Überlastung

Forum Überlastung

Kuscheltiere

Thema: Kuscheltiere

Hallo zusammen, vor einigen Jahren hatte ich auf dieser Seite Infos gesammelt und mich auch oft nett ausgetauscht. Nun bin ich mit einem Sack voller Schwermut zurück. Ich klage euch nun mein Leid und vielleicht hat der ein oder andere Zeit für diesen langen Text. Jeder kennt es, die Kinder werden groß. Ich habe zwei Teenager zu Hause und oft trauer ich der Zeit nach, in der sie noch klein waren. Das kennen bestimmt einige von euch. Nun gesellt sich ein anderer Schmerz dazu. Meine Güte, ich weiß gar nicht, was mit mir los ist und hoffe, dass ich nicht für total verrückt gehalten werde, möchte das aber unbedingt loswerden. Seit der Geburt meiner Kinder habe ich ziemlich h viel von ihnen aufgehoben, ja eigentlich zu viel. Ich habe ihre und einige meiner Kindheitssachen im Keller aufbewahrt. Bei den Dingen meiner Kinder war und bin ich immer sehr zurückhaltend im Entsorgen. Bei meinen war ich es nicht. Ich war mal mit meiner Mutter im Keller meines Elternhauses und erinnere mich, dass wir meine Sachen durchgegangen sind, nämlich was mitgenommen wird oder weg kann. Ich weiß nicht mehr, um was es im einzelnen ging. Ich erinnere mich, dass es mir dabei darum ging, mit was meine Kinder noch spielen könnten.Ich hatte einiges an Kuscheltieren mitgenommen, sie später bei uns zu Hause auch noch mal aussortiert. Auch dort ging es mir mehr darum, was man noch gebrauchen kann bzw. Platz zu schaffen für das anwachsende Spielzeug meiner Kinder. Ja, und was ist nun? Mich fesselt seit Wochen der Schmerz über den Verlust einiger meiner Kuscheltiere. Ich kann mich teilweise nicht mehr erinnern, ob ich sie einfach entsorgt habe. Zum Teil habe ich welche aussortiert, weil sie nicht mehr schön waren und nun bereue ich es, obwohl da zum Teil schon Jahre zwischenliegen.Ja, es musste auch mal schnell gehen, bei einem Kellerschaden wusste ich nicht mehr wohin und habe dann erstmal das Spielzeug und Bücher meiner Kinder beiseite geräumt. Mich quält der Verlust nun, kann das alles gar nicht so greifen, kann kaum noch, kaum noch essen und ständig dieses Gefühl in der Magengrube....Auf einmal fallen mir Kuscheltiere ein, über die ich mich damals sehr gefreut und viel gespielt habe. Beim Aussortieren hat mich bei manchen die Erinnerung ja offensichtlich nicht eingeholt. Da ging es wohl eher darum etwas Ordnung und Platz in den überfüllten Keller zu bringen. Einige habe ich noch, da wäre ich nicht auf die Idee gekommen, sie wegzutun. Die anderen hatten aber wohl doch eine größere Bedeutung als ich dachte. Hat jemand von euch so etwas schon erlebt? Ich würde so gerne aus dem Sumpf der Trauer wieder raus.

von bluna39 am 10.01.2024, 09:51



Antwort auf Beitrag von bluna39

Hast du Fotos von den Kuscheltieren? Das hat bei mir geholfen bei Erinnerungsstücke die ich nicht mehr habe. Vielleicht helfen sie dir über den Verlust hinweg. Ansonsten wenn es dich zu sehr schmerzt such im Internet nach ihnen und entsorge dafür was anderes im Keller. Anscheinend hängen deine Emotionen und Erinnerung dran.

von Orchidee186 am 10.01.2024, 20:54



Antwort auf Beitrag von Orchidee186

Nein, ich habe leider keine Fotos von ihnen. Damals war hier so viel los und so viel Ärger und Sorgen, dass ich einfach mal entrümpeln wollte. Leider zu schnell und unüberlegt. Und ja, es hängen Erinnerungen dran. Ich werde im Internet mal suchen, vielleicht finde ich das ein oder andere.

