Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek:

Wie viel Eiweiß für Baby 11 Monate und welche Flasche abgewöhnen?

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek
Dipl. Ing. (FH) Ernährungs- und Hygiene­technik Zert. Ernährungs­therapeutin QUETHEB e.V. Allerg. Ernährungs­fachkraft DAAB e.V.

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Frage: Wie viel Eiweiß für Baby 11 Monate und welche Flasche abgewöhnen?

MuseDerPampel

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Guten Morgen Frau Schwiontek, ich habe zwei Fragen: Meine Tochter (11Monate) bekommt morgens 35g Müsli mit 100ml 1er-Milch und ca. 50g Obst oder Brot mit Frischkäse/Nussmus und Obst oder Gemüse. Mittags gibt es 150-200g stückigen Brei + Fingerfood, die Zutaten variieren. Das Mischverhältnis ist aber immer 100g Gemüse, 50g Kartoffeln bzw. 20-30g Nudeln/Reis und 20-30g Linsen/Fisch/Fleisch. Nachmittags bekommt sie ein Gläschen Obst-Getreide-Brei und zum Abendessen 17g Getreidebrei mit 180ml 1er-Milch und 50g Obst. Zum Einschlafen trinkt sie eine Flasche mit 140ml 1er-Milch und in der Nacht nochmal 180ml. Wir sind gerade dabei immer mehr auf Familienkost umzustellen und viele Rezepte, die speziell für Babys und Kleinkinder sind, erscheinen mir sehr eiweißhaltig. Deshalb habe ich nachgelesen und die Info gefunden, dass 1g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht die richtige Menge ist, da sonst die Nieren überlastet werden und das Risiko für Übergewicht steigt. Meine Tochter ist etwa proper (laut Kinderärztin übergewichtig). Sie wiegt 9,5 kg was bedeutet, dass sie 9,5g Eiweiß am Tag zu sich nehmen darf. Wenn ich aber ihr Essen mal grob überschlage, komme ich auf mindestens das Doppelte an Eiweißgehalt. Nun bin ich etwa ratlos, da ich meines Erachtens nach genau die Empfehlungen für Babyernährung befolge und auch für die Familiekost extra darauf ausgelegte Kochbücher gekauft. Allerdings passt das nicht mit den mit dem Eiweißgehalt den Babys höchsten aufnehmen sollen zusammen... Ich möchte meine Tochter nicht überfüttern oder ihre Nieren schädigen, weiß aber auch nicht an welchem Punkt ich Eiweiß einsparen kann. Haben Sie dazu einen Rat? Eine Idee von mir ist die Flasche zum Einschlafen und die Flasche in der Nacht langsam abzugewöhnen (da das ja auch für die Zähne gesünder ist). Können Sie mir einen Tipp geben wie ich da am besten vorgehe? Soll ich mit der Flasche zum Einschlafen beginnen? (Ichh glaube sie ist mehr Gewohnheit, als tatsächlicher Bedarf, da sie ja eine Stunde davor den Abendbrei gegessen hat). Aber auch ohne die beiden Flaschen wäre die Eiweißaufnahme noch zu hoch und eigentlich müsste ich ihr ja dann über Tag zum Ausgleich wieder mehr Milchprodukte geben, was wieder mehr Eiweiß bedeuten würde.... Und da ist sie wiede, meine Verwirrung.. irgendwie passen die Empfehlung nicht zusammen, oder stehe ich auf dem Schlauch? 😅 Ich wäre sehr dankbar wenn Sie mir helfen könnten meinen Knoten im Kopf zu lösen. Vielen Dank im Voraus und viele Grüße Britta        


Dipl. Ing. Schwiontek

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Hallo, bitte machen Sie sich nicht zu viel Sorgen über den Eiweißgehalt von Lebensmitteln. Ihre Tochter ist nun fast ein Jahr alt und die Nieren sind nun gut ausgereift. Sie müssen nicht jedes Nahrungsmittel auf den Eiweißgehalt prüfen. Bitte wiegen sie nicht so genau ab, das macht sie nur nervös. ;-) halten Sie sich an die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Eine gute Hilfe ist die Ernährungspyramide. Diese besagt drei Portionen Milchprodukte pro Tag (ein Glas Milch 150ml, eine Scheibe Käse, ein Becher Joghurt 100g), sowie eine Portion Fleisch oder Fisch oder Eier. Die Portion sollte immer so groß sein wie die Hand/Faust des Kindes. Damit haben Sie immer das richtige Maß. Die Milchflasche abends müssen Sie nicht zwingend abgewöhnen. Diese darf bis 14 oder 16 Monate gerne bleiben, wenn sie von ihrer Tochter verlangt wird. Ein zu hoher Eiweißgehalt in Nahrungsmitteln bewirkt nicht zwingend ein Übergewicht. Ich glaube, Sie machen sich viele Gedanken über die Ernährung, und versorgen Ihr Kind sehr ausgewogen.  Viel Erfolg, nicht zu viel Druck machen, ein bisschen aufs Bauchgefühl hören und etwas lockerer werden. Alina Schwiontek 


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