Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Gemüsemuffel

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Gemüsemuffel

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn (2 Jahre) ist am Liebsten Nudeln und Fleisch. Egal in welcher Form ich ihm Gemüse oder Kartoffeln oder Reis anbiete, wird es grundsätzlich verweigert. Er probiert es noch nicht mal. Ich esse mittags extra schon immer mit ihm zusammen und auch immer genau das Gleiche wie er, damit er sieht, dass ich quasi mit gutem Beispiel voran gehe. Aber irgendwie nützt es alles nichts. Haben Sie noch eine Idee, wie ich ihm die anderen Sachen schmackhaft machen könnte? Viele Grüße!


Birgit Neumann

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Hallo Butterly es ist nicht notwendig, dass dein Kind sämtliche Gemüsesorten mag. Es macht das Kochen für dich allerdings leichter. Gemüse muss nicht jeden Tag als Beilage auf den Teller kommen. So viel mal vorneweg. Gemüse wird oft eher akzeptiert, wenn es in Gerichte eingebettet ist. Pizza ist ein gutes Beispiel. Die Tomaten gehören da einfach dazu und werden kommentarlos mitgegessen. In üblichen Maultaschen ist Spinat in die Füllung mit hinein gepackt. Das merkt kein Kind :-) Gemüse darf ruhig ordentlich weich gekocht sein und mit viel Fett zubereitet sein. Hier zeigt das Beispiel mit dem Rahmspinat (mit dem Extrablubb .-)), wie der Siegeszug angetreten werden konnte. Bestimmt mag dein Kind ein paar wenige Sorten gerne essen, die die Vielfalt auf dem Teller steigern. Kartoffeln, Tomatensosse, Salatgurke? Oder saure Gurken, Gemüsemais? Und Obst mag dein Kind bestimmt auch. Zumindest eine kleine Auswahl mag er doch, oder? Das Ganze hat einen biologischen Grund. Die Kinder wählen instinktiv die Speisen, die sie am besten nähren - das heißt, sie wählen sich die Speisen aus, die gut und schnell sättigen, und Speisen, die sie jeweils individuell gut verdauen können. Auch Kartoffeln oder Obstsaft zählen als Gemüse bzw Obstportion. Gemüse lässt sich auch verstecken, in Fleischsossen beispielsweise. Manche Kinder widerum lieben Gemüse viel mehr, wenn es beim Essen schön kracht und knackt. Da ist Rohkost das Mittel der Wahl. Leuchtende Möhrenstückchen, knackige Gurkenhäppchen, rohe Kohlrabisticks, Nicht aber jedes Kind kann rohes Gemüse gut verdauen. Deshalb muss dein Kind herausfinden, was er bevorzugt, Dazu muss allerdings probiert werden. Dazu kannst du herausfinden, in welchen Situationen dein Kind am ehesten bereit dafür ist, Neues zu kosten. Das kann im Urlaub sein, am Wochenende mit Papa, bei Oma, mit Freunden, wenn ihr unterwegs seid, Orte ausserhalb des Esstisches... Magst du alle Gemüsesorten? Früher mochte ich persönlich wirklich viele Gemüse gerne essen. Aber Schwarzwurzeln bspw kann ich auch heute noch nicht essen. Und auch Rucola ist mir absolut zuwider....Da würden keine noch so guten Argumente zählen. Gemüse wird oft als Gesunkost gepreisen. Und es hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, aber es bringt null Sättigung. Die sekundären Pflanzenstoffe hingegen sind manchmal schwerer verdaulich. Das ist individuell verschieden. Gemüse wird oft meist akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde. Pflanzt doch mal auf der Fensterbank eine Bohnenpflanze in einem kleinen Töpfchen an. Die könnt ihr bald ernten und Festessen draus machen. Da soll er doch sein Kuscheltier einladen und mit ihm die eigene Ernte verspeisen. Auch wenn es nur eine einzige Bohne ist....So kriegst du ihn dazu - Spiele helfen immer. Versuche herauszufinden, welche Speisen dein Kind in welcher Form gerne isst. Grüsse Birgit Neumann


Mitglied inaktiv

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Kinder sind glaub ich alle Gemüsemuffel . Meine essen Gemüse nur als Rohkost gern oder Salat


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