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Hilfe! Der Trigger Schwiegereltern!

Thema: Hilfe! Der Trigger Schwiegereltern!

Hallo ihr Lieben! Wo soll ich bloß anfangen... Bevor unser kleiner Schatz auf die Welt kam, waren die Schwiegereltern bereits mega euphorisch und konnten es kaum abwarten.. Unmittelbar nach der Geburt wollten Sie sich schon auf den Weg ins KH machen.. aber weil die Besuchszeit schon rum war, standen sie am nächsten Morgen im KH. Fand ich zu dem Zeitpunkt noch i.O. Am Tag der Entlassung kam bereits die Nachfrage wann wir denn zu Hause seien. Und keine 10Min. nach Ankunft, standen die beiden in der Wohnung.. Hatten Essen mitgebracht und wollten zusammen mit uns essen... und blieben stundenlang noch da.. Das Baby schlief auf dem Sofa, wurde ungefragt schlafend hochgenomme, zugelabert und nicht mehr abgegeben. Und genau so ging es die nächsten Tage weiter. Die beiden standen JEDEN Tag unangekündigt in der Tür und blieben stundenlang. Nach einer Woche suchte ich das Gespräch mit meinem Mann und erklärte ihm unter Tränen, dass mir das einfach zu viel ist und ich das so nicht mehr möchte. Er wiederrum suchte das Gespräch mit seiner Mutter und von da an standen die beiden jeden zweiten bis dritten Tag in der Tür... Wochenlang.. Und wieder suchte ich das Gespräch mit meinem Mann und dieser wiederrum mit seiner Mutter.. Mittlerweile sind es 1-2 Besuche pro Woche. nicht mehr mega lange (max 3h) aber aufdringlicher und übergriffiger als je zuvor. das Baby wird pausenlos zugelabert, hin und her getragen, geküsst, parfürmiert gekuschelt (sodass selbst die Hände, die es sich in den Mund steckt, nach Parfüm riechen) und zwischen den beiden Hin und Her gereicht .. und so geht das die ganze Zeit. So oft haben wir darum gebeten, den kleinen mal abzulegen, das Köpfchen sicherer zu halten, kein Parfüm aufzutragen, nicht zu küssen und nicht so vollzuquatschen.. KEINE CHANCE.. Diese Menschen sind dermaßen uneinsichtig und übergriffig, dass das kaum mehr auszuhalten ist. Jedes Mal wenn wir Sie sehen, kommt was neues hinzu, was für mich ein NO GO ist. das Lutschen an den Fingern des Babys oder das Küssen direkt neben dem Mund.. Das ständige Überreden wollen, das Kleine bei Ihnen zu lassen. Und ständige Befehle, man solle das Baby abgeben. Und einige Male kam es bereits vor, dass sie es nicht zurückgaben, als man es zurück nehmen wollte Ich ertrage diese Menschen nicht mehr! Ich habe mittlerweile so einen Hass gegen die beiden,dass mir übel wird, sobald ich höre, dass sie zu Besuch kommen. Was sollen wir nur tun? Mein Mann ist der selben Meinung, versucht es immer wieder friedlich zu lösen. Aber es nutzt nichts!

von lailaamalia70 am 08.04.2024, 14:10



Antwort auf Beitrag von lailaamalia70

Stell die Klingel ab, wenn du keinen Besuch möchtest. Wenn das Kind schläft, die Kinderzimmertür schließen und keinen rein lassen. Wenn Oma und Opa parfümiert sind, nett zum Händewaschen auffordern, bevor sie das Baby anfassen. Nie aus dem Bett rausheben lassen, sondern immer das Baby sicher selber hochheben und anreichen. Wenn geküsst wird, freundlich zur Unterlassung auffordern. Wenn zum zweiten Mal geküsst wird, das Baby zurück nehmen und erklären: "Genug geküsst jetzt." Wenn der Besuch zu lange bleibt, freundlich zum Gehen auffordern: "Es war nett, dass ihr hier wart. Jetzt brauchen wir Alleinzeit. Gute Rückfahrt und bis zum nächsten Mal!"

