zurück| Geschrieben von TwinMum2010BM am 29.10.2023, 14:43 Uhr |
Stiefsohn
Hallo,
Ich bin Mama ( 4 Jahre getrennt ) von einem 13 Jährigen Zwillingspärchen und habe einen neuen Partner ( 8 Jahre getrennt ), dieser bringt einen Sohn 12 mit in die Beziehung.
Soweit so gut, meine Kids sind in der neuen Situation noch nicht 100% angekommen ( was okay ist ). Meine sind voll in der Pubertät angekommen.
Bei seinem Sohn ist an Pubertät noch nicht zu denken. Er kommt in der neuen Situation besser zurecht.
Wir leben jeder in einen Wohnungen.
Das waren jetzt nur die Eckdaten.
Nun ist es so das sein Sohn null Distanz hat, er platzt einfach ins Schlafzimmer, geht sogar soweit die Decken von uns runter zu ziehen.
Er legt sich sogar teilweise mit ins Bett.
Wenn ich nicht da bin schläft er quch im Bett seines Vaters.
Küssen dürfen wir uns in seinem Beisein nicht ( ich rede von einem normalen Kuss ).
Es ist für ihn auch völlig normal mich zu beleidigen, dazu habe ich mehrfach etwas gesagt, er macht aber munter weiter.
Ich schreibe seinem Vater das er mir fehlt ind bekomme eine Antwort vom Sohn ( Sprachnachricht) " heul doch ".
Wenn Sie mal bei uns sind, geht er ohne zu fragen in die Zimmer meiner Kinder. Auch darüber habe ich mit ihm gesprochen, kommt aber nicht an. Meine Kinder sind aktuell NOCH recht freundlich bei solchen Sachen, allerdings wird das grade deutlich weniger.
Ich bin der Meinung egal ob Geschwister oder Stiefgeschwister, Privatsphäre grade in dem Alter MUSS sein.
Mein Partner sieht das alles net so eng, ist ja der Bub.
Wenn er bei seinem Papa ist bin ich nicht mehr gerne dabei, was für eine Beziehung auf Dauer ziemlich schwierig wird.
Die Tage sagte er zu mir ich wäre eine Fette Kuh, im Beisein seines Vaters und meiner Tochter. Meine Tochter hat ihn dann angeguckt und gesagt das er mal lieber leise sein soll weil er derjenige sei der fett ist und er nicht das Recht hat mich so zu bezeichnen. Ich muss ehrlich sagen, ich habe dazu nichts mehr gesagt, allerdings auch mein Partner nicht.
Ich habe mit meinen Kindern gesprochen und ihnen gesagt das sie wenn er deren Privatsphäre nicht respektiert sie ruhig auch deutlicher werden dürfen. Auch das sie sich nicht beleidigen lassen müssen.
Hat jemand einen Tipp wie ich mit dem ganzen umgehen sollte?
Ich habe mich in den Mann echt verliebt, was das ganze unheimlich schwer macht.
Liebe Grüße und schon mal danke schön.
Beitrag beantworten
Auf jeden Fall die getrennten Wohnungen behalten
Antwort von blessed2011 am 29.10.2023, 20:12 Uhr
wäre mein Fazit.
Der Junge ist halt eifersüchtig und zeigt das durch dieses Verhalten, du klaust ihm aus seiner Sicht seinen Vater.
Ist er denn auch mal bei der Mutter? Sind deine Zwillis mal beim Papa?
Wie versthen sich deine Kinder mit deinem neuen Partner?
Auf jeden Fall eigene Kinder vor neuem Partner, vor Stiefkindern, denke ich. Gleiche Behandlung ist oft ein Traum, klappt aber nicht. Muss auch nicht, Kinder haben das Recht sauer zu sein, wenn ihre Familie sich ändert und sie machtlos sind.
Re: Auf jeden Fall die getrennten Wohnungen behalten
Antwort von TwinMum2010BM am 29.10.2023, 20:42 Uhr
Also er ist jedes 2 Wochenende komplett da und das gegen Wochenende nur eine Nacht. Meine sind 2 mal die Woche und jedes 2 Wochenende von Freitag bis Montag bei mir. Lange Geschichte, ich bin aus einer Gewalt Ehe aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen, deshalb sind die Kinder beim Papa.
Bei seiner Mutter läuft es so das sie und ihr Mann sich nicht küssen oder berühren dürfen, was sie auch scheinbar machen.
