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2,5 Wochen altes Baby Geburtsgewicht immernoch nicht erreicht

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2,5 Wochen altes Baby Geburtsgewicht immernoch nicht erreicht

Julsen04

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Hallo Zusammen, mein kleiner Schatz ist 2 Wochen und 5 Tage alt und ist mit 3940gr geboren. Es waren 5 Einleitungen nötig, um den Kleinen 12 Tage nach ET hinauszubitten. Schon seit Tag 1 hab ich jeden Tag fast "dauergestillt", jedoch döst er immer wieder weg. Anfangs hat er nur wenig geschluckt, jetzt seit ca einer Woche schluckt und saugt er häufiger.  Seine erste Lebenswoche ab Tag 2 hab ich schon mit Pre Nahrung, auf Empfehlung der Hebammen im KH, gestartet, weil der Kleine trotz dauern-Anlegen Hunger Anzeichen zeigte. Er nahm dadurch wieder zu und hat sogar 3900gr erreicht gehabt.  In der zweiten Woche holte ich mir Hilfe bei einer Stillberaterin und ich habe nur nach Bedarf alle 2 Tage 1 Flasche zugefüttert. Dann war ich wieder im Dauerstillmodus bzw Daueranlegemodus. Es ist nämlich nicht so, dass er dauertrinkt, sondern er nuckelt gerne, döst ein, wacht auf trinkt kurz und das wiederholt sich dann den ganzen Tag gefühlt. Er macht tagsüber Powernapping von 20 min. und wenn ich abends eine Flasche gebe, schläft er 6-8 Stunden durch. Das er tagsüber mal länger schläft ist eher selten. Jedenfalls hat er in dieser Woche wieder 300gr abgenommen. So hab ich mit der Stillberaterin am Donnerstag vereinbart wieder 3x täglich Pre zuzufüttern. Innerhalb von 4 Tagen hat er dadurch ca 100 gr zugenommen, aber er war auch jedem Tag mehrere Stunden am weinen und quengeln und wollte dann auch nicht mehr an der Brust trinken.  Er macht im Schnitt nur 4 nasse Windeln, aber häufiger Stuhlgang. Er hatte mit 14 Tagen sogar wieder das Ziegenmehlurin mit roter Farbe, die Hebamme meinte, aufgrund von zu wenig Flüssigkeit und habe daher dann auch wieder mehr mit pre gestartet.  Mir geht es mit dem Zufüttern nicht so gut, weil ich lieber voll stillen möchte. Pumpe, brusternährungsset alles schon ausprobiert, es war der Horror. Jetzt fütter ich nur mit der Flasche zu und soll das wieder reduzieren, weil ich auch einfach kein Fan von Pre Nahrung bin und mir es damit nicht so gut geht. Ich möchte aber das mein Baby gesund ist und Gewicht zu nimmt. In 2 Tagen wird er 3 Wochen alt und er hat sein Geburtsgewicht immernoch nicht erreicht. Was tun? Ich freue mich über Tipps zur Gewichtszunahme, Stillen und Schlafroutinen tagsüber und nicht nur powernaps. Danke, liebe Grüße, Julsen  


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von Julsen04

Zum Schlaf tagsüber: Das ist bei vielen Babys so, dass sie nur eine Schlafphase haben und dann wieder wach sind. War bei meinen Kindern auch so und ich habe das meist einfach akzeptiert. Eigentlich ist es super, dass dein Baby schon so gut zwischen Tag und Nacht unterscheiden kann. Die Schlafphasen werden allmählich länger. Ob und wie gut ein Baby die Schlafphasen verbinden kann, ist aber sehr individuell. Wenn du versuchen möchtest, die Schläfchen tagsüber zu verlängern, hilft nach meiner Erfahrung entweder Nähe (Baby auf oder neben durch schlafen lassen, Hand auf Köpfchen und oder Bauch legen, wenn es gleich wach wird...) oder Bewegung (Kinderwagen, Federwiege..) oder beides (Trage). Was ich aber auf jeden Fall gelernt hab, dass wir Eltern den Schlaf nicht steuern können, nur gute Bedingungen dafür schaffen. Manchmal hilft es, das zu akzeptieren und sich darauf einzustellen, als die gewünschte Vorstellung vom Schlaf erzwingen zu wollen. Zur Gewichtsentwicklung kann ich leider nichts beitragen. Da wird vermutlich die Hebamme oder Stillberaterin besser helfen können, die kennen das genaue Gewicht, und wissen, was du bisher alles probiert hast. Wann ist denn euer Termin zur U3? Mit dem KiA würde ich das Gewicht auf jeden Fall auch besprechen. Ich kann gut nachvollziehen, dass du gerne stillen möchtest und aufs Zufüttern verzichten. Aber am Ende werden die Babys mit Pre auch groß. Versuche, da etwas entspannter zu werden - es ist sehr gut getestete und millionenfach bewährte Nahrung, die du deinem Baby gibst, du musst dich deswegen nicht schlecht fühlen. Auch bei der Ernährung gilt dasselbe wie beim Schlaf - wir Eltern haben die Dinge nicht immer in der Hand, manchmal gibt das Baby etwas vor, das wir akzeptieren müssen. Ich denke aber, du hast noch gute Chancen, es hinzubekommen. Ich weiß, es ist einfacher gesagt als getan, aber versuche, an die Sache etwas entspannter ranzugehen und dich nicht zu sehr zu stressen. Eine entspannte Einstellung überträgt sich auch aufs Baby und ist besser für den Milchfluss 😀


