Märzkeks
Hallo, eine Frage an die "Nur"-Hausfrauen unter euch - das "nur" ist dabei aber keinesfalls respektlos gemeint! Ihr macht den härtesten Job der Welt und habt meine vollste Bewunderung! Wie schafft ihr es, neben der Kinderbetreuung die Wohnung sauber und ordentlich zu halten? Das Bild, das ich dabei im Kopf habe, ist die Wohnung meiner Nachbarin. Vorweg: wir sind beide Mütter von Kleinkindern und Vollzeit in Elternzeit, unsere Männer arbeiten Vollzeit. In ihrer Wohnung sieht es IMMER blitzsauber aus. Alles ist ordentlich, es liegt nichts rum (bis auf etwas Kinderspielzeug vielleicht), es ist geputzt... wirklich perfekt! Ich frage mich, wie sie das macht!? Und nein, das Kind wird definitiv nicht vernachlässigt, die Eltern kümmern sich wundervoll und unternehmen viel ihm. Bei mir - mein Mann und ich haben einen aktuell fast 10 Monate alten Sohn - sieht es so aus, dass ich zwar die grundlegenden Tätigkeiten - Wäsche, Küche aufräumen, kochen, einkaufen, herumliegende Dinge aufräumen - gut hinbekomme. Richtig durchsaugen und putzen schaffe ich dann aber schon nicht mehr so häufig und gründlich, wie ich es gerne hätte, bedeutet: es liegen durchaus mal Krümel am Boden und das Bad ist eben mal 1-2 Wochen nicht frisch geputzt. Von den Fenstern, Küchenfronten etc. ganz zu schweigen. Und ja, das liegt natürlich auch daran, dass ich mich gerne zuvorderst um mein Kind kümmere, deshalb hab ich ja eines bekommen. Dazu muss ich noch sagen: Sie genießt es total, komplett daheim zu sein und hat 3 Jahre Elternzeit beantragt. Ich hingegen liebe zwar das Mamasein, hasse aber das ausschließliche Hausfrauendasein wie die Pest - viel zu eintönig. Ich werde wieder Vollzeit arbeiten gehen, wenn mein Sohn 15 Monate alt ist, und mein Mann geht ab seinem 1. Geburtstag für 1 Jahr komplett in Elternzeit. Vielleicht gibt es ja zeitsparende Methoden, den Haushalt zu schmeißen? Danke fürs durchlesen und danke für eure Tipps.
... die Wohnungen sind beide 140qm groß
Hm... Ich habe auch so eine Freundin. Unsere Kinder sind auch etwa im gleichen Alter. Kommt hinzu das sie auch ständig noch unterwegs ist. Bei Ihr zu Hause sieht es immer top aus. Nun bin ich von Haus aus ein kleiner Chaot und zum Teil ist die Motivation zum ständig hinter allem her sein nicht so gross. Aufgeräumt wie bei Schöner Wohnen ist es genau 2 Stunden nach dem ich aufgeräumt habe. Danach kommen Mann/ Kinder heim, resp. Spielen und es liegt wieder überall etwas rum, oder halt auch von mir. Wegen Boden Heizung und Hund sauge ich spätestens jeden 2. Tag den Boden. Allgemein, sobald mich die Unordnung innerlich unruhig werden lässt wird aufgeräumt, Staub gesaugt ect. Ich versuche das Bad, und den Boden mind einmal die Woche gründlich zu Putzen. Die Küche räum ich einmal am Tag richtig auf und Putz die oberfläche mit Mittel. Bei mir ist es oft ein Kampf gegen den inneren Schweinehund. Es gibt Wochen da bin ich wirklich on Top mit allem und bin zufrieden und dann gibt es wiederum Wochen da mach ich das nötigste. So lange es für Euch stimmt wies ist zu Hause ist alles in Ordnung. Ihr müsst Euch wohlfühlen! Liebe Gruess Franny
Ich träume auch von einem super sauberen ordentlichen Haus, wo sich nirgends irgendwas stapelt, wo sich alles immer gleich selbst versorgt und selbst putzt, wo immer alles der Saison nach dekoriert ist, wo nirgends Papierkram rumlieget und alles tiptop ist!! Ja, das wäre schön…
Ich war bis vor 3 Monaten auch 6 Jahre lang „nur“ Hausfrau…. Mit Riesen Haus und Garten… Zeit ja, die wäre ja schon da gewesen, aber nicht meine Priorität! Ich war aber noch nie die ordentlichste, eher chaotisch…. Aber, es war immer sauber, und ich konnte immer mMn spontan Besuch reinlassen, ohne dass ich mich peinlich berührt gefühlt hätte, da unordentlich oder schmutzig, und der Besuch fand es auch nie schmutzig oder unordentlich….