Er schläft ja auch bei den beiden in Bett.
Die Kinder akzeptieren sich, meine sind halt wesentlich weiter und haben völlig andere Interessen. Sie sind viel draußen ( Dorfkinder eben ) und er schaut eigentlich 24/7 TV.
Ich gehe mit meinen auch viel spazieren, wir scheuen uns viele Lostplaces an, sind einfach aktiv.
Von 10 mal raus, bekommt man ihn mit Glück 1 mal mit.
Mit meinem Partner kommen sie sagen wir gut zurecht. Mein Junior macht viele Handwerkliche Sachen mit ihm. Meonw Tochter joa sie redet mit ihm und sie nehmen sich auch mal auf sie Schippe.
Re: Auf jeden Fall die getrennten Wohnungen behalten
Antwort von blessed2011 am 29.10.2023, 21:48 Uhr
Erstmal Glückwunsch, dass du aus deiner unguten Ehe raus bist. das hast du richtig und gut gemacht. DU weißt, was Grenzen überschreiten heisst und wie es sich anfühlt, ich bin mir sicher du wirst deine Kinder gut schützen.
Hör auf dein Bauchgefühl. Wenn mit dem Jungen etwas nicht stimmt gibt es für euch keine gemeinsame Perspektive bis der Junge groß und selbstständig ist. Das ist lange um es als Paar zu "überbrücken"
Ich weiß ja nicht, wie sein Vater ihn wahrnimmt. Es ist seine Aufgabe sich zu kümmern und diese Probleme anzugehen. Ihr müsst aus meiner Sicht auf erwachsnene ebene darüber neutral ins Gespräch kommen (also nicht wertend)
Ich wünsche von Herzen dass das gelingt.
Re: Auf jeden Fall die getrennten Wohnungen behalten
Antwort von Chaka! am 30.10.2023, 9:35 Uhr
Klingt nicht so ganz passend.
Das eine ist ja, dass der Junge häufig Grenzen überschreitet, einfach respektlos ist und keine Umgangsformen hat. Mag ja auch sein, dass er eifersüchtig ist und mit der neuen Situation erst zurechtkommen muss. Allerdings klingt es in deiner Beschreibung so, als wäre er immer so und als würden beide Eltern das durchgehen lassen. (Z.B. dass die Mutter es sich von ihrem Sohn vorschreiben lässt, ihren Partner nicht zu küssen in seiner Gegenwart).
Das andere: Setzen die Eltern dem Jungen keine Grenzen? Schreiten sie bei respektlosem Verhalten nicht ein? Einen anderen Menschen zu beleidigen (aus welchem Grund auch immer) ist ein no-go. Da ist der Vater gefragt. Ich würde von meinem Partner erwarten, dass er seine Vaterrolle ausfüllt und etwas sagt, wenn sein Sohn mich beleidigt.
In meinen Augen ist hier sowohl Erziehung gefragt als auch Unterstützung in der neuen Situation.
Und was die Freizeitaktivitäten angeht - das scheint bei euch ja auch nicht so zu passen. Man muss nicht alles gemeinsam machen. Aber halbwegs ähnliche Erziehungsansichten erleichtern Patchwork sicherlich. Du scheinst ganz andere Werte zu vertreten als dein Partner: z.B. reduziert er die Medienzeit seines Sohnes nicht (was ich sehr bedenklich finde...)
Ich schließe mich der Meinung an: Auf jeden Fall beide Wohnungen behalten. Und dann in Ruhe schauen, was die Partnerschaft so bringt, wie sie sich entwickelt. Du bekommst beide (Vater und Sohn) nur als Gesamtpaket - das darfst du nicht vergessen. Genauso wie es dich nur mit deinen Kindern gibt.
Re: Stiefsohn
Antwort von desireekk am 30.10.2023, 12:48 Uhr
Patrick ist nicht immer so ganz einfach…
Wie schon von anderen geschrieben: behalte auf jeden Fall dein eigenes zu Hause.
Und ich betone ganz besonders:
Nicht das Kind ist das Problem, sondern die Eltern, hier: der Vater.
oh, ich würde ein ruhiges, aber ernstes Gespräch mit dem Partner führen, wenn keines der Kinder dabei ist:
Beleidigungen, egal, gegen wen ging einfach nicht. Und er als der Vater, hat die Aufgabe, seinem Sohn die Richtung im Leben zu zeigen, die Welt zu erklären, und ihn auch zu zeigen, wo es Grenzen gibt. Jeder Mensch hat eine Privatsphäre, und die gilt es zu achten. Das muss man einfach über die Zeit lernen, und der Vater ist eben hier hauptsächlich dafür in der Pflicht.
