Elternforum Rund um die Erziehung

Abschiede bei Tagesmutter

Abschiede bei Tagesmutter

Flowsi

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Hallo zusammen, Unsere Tochter, 18 Monate, ist seit 6 Monaten in einer Großtagespflege. In 85% der Fälle weint sie beim Abschied. Sie wird ruhiger, wenn wir der Einrichtung näher kommen und weint, wenn man sie der Tagesmutter übergibt. Die Tagesmutter dreht sich sofort weg und flüchtet schnell mit ihr. Das fühlt sich für mich falsch an. Gefühlt wäre es besser, wenn sie so lange in der Tür bleiben würde, bis ich weg bin, oder zumindest unsere Tochter so zu mir drehen, dass sie mich winken sieht? Oder wie seht ihr das? Ich habe auch den Eindruck, dass bei coolem Tagesprogramm sie gerne hingeht, bei Langeweile nicht. Die Tagesmutter spielt kaum mit den Kindern, sie passt eher auf. Ist das normal? Sie geht auch nur 1x die Woche raus, egal, ob 1 oder 4 Kinder sa sind. Ist das alles normal? Danke für eure Meinungen


kia-ora

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Ja. Die TaMu macht die Übergabe zu schnell. Gerade kleine Kinder brauchen auch mal 10-30 Minuten. Ich habe mit Geduld bei meinen 4 Kids nur gute Erfahrungen gemacht.    Rausgehen sollte man TÄGLICH.  


Caot

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Ich kenne nur unsere damalige Tagesmutter. Da waren die Tageskinder in deren Alltag eingebunden. Es gab Spielzeug, aber ich weiß nicht mehr, ob die bespielt wurden oder ob die Kinder selbst aktiv werden mussten. Abgegeben habe ich immer: abgeben- Kuss- gehen.    Ja, es ist schon schwer mit 18 Monaten für's Mamaherz. Wenn Du das Übergaberitual anders haben möchtest, dann besprich Dich mit der Tagesmutter.


JoMiNa

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Die Abschiedssituation kannst du auf jeden Fall mal offen ansprechen, und vielleicht ihr direkt eine konkrete Idee vorschlagen. Es muss aber natürlich in ihre Abläufe passen, sie kann ja nicht die anderen Kinder 10 Minuten unbeabsichtigt lassen, weil sie mit deinem Kind an der Tür steht. Bei manchen Kindern klappt es ganz gut, sie schnell abzulenken und je länger der Abschied, desto schwieriger. Es kann natürlich sein, dass es bei deinem Kind anders besser funktionieren würde. Wenn du das Gefühl hast, sprich es an und im Idealfall sucht ihr gemeinsam eine Lösung. Vielleicht hilft es, die Bringzeiten etwas anzupassen? Manchmal klappt es besser, wenn andere Kinder schon da sind, oder im Gegenteil beim ankommen weniger Trubel. Vielleicht könnte die Tagesmutter deine Tochter ans Fenster bringen und da nochmal winken? Was sagt denn die Tagesmutter, beruhigt sich deine Tochter dann schnell? Nur einmal die Woche rausgehen finde ich schon wenig. Habt ihr im Vorfeld nicht über den Tagesablauf gesprochen? Das mit dem Tagesprogramm verstehe ich nicht ganz. Woher weißt du, dass deine Tochter sich langweilt? Was ist denn ein "cooles" Tagesprogramm, da hat ein Kind mit 1,5 Jahren ja eine ganz andere Vorstellung als ein Erwachsener 😉 Dass die Tagesmutter die Kinder nicht die ganze Zeit "bespaßt" ist normal, das ist auch in der Kita nicht anders. Aber sie sollte natürlich schon immer wieder Impulse und Angebote geben, und mit den Kindern interagieren. Alltag (essen vorbereiten, einkaufen...) gehört zu einem gewissen Teil auch dazu. Für mich liest es sich zwischen den Zeilen so, dass du mit der Tagesmutter insgesamt nicht zufrieden bist, oder bisher kein Vertrauen aufbauen konntest. Kann das sein? Das sollte nach 6 Monaten eigentlich nicht so sein. Die Frage ist, ob es an dir oder an ihr liegt 😉 Insgesamt liest es sich für mich nicht negativ. Vielleicht fällt es dir generell schwer, dein Kind "aus der Hand" zu geben? Dass die Tagesmutter alles genau so wie du macht, kannst du nicht erwarten. Aber wenn du in dich gehst, versuchst deine "Mama-Gefühle" abzuziehen und trotzdem ein schlechtes Bauchgefühl bleibt, kannst du dich natürlich nach Alternativen umschauen.