Janet90

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Antwort auf Beitrag von Julsen04

Meine Hebamme hat mir bei meiner jüngeren Tochter den Tipp gegeben, immer mal wieder etwas Milch auf einen kleinen Löffel auszustreichen und dann langsam dem Kind in den Mund laufen lassen.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Julsen04

Ich glaube bei dir spielt extrem die Psyche mit rein, du setzt dich extrem unter Druck weil du unter allen Umständen stillen willst, Druck ist immer contra produktiv  Ganz ehrlich, stillen ist toll keine Frage  Ich konnte meine beiden ersten Kinder stillen und es war , toll praktisch usw was halt alle sagen. Aber dann hätte ich eine Brust OP und muss seit dem immer früh zu füttern. Ganz ehrlich ich merke keinen Unterschied, meine zugefütterten Kinder sind nicht mehr krank als es die gestillten waren, wir haben auch eine enge Bindung ( Bindung geht nicht nur über stillen), sie sind nicht weniger klug als ihre gestillten Geschwister usw  Das einzige es ist unpraktischer das definitiv 


Boysmum

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Antwort auf Beitrag von Julsen04

Liebe Julsen, Also erstmal: ich bin kein Arzt oder Fachpersonal. Deswegen bzgl dem Gewicht bitte unbedingt begleiten und abklären lassen.    Ich bin auch Mama und habe einen steinigen Still-Weg hinter mir. Davon möchte ich dir kurz erzählen, vielleicht kann ich dich ermutigen. ich fühl sehr mit dir mit. Ich hatte eine ähnliche Thematik und kann aus sehr langer schmerzhafter Erfahrung des unbedingt stillen-Wollens sagen, dass ich es nach 6 Monaten geschafft habe. Es hätte aber nicht so lange dauern müssen, wenn ich bei dem Brusternährungsset geblieben wäre und gleich die richtige Beratung bekommen hätte. Ich hatte es schon 2 Wochen nach der Geburt und wie du schreibst, es war der Horror. Nach einem Monat nochmal probiert, wieder das gleiche. es hat einfach nicht funktioniert. Nach 3 Monaten, wo es dann leider mit der Milch-Mengen-Produktion fast rum ist (wie viel der Körper täglich produziert) habe ich es mit einer großartigen Stillberatung geschafft. Und es war nicht leicht, ich wollte 100x oder mehr hinschmeißen, jeden Tag Tränen. Also ich versteh dich sehr und den tiefen Wunsch einfach zu stillen. Und du schaffst es! Glaub an dich, ich tus auch! Bleib weiter dran. Lass dich nicht entmutigen. Es lohnt sich, das verspreche ich dir. ansonsten nimm einen Becher für die Pre, das ist auch stillfreundlich. Durch den Becher gibst du deinem Baby du zusätzliche Nahrung die er braucht, aber befriedigst quasi nicht das Saugen, was er nur an deiner Brust stillen soll. Bitte entferne auch umgehend Schnuller, falls du die im Einsatz hast. Das kann zu einer saugverwirrung führen. und ganz wichtig, was ich gelernt habe: der Dauerstillmodus ist in den ersten 3Monaten super. Denn dadurch wird deine Milchproduktion stimuliert und dein Schatz bekommt Nähe und Wärme. Das bedeutet, dein Baby will deine Milch und will die Milchmenge erhöhen! Das ist viel Clustern und auch anstrengend, aber enorm wichtig für euch. Versuch da mit dem Rhythmus von deinem Baby zu gehen und vielleicht kannst du dankbar sein, dass er so viel und eng und nah bei dir sein möchte. (Ich musste darum kämpfen, dass mein Baby bei mir angelegt hat, das hat er nur 2-3x am Tag zu Beginn) Wähle eine Breastkeeperin als Stillberatung, denn die tun alles, damit du stillen kannst. Nathalie Pulcini war's bei mir und sie kann ich dir von Herzen empfehlen. Buch sie lieber früher als später.    und für deinen Kopf und den krassen psychischen emotionalen Stress: leg dir innere Sätze zurecht zum Beispiel "ich kann stillen. Meine Milch ist mehr als genug. Ich vertraue meinem Körper. Ich vertraue meinem Baby. Mein Baby ist kompetent."   Ich wünsche dir alles alles gute auf deinem Weg! Du tust schon jetzt so viel für deinen Schatz!!  Ganz liebe Grüße, Miriam