Kinder, die in zwei Welten zu Hause sind, müssen immer wieder umschalten, das ist das Los von Scheidungskindern.
Und wenn ihr euch im normalen Rahmen Zuneigung zeigt, dann wird er das aushalten müssen, ob seine Mutter das anders handhabt, ist ihr Problem. Das akzeptieren von anderen Regeln. Bei jedem Elternteil ist nicht einfach, und grundsätzlich braucht man da Geduld. Aber eben auch eine klare Richtung.
Grundsätzlich würde ich den Partner als Bereicherung in deinem Leben sehen, aber eher so als ein Sahnehäubchen: es ist nett, wenn es da ist, aber es geht auch ohne Sahnehäubchen. Ein Zusammenleben 24/7 würde ich derzeit nicht anstreben an deiner Stelle.
LG
D
Re: Stiefsohn
Antwort von allin am 01.11.2023, 21:45 Uhr
"Die Tage sagte er zu mir ich wäre eine Fette Kuh, im Beisein seines Vaters und meiner Tochter."
Ich verstehe nicht, warum das so hingenommen hast. Hier hätte ich dem Vater sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass sein Sohn dich ( ist andere) nicht zu beleidigen hat.
Offensichtlich bekommt er keinerlei Grenzen gesetzt. Die Frage ist halt, inwiefern ist der Vater bereit was zu ändern. Es geht ja vermutlich schon immer so. Aber selbst wenn der Vater da jetzt einschreiten, erst recht bist du dann für den Sohn die Schuldige/der Eindringling.
Ich wünsche dir gute Nerven. An den Wohnungsverhältnissen würde ich definitiv nichts ändern. Und deine Wohnungen - deine Regel, das würde ich Vater und Sohn deutlich vermitteln.
Re: Stiefsohn
Antwort von Btby am 03.11.2023, 20:59 Uhr
Dann würde ich meinen Partner eben nur an den Tagen sehen wollen an denen das Kind nicht da ist. Offensichtlich funktioniert das nicht, warum sich den Stress also geben?
Deinen Kindern musst du das schon dreimal nicht antun
Re: Stiefsohn
Antwort von Meike789 am 06.11.2023, 11:16 Uhr
Ich würde da auch eine ganz klare Grenze ziehen. Der Vater hat dafür zu sorgen, dass sein Sohn dich nicht beleidigt und über euer Leben bestimmt.
Wenn dem Sohn jetzt 13 Jahre lang nie eine Grenze gesetzt wurde, ist das allerdings schwierig und ziemlich sicher wirst du diejenige sein, die aus Sicht des Kindes verantwortlich ist. Und ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass das mit den Grenzen setzen schnell Erfolg haben wird (sicher noch weniger, wenn die Pubertät los geht).
Verliebt sein hin oder her. Eltern halten immer zuerst zu ihren Kindern - was ja auch gut so ist. Ich persönlich komme mit Beleidigungen überhaupt nicht klar und würde meinen Kindern auch nicht vorleben wollen, dass es ok ist, sich beleidigen zu lassen. Ich wäre beim ersten fette Kuh ohne Reaktion meines Partners weg gewesen.
Re: Stiefsohn
Antwort von Iluh95 am 27.11.2023, 23:41 Uhr
Wer hat festgelegt, dass ihr euch nicht küssen dürft? Ich hoffe mal nicht dieses Kind?
Bei allem Mitgefühl für Scheidungskinder (bin selbst eins und ja, es ist nicht toll aber es gibt viiiiiiel schlimmere Dinge), die Regeln sollten die Erwachsenen machen und sowas ist doch einfach nur Schikane, die mMn lächerlich ist und von dir/ euch ignoriert werden sollte.
Egal, wie sehr er ja „nur ein armes armes Kind“ ist -er hat dich nicht zu beleidigen. Deine Selbstkontrolle, dass du nicht eskaliert bist ist einfach zu beneiden. Ich habe selbst einen „Stiefsohn“, allerdings mit dessen Vater auch eine Tochter. Wenn der sowas zu mir sagen würde, wäre er das letzte Mal bei uns gewesen
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