LiebeMom
Hallo liebe Mamis! Ich bin jetzt in der 20. SSW und schaue mich schon mal nach einer Milchpumpe um, damit nach der Geburt alles parat ist. Weil ich überwiegend zu Hause bin, aber zwischendurch im Home‑Office arbeite, suche ich eine kompakte Pumpe ohne Schläuche, die trotzdem genug Power hat – und vor allem nicht laut ist (nächtliches Abpumpen neben dem schlafenden Baby ) Hat jemand von euch so eine tragbare Pumpe im Einsatz? Merkt ihr große Unterschiede zu den klassischen Tisch‑Doppelpumpen? Wie alltagstauglich ist das Ganze – gerade, wenn man viel mit Baby auf dem Arm unterwegs ist? Auf welche Details sollte ich achten (Flanschgrößen, Reinigung, Ersatzteile …)? Und: Welche Marken würdet ihr empfehlen? (Ich habe z. B. die Momcozy gesehen, bin aber völlig offen für andere Modelle/Marken) Ich freue mich auf eure ehrlichen Erfahrungen, positiv wie negativ – möchte ungern zweimal kaufen. Danke euch schon mal!
Hallo, am Anfang brauchst du keine Milchpumpe. Denn da ist es wichtig, dass sich das Stillen erst einmal einspielt. Das aber wird von der Pumpe nicht selten sogar verhindert. Denn das Gehirn der Mutter reagiert vor allem auf die Wärme, das Saugen und den Duft des Babys. Mit der toten Maschine bekommt man meist weitaus weniger Milch aus der Brust raus, oft nur wenige Milliliter. Es ist bei Frauen ganz anders als z.B. bei Milchkühen, wir ticken da doch sehr viel komplexer. :-) Wenn sich das Stillen richtig schön eingespielt hat, die Milch fließt, nicht zu wenig und nicht zu viel gebildet wird, dann erst macht die Pumpe Sinn. Aber auch nur, wenn du mal weggehen willst und dein Partner das Baby füttern soll. Mitnehmen muss man die Pumpe nicht. Außer du willst gar nicht stillen, sondern nur Abpumpen. Dafür gibt es Handpumpen. Die elektrischen Pumpen eignen sich nicht für unterwegs. Für alle Pumpen gilt: Sie müssen nach Benutzung immer gespült und die Schläuche und beweglichen Teile sterilisiert werden. Du kannst also nicht abpumpen und nach einigen Stunden wieder abpumpen, weil du gerade unterwegs bist. Denn alle ein bis zwei Stunden verdoppeln sich die Keime in Milchresten in den Schläuchen und Anschlussstellen. Ich weiß, man hat vor der Entbindung immer prima Pläne und sehr klare Vorstellungen davon, wie alles ablaufen soll. Der Haken ist: Die Wirklichkeit hat damit wenig zu tun. Am entspanntesten und einfachsten gestaltet sich die Stillbeziehung, wenn man einfach sofort das Baby anlegt. Man muss keine Pumpe haben, keine Pumpe irgendwohin mitnehmen, keine Fläschchen sterilisieren. Sondern man macht das T-Shirt hoch, und fertig ist die Milchmahlzeit. Das geht wirklich überall, habe ich auch gemacht. Die Pumpe habe ich erst später benutzt, damit auch mein Mann mal das Baby hüten konnte. Wenn du nur pumpen, aber nicht stillen möchtest, kann das klappen, muss es aber nicht. Du musst dann einkalkulieren, dass du doch früh Babynahrung zufüttern musst. Eine echte Pumpenempfehlung für unterwegs habe ich nicht. Ich fand es schon aufwändig genug, die blöde Pumpe zuhause bedienen und sterilisieren zu müssen. Keine Pumpe ist easy zu bedienen, du wirst sehen. Ich hätte mir das never ever unterwegs vorstellen können, und ich kenne auch keine Frau, die das gemacht hat. LG
Danke dir für deine ehrlichen Erfahrungen und die vielen hilfreichen Tipps – hat mir echt weitergeholfen 🙏 Ich versteh jetzt viel besser, warum so viele sagen, man soll das Stillen erstmal in Ruhe einpendeln lassen, bevor man mit der Pumpe anfängt. Vor allem der Punkt mit dem ganzen Reinigungs- und Sterilisieraufwand hat mir zu denken gegeben – war mir vorher gar nicht so bewusst, wie unpraktisch das unterwegs sein kann. Bei mir ist’s aber ein bisschen anders: Ich arbeite in einem Bereich, wo ich leider recht schnell nach der Geburt wieder zurück muss. Mein Mann geht dafür direkt im Anschluss in Elternzeit, damit wir’s uns gut aufteilen können und keiner komplett beruflich aussteigen muss. Deshalb denke ich, dass ich die Pumpe schon relativ früh brauchen werde – einfach damit mein Partner auch mal füttern kann, wenn ich nicht da bin. Ich will natürlich trotzdem erstmal schauen, dass das Stillen gut läuft. Aber ich find’s beruhigend, vorbereitet zu sein, falls das frühe Abpumpen doch nötig wird.