Ich habe eine Freundin, die ist sehr sehr ordentlich, schon immer, das ist ihr Ding! So, da kam das erste Kind, die Ordentlichkeit blieb, aber es kam leichter Stress auf, da sie „weniger“ Zeit hatte zum putzen…. Jetzt mit dem zweiten Kind hat sie kapituliert es ist zwar immer noch sehr sauber, alles schön dekoriert und ordentlich, wenn man aber weiss wie es vor den Kindern war, mag ich sie jetzt noch viel lieber als ich sie eh schon immer mochte….
Dann haben wir Bekannte, das Haus sieht aus wie aus dem Katalog, zwei Kinder, sie hat ein kleines Arbeitspensum was sie von zu Hause kann erledigen, sie ist aber dauergestresst, hat eine Putzfrau und ihre Mutter die auch noch hilft… bei jedem Fest wo wir dort sind, gibt es immer einen „Fahrplan“ ihr Timer piepst andauernd weil entweder gegessen werden muss, oder Geschenke müssen ausgepackt werden, oder, oder, oder….
Ich mag ihr Haus, wie es immer so schön dekoriert ist, aber den Stress welchen sie sich selbst macht, möchte ich nicht haben…. Aber auch sie war schon vor den Kindern so extrem getaktet ….
Ich kenne Familien da war es immer wie im Möbelhaus, und andere da war es wie bei Hempeln, jeder wie es eben so passt und das ist auch mit den Kindern so geblieben. Meine Kinder waren Nachteulen, wenn die Mittagsschlaf gemacht haben dann habe ich das auch, andere machen in der Zeit dann eben den Haushalt top. ich war auch sehr lange nur daheim, aber eben dann auch viel unterwegs, mit den Kindergruppen, Schwimmen, turnen, viele Arztbesuche da wurde viel gekocht und gebacken, raus auf den Spieplatz etc, ellenlang daheim sassen wir nicht. Bei meiner Großen gabs Kita erst ab 4 Jahren, die anderen kamen mit drei rein, das waren andere Zeiten, statt zu putzen hat man eben das gemacht was heute die Kitas machen, malen, Fensterbilder basteln etc
Vielen lieben Dank für eure Anregungen! Ich habe mich in euren Geschichten oft wiedererkannt, vor allem beim Stichwort Chaotin
Es ist tatsächlich so, dass ICH immer schon eher chaotisch statt ordentlich war - wenn was rumliegt, dann liegt es eben rum, bis es mich wieder "reißt" und ich unbedingt aufräumen will- dann aber auch gründlich. Eine Grundordnung besteht jedoch immer, ich finde alles, und richtig dreckig war/ist es auch nie - das schmutzige Geschirr wandert also nicht von sich aus in die Spülmaschine
Ich bin mit Kind eher ordentlicher geworden und achte darauf, dass nichts unnötig lange am Boden liegt (v.a. Spielzeug oder heruntergefallene Essensreste) und auch die Ablageflächen, an die er rankommt, frei sind.
Mein Mann hingegen war schon immer sehr ordentlich und hätte das auch jetzt mit Kind gerne weiterhin so. Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer - denn natürlich möchte ich, dass er sich wohlfühlt und nach der Arbeit in ein angenehm ordentliches Zuhause kommt. Und rein optisch würde mir natürlich auch eine tiptop saubere Wohnung besser gefallen. Dazu muss ich sagen, dass ich logischerweise gerade den Löwenanteil am Haushalt mache, aber mein Mann nimmt durchaus auch mal den Staubsauger in die Hand und kocht außerdem immer am Wochenende. Er macht eher die Gartenarbeiten bzw. erledigt die Reparaturen.
Vielleicht muss ich also die eigenen Erwartungen runterschrauben und darf mich vor allem nicht vergleichen.
