Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Arsenbelastung in Reiswaffeln

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Arsenbelastung in Reiswaffeln

manumar

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Sehr geehrter Herr Dr. Costa, vor einigen Tagen habe ich einen Testbericht in Ökotest (Ausgabe Juni 2012) gelesen, der mich sehr beunruhigt hat. Dort habe ich gelesen, dass viele Reiswaffeln stark erhöhte Arsen- (über 200 Mikrogramm/kg Lebensmittel) und Acrylamidwerte aufweisen. Ich bin in der 26. SSW und habe vor allem im 1. SS-Drittel des Öfteren Reiswaffeln (leider die Bio-Reiswaffeln, die in diesem Test aufgrund der stark erhöhten Arsenwerte + erhöhte Cadmium- und Acrylamidwerte mit der Note "ungenügend" abgeschnitten haben ) verzehrt. Eine Zeit lang habe ich diese Dinger (allerdings die mit Schokoüberzug) auch täglich und vereinzelt auch bis zu einer ganzen Packung am Tag (100 Gramm) gegessen. Hin- und wieder habe ich auch Reis verzehrt, der auch stark belastet sein soll. Ich bin jetzt sehr verunsichert und mache mir große Sorgen, dass ich meinem Baby dadurch geschadet haben könnte. Können bereits diese Mengen schädlich für das Ungeborene sein? Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass dieser Test auf den Reiswaffelverzehr von Kleinkindern mit einem entsprechend niedriegeren Körpergewicht zugeschnitten war. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Manuela M.


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Einen Schwellenwert für die Aufnahme von Arsen mit der Nahrung in der Schwangerschaft bzw. dafür, ab wann ein Schaden durch Arsen gesetzt wird, gibt es meines Wissens nicht. Manche Arsen-Verbindungen werden vom Körper gar nicht aufgenommen, an andere kann man sich mit der Zeit gewöhnen, etc. Zwar sind die festgestellten erhöhten Werte in Speisen zu verurteilen, ab wann diese jedoch schädlich sind, ist es nicht klar. Da Sie die Reiswaffeln und den Reis bereits gegessen haben, kann ich Ihnen lediglich empfehlen, diese künftig wegzulassen. Als Gegenspieler des Arsens wurde von einigen Wissenschaftlern Knoblauch genannt, die dann 2-3 Knoblauchzehen pro Tag empfahlen.... Das will ich aber Ihnen nicht empfehlen, weil ich nicht weiß, ob die Menge , die Sie bereits aufgenommen haben, so groß war, dass man Ihnen diese "Knobi-Ladung" zumuten sollte. Außerdem weiß ich auch nicht, in wie weit dieses Arsen das Kind erreicht hat. Mehr kann ich also nicht sagen....


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