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Hallo ihr Lieben, Ich hätte einmal eine Frage. Und zwar orientiert sich mein Sohn seitdem er ca.2 Jahre alt ist primär an Männern. Vorher war dass nicht so, da war er super gerne bei den Omas und allen anderen Frauen und hatte teilweise sogar Angst vor Männern. Seinen Papa hat er schon immer geliebt, aber da wechseln Papa und Mama Phasen. Jetzt will er aber primär immer nur zu den Opis, Onkel, Freunden... Imitiert sie auch viel, aber geht es so früh los mit der Geschlechtsorientierung? Eigentlich ist es ja egal, aber oft sind schon die Omas und Tanten traurig, da sie sich oft viel mehr da sind und dann aber immer nur Opi Opi Opi hören. Ich wollte einfach mal aus Interesse fragen, ob ihr so eine Phase kennt und ob dass dann wieder wechselt? Liebe Grüße und vielen Dank :)
was selten ist ist begehrter. in dem fall scheinbar die männer. wenn die omas und tanten traurig sind kompensieren sie das vielleicht auch mit einem too much an gewusel? denn manche kinder können es scheinbar nicht ab wenn menschen um ihre aufmerksamkeit buhlen. da kommt die tante die sich mit fistelstimme und viel erwartung auf das kind stürzt schlecht weg im vergleich zum onkel der gelassen das kind zur kenntnis nimmt und ansonsten sein ding macht. mein mann hat für zwei großtanten den begriff "pick-me-tanten" erfunden. die wuseln immer um die kinder rum, wollen von den kindern gesehen und geliebt werden und übertreffen sich dabei mit geschenken und favors. nur das baby freut sich (noch?) wie bolle wenn es so viel aufmerksamkeit bekommt, die anderen kinder sind genervt.
Mein Sohn hat erst so mit 3-4 Jahren angefangen, sich für seinen Vater zu interessieren. Liegt aber eher an den Aktivitäten. Er mag Werkzeug, Maschinen und Fahrzeuge. Wenn die Aktivität vorbei ist, habe ich ihn aber sofort wieder "am Rockzipfel". Opa ist auch toll - wenn Junior auf den Trecker darf. Könnte das bei euch auch so sein? Ist die Aktivität interessant oder die Person?
Ja, auch das ist sicher nur eine Phase. Im Moment braucht dein Sohn einfach männliche Identifikationsfiguren. Das wechselt auch wieder, wenn sein Bedarf an "Vorbildern-Gucken" schließlich wieder gedeckt ist. Nachdem er weiß, wie Frauen ticken, möchte er sich offenbar jetzt mal näher anschauen, wie Männer so sind. Auch wenn nicht jedes Kind hier dieselbe Reihenfolge oder dieselben Phasen hat, ist das völlig natürlich und gesund. Dein Sohn macht schon alles richtig für seine Entwicklung, darauf darfst du vertrauen. Und ja, dass Kinder sich mit ihrem Geschlecht identifizieren, geht schon früh los. Forscher haben beobachtet, dass Kinder schon im Kiga feste Vorstellungen davon haben, was (nach gängigem Klischee) ein Junge anzieht und macht, und was eher zu einem Mädchen passt. Das scheint Kindern für ihre Orientierung sehr wichtig zu sein, denn es gilt auch, wenn Kinder zuhause möglichst frei von Geschlechterklischees erzogen werden. LG