Ausblickwanderer
Hallo Frau Neumann, unsere Tochter ist 22 Monate alt. Wir essen gerne alle drei Haferbrei zum Frühstück. Dafür kochen wir alle paar Tage einen großen Topf in einer Küchenmaschine, den wir dann nach und nach verbrauchen. Als Neuerung fügen wir jetzt auch noch Sonnenblumenkerne dazu, die wir vor dem Kochen mit der Maschine fein zermahlen, damit sich unsere Tochter daran nicht verschluckt. Unserer Tochter schmeckt es. Die Zutaten sind insgesamt: - 500 g Haferflocken - 200 bis 250 g Sonnenblumenkerne - 3,5 Liter Milch mit 1,5% Fett Unsere Tochter isst davon zum Frühstück, je nachdem wie viel Hunger sie hat, in etwa 200 bis 300 g. Manchmal ist sie auch Abends nochmal eine kleinere Menge. Ist es grundsätzlich in Ordnung gemahlene Sonnenblumenkerne einzumischen? Ist die Menge der Sonnenblumenkerne so in Ordnung, oder sind es zu viele (zum Beispiel aufgrund des Fettgehaltes)? Wenn es tatsächlich zu viele sein sollten, wie viele Gramm Sonnenblumenkerne auf 500 g Haferflocken und 3,5 Liter Milch wären maximal noch in Ordnung? Viele Grüße und vielen Dank im Voraus
Hallo ja, fein gemahlene Sonnenblumenkerne sind auf jeden Fall eine super Bereicherung im Speiseplan und auch eine gute Ergänzung für den Haferbrei. Statt Sonnenblumenkernen eignen sich auch (rein nutritiv betrachtet) verschiedene andere fein gemahlene Nüsse, Kerne und Saaten*. Die offizielle Verzehrsempfehlung für Sonnenblumenkerne lautet so: in etwa 1 Handvoll pro Tag, u.a. und auch weil der Omega 6 Fettsäurengehalt recht hoch ist im Verhältnis zu den Omega 3 Fettsäuren. Grundsätzlich ist es aber natürlich völlig okay, wenn ihr/eure Tochter den Brei genau so mag und isst und auch ansonsten und zusätzlich bei den anderen Mahlzeiten ausreichend und vielfältig, bunt und ausgewogen isst (oder zumindest das Angebot hat, um zu vielfältig zu essen). Grüße Birgit N. *bspw Sesam, Kürbiskerne, Mandeln, Walnüsse etc
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Noch ein Hinweis: Wir haben auch selbst schon einmal überschlagsmäßig mit einer Nährwert-App eine kleine Berechnung zum Thema Fettgehalt gemacht. Danach sollte der fertige Haferbrei nach dem Rezept oben (mit 200 g Sonnenblumenkernen) die folgenden Nährwerte pro 100 g haben: 11,5 g Kohlenhydrate 1,76 g Ballaststoffe 6,26 g Eiweiß 5,05 g Fett Der Rest ist im Wesentlichen Wasser. In Energieprozente umgerechnet entspricht dies Folgendem: 38 Energie% Kohlenhydrate 3 Energie% Ballaststoffe 21 Energie% Eiweiß 38 Energie% Fett Die DGE empfiehlt wohl, dass Kleinkinder von 1 bis 4 Jahren 30-40% ihrer Energie über Fett aufnehmen sollten. In dieser Hinsicht sollten die 38 Energie% Fett des Haferbreis doch eigentlich gut passen, oder? (an den anderen Mahlzeiten isst unsere Tochter meist weniger fettige Speisen) Ist diese Überlegung und Rechnung von uns so nachvollziehbar für Sie und richtig? Dann sollte ja das Thema Fett kein Hinderungsgrund für die Sonnenblumenkern sein, oder? Gibt es eventuell doch noch einen anderen Grund, der gegen die Menge an Sonnenblumenkernen spricht, oder ist doch alles so in Ordnung?
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Hallo Frau Neumannn, super! Vielen Dank für ihre Antwort. Das mit der Handvoll ist ein guter Tipp. Es sollte auch gut passen. Im Rezept sind ja etwa 5 Masse% Sonnenblumenkerne (200 g in 4200 g Haferbrei). Und wenn unsere Tochter zum Beispiel bei viel Hunger 300 g Haferbrei isst, dann isst sie dabei also 5% * 300g = 15 g Sonnenblumenkerne. 15 g Sonnenblumenkerne müssten doch etwa so viel sein wie eine Handvoll. (je nachdem wie groß die Hand ist :-) Bei den anderen Mahlzeiten bekommt unsere Tochter ganz unterschiedliche Lebensmittel angeboten, darunter auch viel Obst und Gemüse, und vieles davon isst sie durchaus auch, ja nachdem worauf sie gerade Appetit hat. Sie hat natürlich ihre Favoriten. Beim Familienhaferbrei sind wir leider, was andere Nüsse und Samen betrifft, tatsächlich etwas eingeschränkt, da ein Familienmitglied die meisten davon aus gesundheitlichen Gründen nicht essen kann. Deswegen nehmen wir Sonnenblumenkerne, da sie für alle passen. Wir können aber unserer Tochter ja gern ab und zu noch andere gemahlene Nüsse und Samen unter ihre Portion mit dazu druntermischen, damit sie auch in dieser Hinsicht verschiedene Geschmäcker kennenlernt. Vielen Dank noch einmal und viele Grüße
Hallo Ausblickwanderer Genau. Eine (1) Handvoll Sonnenblumenkerne entspricht in etwa +/- 15 g, eben ja nach Größe der Hand. Das Handmaß und die Menge als Größenzuordnung dient einfach nur dazu, um eine ungefähre Vorstellung zu haben. Es geht dabei auch um die Verzehrsmengen, wenn sie auf 1 Woche bis 1 Monat hochgerechnet werden. Es wäre sozusagen eher weniger optimal oder weniger empfehlenswert, wenn man täglich 4 Wochen lang bspw 100g Sonnenblumenkerne essen würde, um es anhand eines Beispieles zu erläutern. Einmalig oder hin und wieder mal eine größere Portion als 15g Sonnenblumenkerne zu essen wäre wiederum völlig okay. Grüße Birgit N.