Warum sollte man eine Handpumpe kaufenn, wenn es eine elektrische gibt und meistens auch schon zu einem guten oder sogar günstigen Preis. Ich nutze Momcozy M9. Dazu habe ich viel recherchiert und mich dafür entschieden. Ich sogar in meiner Schwangerschaft hatte soviel zuHause zu tun und dann noch mit einer Hand pumpen, ehrlich da blieben mir keine Kräfte mehr. Auch oft mit Milchpumpe bin ich eingeschlafen weil die von Momcozy so leise ist und automatische Ausschaltung hat
Hallo du LIebe, Deine Frage nach einer Milchpumpe ist erst einmal absolut nachvllziehbar, besonders, wenn du weißt, dass du nach der Geburt bald wieder arbeiten wirst. In solchen Fällen kann eine gute, tragbare Pumpe sehr hilfreich und entlastend sein. Falls dies jedoch nicht der Fall ist, möchte ich dir liebevoll die Frage mitgeben: Warum denkst du, dass du direkt nach der Geburt eine Milchpumpe brauchst? Wenn du das Gefühl hast, dass das Stillen vielleicht nicht klappen könnte, dann ist das total verständlich und viele Mamas tragen diese Sorge in sich. Aber genau hier setzt mein Herzensanliegen an: Wenn du mit dem Gedanken in die Stillbeziehung startest, "für den Fall der Fälle" eine Pumpe zu brauchen, schwingt unbewusst oft schon ein Zweifel mit. Und dieser kann sich tatsächlich auf die Stillbeziehung auswirken, nicht, weil du etwas falsch machst, sondern weil unser Mindset gerade am Anfang sehr viel mit dem Gelingen des Stillens zu tun hat. Wenn du nicht aus beruflichen Gründen direkt pumpen musst, dann würde ich dir von Herzen eine Stillvorbereitungsberatung empfehlen. Dort kannst du all deine Fragen stellen, Vertrauen in deinen Körper gewinnen und erfahren, was du wirklich brauchst (und was nicht). So kannst du mit einem gestärkten Gefühl ins Wochenbett starten. Melde dich jederzeit, wenn du mehr erfahren oder einfach mal über deine Gedanken sprechen möchtest. Alles Liebe für dich und dein kleines Wunder Michellé Stillberaterin I Breastkeeperin
Vielen lieben Dank für deine liebevolle und ehrliche Antwort – das hat mich wirklich berührt 💛 In meinem Fall kommt auch noch dazu, dass ich relativ früh nach der Geburt wieder arbeiten muss. Trotzdem möchte ich das Stillen mit möglichst viel Ruhe und Vertrauen angehen. Darf ich fragen: Was genau machst du als Stillberaterin? Begleitest du eher vor oder nach der Geburt – oder beides? :)
Sehr gerne. Schau mal, ich hab dir mal einen Screenshot von meiner Website zu meinen Leistungen gemacht, die ich abdecke. Das gibt dir vielleicht einen kleinen Überblick. Ganz liebe Grüße

So ganz habe ich es nicht verstanden, ob du wirklich direkt ab Geburt wieder arbeiten willst. (Zuerst schreibst du, du bist zu Hause und im Home Office, später, dass du schnell wieder beruflich unterwegs sein musst.) Zuerst würde ich dir raten, zumindest die 6 Wochen Wochenbett einzuhalten. Diese brauchst du nicht nur für die körperliche Erholung, sondern auch für deine Psyche. Ein Baby stellt das Leben komplett auf den Kopf 🙃 Und dann weißt du auch nie, ob alles wirklich glatt läuft, was ich dir natürlich vom Herzen wünsche. Aber diese 6 oder zur Sicherheit 8 Wochen, solltest du dir beruflich freihalten. Ich bezweifle auch, dass du wirklich in den ersten Wochen nachts neben dem schlafenden Baby abpumpen möchtest. (Entweder Baby ist wach, dann bekommt es die Brust. Oder Baby schläft, dann ist das einzige was du willst, auch schlafen, und nicht eine Maschine anschließen und hierher die Milch in den Kühlschrank packen und alles reinigen.) Ich habe 2 Stillzeiten mit jeweils über 1 Jahr komplett ohne Pumpe "überstanden", einfach weil es nicht mein Ding ist, aber auch weil ich es nicht benötigt habe. Ich hatte natürlich den Luxus, dass meine Kinder von Anfang an ohne Probleme getrunken haben und dass ich die Babyzeit zu Hause war. Fazit: Man braucht direkt nach der Geburt im Normalfall keine Pumpe. Wenn du aus medizinischen Gründen eine brauchst, bekommst du sie im Krankenhaus gestellt bzw. verschrieben. Und wenn du sie, nach dem Wochenbett, aus beruflichen Gründen brauchst, dann kannst du ganz in Ruhe dir eine während dem Wochenbett aussuchen. Und dann kannst du es dir viel besser vorstellen, was für dich ein wichtiges Kriterium ist und wie du generell das Ganze im Alltag umsetzen möchtest. Übrigens, ein ganz wichtiger Tipp, den ich glaube hier im Forum gelesen habe: Die Geschäfte haben nach der Geburt auch noch offen 😅 Den Beitrag von Windpferchen unterschreibe ich übrigens voll und ganz.
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