von bluna39 am 10.01.2024, 21:08



Antwort auf Beitrag von bluna39

Da du fragst, wer sowas schon mal erlebt hat, meine Oma hat mir jedes Jahr zum Geburtstag, sie wohnte weit weg, Kuscheltiere geschickt. Mit Puppen konnte ich nicht wirklich was anfangen. Mir haben diese Tiere wirklich was bedeutet, ich habe da nicht großartig mit gespielt, aber sie waren mit im Bett. Irgendwann waren es meiner Mutter zu viele Kuscheltiere(ich hatte vielleicht zehn Stück), es war zu unaufgeräumt oder mein Bett war zu voll, keine Ahnung, jedenfalls hat sie alle in eine Tüte gepackt und in den Keller gestellt. Und dann hatten wir Hochwasser im Keller und alle Tiere wurden weggeworfen. Das war für mich ganz schlimm und irgendwie trauer ich immer noch ein bisschen, wenn ich wie jetzt, daran erinnert werde . Mein Mann hat einen alten zerfledderten Teddy mit in die Ehe gebracht, er war der erste, dem ich meine Geschichte erzählt habe, meine Mutter hatte dafür kein Verständnis. Von ihm habe ich tatsächlich meinen alten Steiff Teddy neu bekommen, aber mein Lieblingskuscheltier Blacky, ein schwarzweißer Münsterländer, gibt es nicht mehr

von SkipsMom am 10.01.2024, 21:53



Antwort auf Beitrag von SkipsMom

Und da konntest du gar nichts für. Das tut mir richtig leid.

von bluna39 am 11.01.2024, 04:53



Antwort auf Beitrag von bluna39

Du kannst deswegen kaum noch essen??? Also ich verstehe durchaus, dass man an solchen Stofftieren hängt, ABER wenn du sie damals ohne großes Drama entsorgt hast und jetzt plötzlich ein so massives Drama folgt, dass sogar dein Alltag eingeschränkt ist, wage ich mal eine andere Deutung: Kann es sein, dass die vermissten Stofftiere gar nicht die Ursache für deinen "Sumpf" sind, sondern einfach etwas, was dir zufällig ( bereits im Sumpf steckend) in den Sinn kam? Und dann hast du dich daran festgebissen, "damit" du eine Erklärung für dein Leid hast? Ich würde mal online einen der zahlreichen Tests machen, ob du vielleicht in einer Depression steckst und mich zügig dazu ärztlich beraten lassen. Das geht bei einem guten Hausarzt oder sonst in einem Erstgespräch bei Psychotherapeuten. Einen Erstgesprächstermin nur zur Einordnung der Probleme kann man oft recht zügig bekommen. Bitte warte nicht zu lange - eine Depression geht meist nicht von selber weg und je eher man gegensteuert, desto besser die Heilungschancen. Alles Gute!

von schneeziege08 am 11.01.2024, 08:42



Antwort auf Beitrag von bluna39

Hallo bluna, erstmal es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht. Du solltest deinen Schmerz und Kummer auch ernst nehmen. Ich denke aber auch, dass dein jetziger Kummer nur ein Symptom für etwas ganz anderes ist. Du merkst, du wirst älter. Man merkt plötzlich, dass das Leben endlich ist. Deine Kinder werden erwachsen und brauchen dich weniger. Vielleicht wirst du gefühlt "weniger gebraucht" als früher - außer vielleicht fürs Mama-Taxi!? Und manchmal wäre es vielleicht auch schön noch einmal so sorglos und unbeschwert zu sein wie als kleines Kind? Als wir in unser Haus gezogen sind, kam plötzlich meine Mutter mit meinen alten Kuscheltieren an. Jedenfalls den meisten, keine Ahnung, was sie mit dem Rest gemacht hat. Die waschbaren habe ich gewaschen, getrocknet und sauber und mottensicher verpackt. Ich weiß, sie sind da - aber ich bräuchte sie nicht (eigentlich nehmen sie sogar nur Platz weg). Meine Kinder haben mal neugierig geschaut und dann war das Interesse auch schon weg. Kurze Frage: Was würdest du denn mit den alten Kuscheltieren machen, wenn du sie noch hättest? Ehrlich, ich möchte nicht auf meinem Bett meine alten Kuscheltiere sitzen haben - aber das bin ich. Besprich dich mal mit deinem Hausarzt. Ich denke (als Laie), du hast eine Depression oder entwickelst gerade eine. Das ist nichts Schlimmes, das haben viele Menschen im Leben mal. Und das Gute ... man kann leicht alles dagegen tun. Alles Liebe für dich!

von Streuselchen am 12.01.2024, 08:30



Antwort auf Beitrag von Streuselchen

Ich verstehe selber nicht, was auf einmal los ist. Eure Antworten geben mir zu denken. Ich danke euch für eure Überlegungen und Anregungen. Sie könnten vielleicht weiterhelfen.

von bluna39 am 14.01.2024, 21:21



Antwort auf Beitrag von Streuselchen

Ich verstehe selber nicht, was auf einmal los ist. Eure Antworten geben mir zu denken. Ich danke euch für eure Überlegungen und Anregungen. Sie könnten vielleicht weiterhelfen.

von bluna39 am 14.01.2024, 21:22



Antwort auf Beitrag von bluna39

Da habe ich es gleich doppelt eingestellt. Technisch klappt es auch nicht

von bluna39 am 14.01.2024, 21:27