von Pamo am 08.04.2024, 14:39



Antwort auf Beitrag von lailaamalia70

Hallo, weißt du, deine Schwiegereltern können natürlich nur deshalb deine Grenzen überschreiten, weil du es ihnen gestattest. Dazu gehören immer Zwei: Jemand, der Grenzen ignoriert, und jemand, der das erlaubt. Du hast im Moment ein großes Abgrenzungproblem. Denn selbstverständlich nimmt niemand dein Baby hoch, dem du das nicht erlaubt hast. Ich würde gar nicht warten, bis meine Schwiegermutter sich auf das Baby stürzt, sondern mein Baby wäre bei mir, und fertig. Was sonst? Du musst dafür sorgen, dass die Schwiegermutter bei Besuchen keine Gelegenheit bekommt, das Baby ungefragt zu nehmen. Wenn es schläft und sie es wecken will, sage klar: „Nein! Das Kind bleibt liegen!“, und gehst energisch dazwischen, damit sie es nich greifen kann. Wenn sie das Baby hält, und dir das zu lang wird, sagst du: „So, das war schön, und jetzt kommt unsere Maus wieder zu ihrer Mama!“ Und dann nimmst du dein Kind, und zwar sehr nachdrücklich. Hör auf, deinen Mann vorzuschieben. DU bist die Mutter, du bestimmst, was mit deinem Kind passiert. Deine Schwiegermutter liebt ihr Enkelkind. Das ist schön, und das darf sie auch. Aber nach DEINEN Regeln. Und die musst du durchsetzen, so wie es für dich okay ist. Diesen Job nimmt dir niemand ab. Nicht dein Mann und natürlich erst recht nicht seine Mutter. Diesen Job einer Mutter musst du selbst übernehmen. Im Moment nimmt deine Schwiegermutter dich nicht für voll, und das musste sie bisher auch nicht. Sie konnte ja mit eurem Kind mehr oder weniger tun, was sie wollte. Damit muss jetzt Schluss sein. In dem Moment, wo man Mutter wird, muss man allerspätestens selbst auch stark und erwachsen werden, und anderen Erwachsenen auch so begegnen. Die Kleine-Mädchen-Nummer ist jetzt vorbei. Löwenmutter-Qualitäten sind gefragt. Setz dich endlich durch, eh? Dein Kind - deine Regeln. Und weißt du, was das Schöne ist: Wenn du endlich als Frau und Mutter auftrittst und deine Schwiemu lernen muss, dich zu respektieren (was sie wird), dann brauchst du keine Angst und keinen Hass mehr ihr gegenüber zu haben. Diese beiden Gefühle sind ja in Wirklichkeit Hilflosigkeit, und die darfst du aufgeben. LG

von Mijou am 08.04.2024, 17:01



Antwort auf Beitrag von Mijou

Im Ausgangspost ist von SchwiegerELTERN die Rede, nicht von SchwiegerMUTTER.

von die_ente_macht_nagnag am 08.04.2024, 21:39



Antwort auf Beitrag von lailaamalia70

Deine Schwiegereltern scheinen sich sehr über das Enkel zu freuen. Sie versuchen sogar ihren Enthusiasmus zu anzupassen, nachdem dein Mann mit ihnen gesprochen hat. Nobody ist perfekt! Was spricht denn dagegen, sie mal mit dem Kinderwagen alleine loszuschicken? Allein-Besuche bei Oma und Opa kann man ja auf eine spätere Zeit avisierem; und damit das Nachfragen unterbinden. Auch das Baby wird mal größer, die Betreuung von Großeltern, die das Kind abgöttisch lieben, ist gold wert. Stört das Baby das Parfum, oder nur dich? Warum ist "vollquatschen" schlecht? Reden und Kompromisse; ich hoffe das meine Schwiegerkinder mich nicht hassen werden.

von die_ente_macht_nagnag am 08.04.2024, 21:34



Antwort auf Beitrag von lailaamalia70

Klingt schrecklich. Du solltest dich deutlicher abgrenzen und mehr für deine Bedürfnisse einstehen. Diese Menschen verstehen das sonst nicht. In Zukunft lässt du sie nicht mehr rein wenn sie unangekündigt erscheinen. Das lernen sie sicher schnell. Verabredungen grenzt du auf 1-2 Stunden ein. Du musst auch nicht deinen Mann bitten deine Grenzen zu setzen, du bist erwachsen und kannst das selber. Es ist dein Haus und deine Familie, die Gäste haben sich an deine Regeln zu halten.

von lilly1211 am 09.04.2024, 11:24



Antwort auf Beitrag von lailaamalia70

Das zu lesen, stresst mich und ich kann dein Empfinden nachvollziehen und auch, dass es dir schwerfällt, da klare Grenzen zu ziehen. Mir ging es lange genau so, als mein Großer frisch auf der Welt war. Ich wäre auch zuerst an meinen Partner herangetreten, schließlich sind es seine Eltern. Dass er die Problematik friedlich angeht, ist ja erstmal nicht verkehrt. Nur scheint das nicht auszureichen und die beiden reizen die neu gesteckten Grenzen jedes Mal völlig aus. Sie machen das nicht aus Böswillen. Doch sie brauchen scheinbar eine direkte und deutliche Ansage, freundlich gesagt und ernst gemeint. Überlege dir, wieviel Kontakt mit den beiden für dich okay ist und in welchem Umfang. Wenn die beiden spontan und flexibel agieren können, dann kannst du ja kurzfristig Besuche vereinbaren. Ansonsten einen, maximal zwei Tage pro Woche, für ein, zwei Stunden. Anfangs. Du kannst das mit zunehmendem Alter deines Babys ja anpassen. Wenn du nicht willst, dass sie das Baby abküssen, abschmusen, anschmatzen, durchknuddeln, dann sag ihnen das. So lange bis dein Kind seine Grenzen selbst setzen kann, ist es deine Aufgabe als seine Mama. Ich bin zuversichtlich, dass du das schaffst.

von Shortys_Happy_Huch am 10.04.2024, 20:51