dem Zahnfleisch. Eine leicht nach vorne gebeugte Sitzhaltung (automatisch) ist ebenfalls hilfreich, um das Verschlucken weitestgehend zu vermeiden. Der ganz Sitz und der Halt - ob auf em Schoß oder im Hochstuhl sitzend - ist beim selbständigen Essen ganz besonders wichtig. Achte darum immer auf dein Kind und sorge für eine rundum sichere Mahlzeit. Grüße Birgit Neumann


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