Jetica
Hallo Frau Neumann Ich habe zwei Kinder (5 und knapp 2). Bisher dachte ich eigentlich, dass wir uns gut und ausgewogen ernähren, aber nun beschäftige ich mich seit Tagen mit dem Thema "Brühwürfel" und bin doch etwas verwirrt und besorgt. Ich verwende für Eintöpfe, Suppen, Sossen eigentlich immer Gemüse-Brühwürfel,dachte das wäre gesund..Was gibt es für alternativen? Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Hallo Jetica die Verwendung von Instant-Gemüsebrühe ist im Rahmen der Familienkost in kleinen Mengen geeignet, wenn du üblicherweise damit kochst. Wenn du darauf verzichten kannst, umso besser. Instant-Gemüsebrühe enthält viele verschiedene Zutaten wie Gemüse und Gewürze und Würzextrakte etc. In der Regel sorgt vor allem ein Stoff, namentlich "Geschmacksverstärker" dafür, dass diese Instantbrühen beliebt sind. Da aber diese Zutat (Mononatrium-) Glutamat immer häufiger kritisiert wurde, kommt nun vermehrt die Zutat "Hefeextrakt" in die Tüte. Die Wirkung hiervon wurde noch nicht so klar erforscht, gilt als harmloser. Wobei exakte Formulierungen und Daten/Fakten noch ausstehen. Manche Experten sehen in ihr kaum Vorteile gegenüber dem anderen Stoff. Hefeextrakt enthält natürlicherweise viel Glutaminsäure und hat geschmacklich ähnliche Effekte (geschmacksverstärkend) wie der Zusatzstoff Glutamat. Geschmacksverstärker bzw Glutamat oder Hefeextrakt sorgen dafür, dass der Salzgehalt einer Speise reduziert werden kann: Denn bei Verwendung von Geschm. muss weniger Speisesalz zugesetzt werden, damit kann aber trotzdem ein ausgeprägter und intensiver Geschmack entstehen, Um gänzlich darauf zu verzichten, hat eine namhafte Firma eine Gemüsebrühe auf den Markt gebracht, die als Ersatz dafür Steinpilzpulver enthält. Und dieses enthält in großer Menge Ribonukleotide und Glutaminsäure, die natürlicherweise den Effekt haben. Glutaminsäure ist in vielen LM in unterschiedlicher Konzentration enthalten. Manche haben mehr und andere weniger. Hefeextrakt ist bspw reicher damit bestückt als reine Hefe und Tomatenmark hat mehr als Tomaten. Sojasosse mehr als die Sojabohne. Somit ergeben sich die unterschiedlichen Würzmethoden, die Suppen attraktiver gestalten. Deshalb ist auch Hühnerbrühe so beliebt, weil sie natürlicherweise voll mit dem Stoff vollgepackt ist. Essen muss primär erst mal lecker sein, damit wir es genussvoll essen. So wird das Geschmackszentrum "umami" (=übersetzt heisst das so viel wie: einfach lecker) gereizt. Das veranlasst uns zum weiteressen. Besonders stimuliert wird dieses Geschmackswahrnehmungsareal, wenn Gerichte mit Geschmacksverstärker (z.B. Mononatriumglutamat) oder Hefeextrakt den Gaumen kitzeln. Da es zum schnellen und unkontrollierbaren Weiteressen (hat direkte Auswirkungen auf das Sättigungsgefühl) animiert, sei es deshalb besonders für solche Personen schlechter zu bewerten, die eine Tendenz zu Übergewicht haben. Ohne Instantprodukte geht es so: Rezept für Gemüsebrühe: 50g Möhren, Lauch, Sellerie, Petersilienwurzel 100g Sellerieknollen etwas Butter 2 Knoblauchzehen 1 Lorbeerblatt Kräuter nach Gusto (Liebstöckel, Petersilie) Salz 1,2 lWasser Das kleingeschnittene Gemüse in wenig Butter oder Öl andünsten Mit Wasser auffüllen, Kräuter und Gewürze zugeben, ca 1h köcheln lassen. Abseihen Fertig Da hinein kannst du Suppennudeln, Sternchennudeln. Kartoffeln oder Grießklößchen geben. Wenn du weiterhin Instantbrühe nehmen magst, hat das auch den positiven Nebeneffekt, dass dein(e) Kind(er) den Geschmack stets wiedererkennen und du ihnen auf diesem Weg weitere Gemüsesorten schmackhaft machen kannst. Auf dieser Basis kannst du gut Gemüsesossen herstellen. Bspw Kohlrabiosse: Kohlrabi kleinschneiden und in Wasser/Brühe kochen. Die Kohlrabi abschütten und die Flüssigkeit auffangen. In einem Topf Butter zerlassen und Mehl einrühren. Eine klassische helle Mehlschwitze eben. Dann die Flüssigkeit zugeben. Und schliesslich den Kohlrabi(und nach Geschmack) auch einige der grünen, kleingehackten Blätter zugeben. Noch schneller gehts wenn du in die Flüssigkeit schlichtweg etwas Butter und Sahne gibst und dort hellen Sossenbinder einrührst. Bei Blumenkohl geht das genau so. Blumenkohl dünsten, Garflüssigkeit abbinden, mit Zitronensaft, Gemüsebrühe, Salz, Zucker würzen.Sahne zugeben. Sosse kannst du mit Sossenbinder andicken oder mit Arrow root* Bei den Fertigsossenbindern handelt es sich normalerweise um speziell gekörnte Stärke, die ohne zu verklumpen in die kochende Flüssigkeit gerührt werden kann. *Pfeilwurzelmehl (arrow root) ist ein sehr gutes Bindemittel für Suppen, Saucen oder Pudding, da es keinen unangenehmen Beigeschmack hat und die Saucen viskös und undurchsichtig/weisslich werden lässt. Es handelt sich dabei um ein pulverfeines, rein pflanzliches Stärkemehl. Gewonnen wird es aus Wurzeln und Knollen tropischer Pflanzen. Gibt es im Naturkostladen oder Reformhaus. Es wird kalt angerührt und dann in die vorhandene, kochende Gemüsebrühe eingerührt, kurz geköchelt, bis es dickflüssig ist. Gemüse kannst du darin soßig, fettarm und trotzdem schmackhaft sowie gut schluckbar servieren. Rezept ohne Brühe: Geschnetzeltes indischer Art 3 P 10g Margarine 1 Apfel 8würfeln) 1 Banane in Scheiben 2 Putenschnitzel (geschnetzelt 250g) oder Huhn 2 Ringe Ananas in Stücken 20g Mehl 300ml Wasser 3 EL Ananassaft Saft einer halben Zitrone 1 EL saure Sahne oder Schmand Salz,Pfeffer, Curry Apfelstücke in der Margarine dünsten Banane kurz mitgaren Mehl zugeben, kurz anschwitzen lassen Mit dem Wasser ablöschen bei kleiner Hitze quellen lassen Zwischenzeitlich das Fleisch würzen (Salz und Pfeffer nach Belieben)und leicht anbraten, durchgaren zu Apfel/Banane geben Ananas zugeben Säfte hinzu, würzen, durchkochen lassen abschmecken Alles gut vermischen Schmand dazu Fleisch dazu servieren Bon appetit! Grüße B.Neumann
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