Mein Mann jammert ja auch immer wie ach soooooo ordentlich es hier war, bevor Leben (also ich und die Kinder) ins Haus kamen…. Gerne verschweigt er aber, dass er sich maximum 2h pro Tag im Wohnzimmer (auch am WE, er war viel unterwegs), nur immer kurz in der Küche, und vielleicht 1-2h pro Woche im Arbeitszimmer aufgehalten hat… dass sich seine Mutter auch mal um seine Wäsche gekümmert hat oder wenn er länger verreist war, hat die Mutter auch mal das Haus geputzt (er war geschäftlich viel im Ausland oder sonst auch unterwegs)(Mama hat’s gemacht, weil sie recht gluckenhaft ist, sie hat auch, als ich da eingezogen bin, als wir im Urlaub waren einfach so das Haus geputzt, erlaubterweise…) auch besitzt er keine Bücher, keine Gesellschaftsspiele, kein Bastelmaterial, kein Spielzeug, keine Puzzels, keine… keine…. Keine…
(Aber psssssst…. In seinem Keller ist es auch so Chaotisch wie er uns immer „vorwirft“ zu sein, da er da eben auch ordentlich viele Sachen hat …)
Was ich aber feststelle, das Chaos wird anders je älter die Kinder werden, es verlagert sich in die Kinderzimmer, oder eben dort hin wo die Kinder am aktivsten sind…
Ja, ich finde es auch durchaus interessant wie manche Eltern ihre Wohnung sauber halten. Wobei ich nicht daran Zweifel, dass bei ein paar Müttern vor dem Besuch die Post abgeht. (Highspeed-Putzen). Ich habe einen Mann der zwar helfen kann, wenn er aufgefordert wird, aber selbst nicht realisiert, dass der dreckige Tisch mal abgedeckt werden könnte. Etc. Zurzeit ist er auch in Kurzarbeit, eigentlich habe ich so viel Zeit wie nie um den Haushalt zu richten. Der Witz, es klappt trotzdem nichts. Nur habe ich diesen elendigen Teufelskreis einfach satt. Mit einem 19 Monate alten Sohn, der innerhalb weniger Minuten die Wohnung auseinander nehmen kann, ist es teilweise wirklich nur noch unnötiger Fetz. - Ich räum das Spielzeug weg, er sieht mich und will es wieder haben. - Morgens nach der Frühstücksschlacht sieht der Hochstuhl und der Boden aus wie eines von Picassos Meisterwerken. Putz Ich das Gemälde weg, so entsteht das Nachfolgewerk direkt beim Mittagessen. Und da ich neben dem Kochen und Putzen keine Zeit für ihn habe, werde ich eigentlich nur noch angemeckert sobald ich einen Waschlappen in der Hand habe. Ich putze trotzdem das Nötigste, aber meinen Wohlfühlstandart erreiche ich schon lange nicht mehr. Dennoch gibt es Tage, da stehe ich den ganzen Nachmittag in der Küche und habe keine Zeit für ihn. Das belastet mich letztlich mehr als eine unordentliche Wohnung.
Mein Tipp (auch wenn ich keine nur-Hausfau bin, ist es hier immer zumindest so sauber, dass jederzeit Besuch kommen könnte): - alles immer sofort machen: Alles sofort wegräumen (Geschirr, Wäsche, Spielzeug, Einkäufe - alles eben). Immer gleich über alles "wischen", also Tisch, Arbeitsplatte, alles nachtrocknen, Spülbecken. Ebenso gleich nach der "Morgentoilette" das Waschbecken trocken reiben, Spiegel säubern wenn was dran ist. Ebenso die Toilette - mindestens einmal täglich "drüber putzen". Staubsaugen gleich morgens - weg ist weg Betten auch gleich nach dem Aufstehen machen (aufschütteln und ordentlich zum "Lüften" legen). Wäsche immer gleich zusammenlegen, auch die Nachtwäsche der Kids z.B. DAS hilft so viel ! Erst alles machen, dann einen Kaffee trinken. Vieles geht nebenher, z.B. das mit den Waschbecken oder Toilette drüber wischen... das dauert kaum Zeit ! Wenn man es auch nur kurz aufschiebt, besteht die Gefahr, dass hundert andere Dinge dazwischen kommen, die man erledigen muss - und man wird nicht mal mit Ding eins fertig ;-) Versuch es - du wirst dich wohler fühlen. Geht auch mit kleinen Kindern und mit Baby ! Lg, Lore
".....das Waschbecken trocken reiben...." Warum? Nach jeden Benutzen? Wir haben zwar stark kackhaltiges Wasser aber trockenputzen vom Waschbecken habe ich noch nie in meinen Leben gemacht. Ausserdem rennt bei uns ständig jemand aufs Klo und danach Hände waschen. Mein Kleiner wäscht sich auch zum Spaß ständig die Hände, weil seine Seife so toll schäumt und duftet. Da würde ich ja ständig nur im Bad am Waschbecken stehen zum Trocken reiben. Never ever.