Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Extreme Gefühlsausbrüche

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Frage: Extreme Gefühlsausbrüche

Mama2020L

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Hallo meine Tochter ist 5 jahre und 3 Monate. Schon immer hat sie extreme Gefühlsausbrüche, wirklich extrem. Bisher dachten wir immer es ist eben das unreife Nerven System. Aber es wird wirklich nicht besser. Schon immer ist anziehen eine Qual. Jede Socke sitzt falsch, jedes Shirt kratzt, es gibt jeden Tag hundert Gründe für diese Zusammenbrüche. Heute alleine schon wieder 2 weil einmal anziehen anstand, da war jedes Teil schlimm und später ist ihr eingefallen dass wir vor einigen Monaten ihr spielehaus weiter gegeben haben, und jetzt will sie es wieder. Ich habe bisher kein Kind erlebt was dann so reagiert wie meins. Sie lässt sich sofort fallen und schreit und weint wie am Spieß. Das ganze geht auch sehr lange, heute eine Stunde insgesamt, egal wie ich reagiere. Ob ich sie tröste, sie massiere zu Beruhigung, oder ignoriere. Es ändert nichts. Und ich sehe ihre pure Verzweiflung täglich. Es bringt und an den Rande des Wahnsinns inzwischen. Es gab auch keine Zeiten die besser waren scjonmal. Es sind Kleinigkeiten, zb dass ich neulich was gegessen habe und sie nicht. Das endet in einer Stunde extreme Gefühls Ausbrüche. Ich geh nicht mehr groß auf ein inzwischen, lass sie meist in Ruhe, biete ihr eine Umarmung an und sage zb sie darf sich ein anderes Shirt aussuchen, was sie aber dann eh nicht tut. Wir sind sehr gefühlvolle Eltern, verbringen viel intensive Zeit mit den Kindern, also an mangelnder Aufmerksamkeit kann es auch nicht liegen. Ich vermute inzwischen dass meine Tochter ADHS hat. Sie ist auch so schnell überreizt, am Wochenende ist sie um 10 Uhr wieder müde und schreit alles zusammen, weil einfach alles zu viel für sie ist, schlafen würde sie nicht. Es ist nur der Kopf der zu überlastet ist. Ich frage mich ob wir zu einem Therapeuten mit ihr sollen. Sie tut mir so leid und wir uns auch als Eltern. Auch Freunde von uns die selbst Kinder haben, sagen sowas wie sie haben sie noch nicht erlebt. Haben sie einen Tipp? Soll ich zum Psychologen mit ihr? 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, wenn Sie ADHS bei Ihrer Tochter befürchten, wäre eine sinnvolle Diagnostik sicher angemessen, um geeignete Hilfen für den Umgang mit der Problematik zu bekommen. Auch eine Vorstellung bei Kindertherapeut/innen scheint mir sinnvoll, vor allem da die Problematik schon lange besteht. Ihrer Beschreibung entnehme ich, dass Ihre Tochter durch die heftigen Gefühlsausbrüche eine starke Machtposition in der Familie hat. Dies ist jedoch für eine Fünfjährige nicht sinnvoll und angemessen. Durch ihr Weinen sichert sich Ihre Tochter vermutlich Ihr Mitleid. Dadurch sorgt sie sicherlich unbewusst dafür, dass Sie ihr keine deutlichen Grenzen setzen. So verfestigt sich das Verhalten. Solche ungünstigen Verstrickungen lassen sich innerhalb der Familie oft nicht auflösen. Mit Unterstützung von außen lässt sich dann mehr erreichen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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