Maira15
Lieber Herr Dr. Paulus, im Juni 2023 habe ich mein erstes Kind geboren. Seitdem leide ich an einer Analfissur, die erst im November 2023 von einem Proktologen diagnostiziert wurde. Vorher war ich in Behandlung bei meinem Frauenarzt, auf Verdacht von Hämorrhoiden. Der Proktologe schlug eine Behandlung mit einer Diltiazem Salbe vor, die von der Apotheke angemischt wird. Da ich stille, wusste der Proktologe nicht, ob man die Salbe in der Stillzeit verwenden kann. Laut Apotheke solle ich abstillen. Ich selber möchte nicht abstillen, auch weigert sich mein Kind jegliche Flaschnahrung anzunehmen, es ist momentan unmöglich. Meine Schmerzen sind jedoch so stark, so dass jeder Toilettengang mit panischer Angst verbunden ist. Kann man diese Salbe wirklich nicht während der Stillzeit verwenden? Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Ich danke Ihnen schon im voraus für Ihre Antwort. Liebe Grüße!
Bisher liegen zur Anwendung des Kalziumkanalblockers Diltiazem in der Stillzeit lediglich Messungen bei einem Mutter-Kind-Paar vor. Die Konzentrationen in der Muttermilch erreichten annähernd die Werte des mütterlichen Blutes. Allerdings würde ein voll gestillter Säugling gewichtsbezogen damit nur ca. 0,9% der mütterlichen Dosis aufnehmen (Okada et al 1985). Die obigen Aussagen beziehen sich auf die übliche Anwendung von Diltiazem in oraler Form. Messungen zur Aufnahme von Diltiazem in die Blutbahn bei lokaler Anwendung existieren bislang nicht. Inwieweit die Muttermilch bzw. der Säugling bei lokaler Anwendung belastet werden, lässt sich demnach nicht genau beziffern. Die American Academy of Pediatrics bezeichnet die Anwendung von Diltiazem als vereinbar mit dem Stillen (AAP 2001). Basierend auf den vorliegenden Daten sind die vom Säugling aufgenommenen Diltiazem-Mengen gering. Insbesondere bei lokaler Anwendung ist nicht zu erwarten, dass bei einem gestillten Kind Nebenwirkungen auftreten.
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