Lillimax

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Hallo, hier geht es ja um zwei Dinge. Um den Abschied und um die Tagesmutter an sich. Dass deine Tochter beim Abschied noch sehr weint, ist leider oft so in diesem jungen Alter. Die Kleinen sind jetzt noch sehr trennungsempfindlich und wollen am liebsten noch bei Mama (Hauptbezugsperson) bleiben. Das kann man nicht schnell ändern, egal ob die Tagesmutter dir nun mit deiner Tochter nachwinkt und nachschaut, oder ob sie rasch mit ihr weggeht. Wenn eine Fremdbetreuung unvermeidlich ist, dann muss deine Tochter durch diese Phase einfach durch, man kann den Abschiedsschmerz leider mit keinem tollen Erziehungstrick wegmachen. Der zweite Punkt ist, dass du mit der TaMu nicht ganz zufrieden bist, und zwar zu Recht. Denn natürlich sollte eine TaMu absolut jeden Tag und auch bei jedem Wetter mit den Kindern rausgehen. Und sie sollte die Kinder altersgemäß beschäftigen, um sie zu anzuregen und zu fördern. Sie darf natürlich auch mal einen Kaffee trinken und die Kinder in dieser Zeit einfach frei spielen lassen. Aber grundsätzlich sollte sie natürlich ein schönes Spiel-Programm bieten und dabei auch abwechselnd auf jedes Kind ausführlicher eingehen. Ich würde daher überlegen, ob sie langfristig die Richtige für euch und euer Kind ist. LG


Flowsi

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Danke euch für eure Meinungen. Habt ihr Anregungen, wie ich konkret die Themen ansprechen könnte? Bspw. Das Thema rausgehen? Ich habe bisher nur alle 2 Tage gefragt, ob sie draußen waren und einmal darauf hingewiesen, dass bei Anmeldung gesagt wurde, dass sie täglich rausgehen. Dass es meiner Tochter spürbar gut tut.  Zum Thema Langeweile: sie waren mal für 2 Wochen täglich draußen an einem besonders spannenden Ort, da ist meine Tochter täglich super gerne hingegangen. Wie könnte ich konkret morgens ein Ritual gestalten? 


JoMiNa

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Thema rausgehen und "besonderes" Programm: Das würde ich genau so wie du es hier berichtet hast ansprechen: Du hattest den Eindruck, dass deiner Tochter das sehr gut getan habt, und ob sie das wieder plant. Oder dass dir aufgefallen ist, dass sie letzte Zeit nicht so viel draußen war, ob das einen Grund hat. Also freundlich und ohne Vorwürfe deine Sicht schildern. Am Ende kannst du natürlich aber nur eine Anregung geben und nicht bestimmen, wie die TM den Tag gestaltet. Zum Abschiedsritual, in dem Alter würde ich es nur sehr einfach und kurz halten, alles andere überfordert vermutlich nur. Vielleicht sagst du immer den selben Spruch, dass du dich freust, sie abzuholen oder was auch immer, machst einen Luftkuss oder so. Du kannst vielleicht schon vor der Tür ein paar kurze Sätze sagen, noch bevor ihr reingeht/klingelt. Hauptsache etwas positives. Es wird aber nichts geben, bei dem deine Tochter plötzlich komplett fröhlich reingeht, wenn sie sich schon seit einem halben Jahr schwer damit tut. Du kannst es ihr nur einfacher machen, indem du Sicherheit und Zuversicht ausstrahlst.