Elternforum Überlastung

Irgendwie am Ende

Irgendwie am Ende

Petra2

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Hallo... ich weiß gar nicht, was ich mir erhoffe. Vielleicht muss es einfach mal alles raus.  Ich habe ein Kind mit einer sehr sehr seltenen Krankheit. Die meiste Zeit, geht's ihr gut, aber seit ein paar Tagen, sind die Symptome voll da, sie blutet. Wir probieren mit Medikamenten zu helfen, durch die Unerforschtheit der Krankheit, ist es ein probieren, was wann und ob's hilft.  Ich habe das Gefühl so machtlos zu sein und grade nicht mehr zu können. Ich gebe alles, habe alles genau im Blick, um nichts zu verpassen und den Ärzten genau zu berichten. Aber wenn nichts hilft, halte ich das alles kaum aus. Wir haben immer wieder lange Aufenthalte im Krankenhaus. Bis jetzt ist es immer wieder gut gegangen, aber ich hab trotzdem so Angst, dass wir es mal nicht in den Griff bekommen.  zusätzlich nagt das so sehr an meiner Ehe. Mein Mann verdrängt das alles, ist lange nicht so belastbar in Bezug auf die Krankheit und versucht sie immer noch weg zu reden.  Ich hänge nur noch zu Hause, um möglichst alles unter Kontrolle zu haben, dass niemand etwas falsch macht, damit mein Kind nicht wieder ins Krankenhaus muss, trotzdem sitz ich nun hier, es ist wieder passiert, diesmal ohne irgend einen Auslöser, mein Kind blutet und es hört seit Tagen nicht auf. Ich bin im Moment einfach so am Ende.. 


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von Petra2

Puh... Als ich das gelesen habe, dachte ich, dass "Überlastung" in dieser Situation viel zu harmlos klingt. Jede Mutter (und jeder Vater) wäre da am Ende ihrer/seiner Kräfte. Es klingt so banal, und du kannst es dir vielleicht momentan gar nicht vorstellen, aber ihr solltet euch unbedingt Hilfe von außen suchen: - Professionelle psychologische Unterstützung (ggf. nach Anlaufstellen beim Hausarzt, behandelnden Ärzten, Sozialdienst im Krankenhaus fragen) - Selbsthilfegruppe, falls es so etwas für die Krankheit gibt - Falls ihr Hilfe bei der Pflege bekommen könnt, diese bewusst nutzen, um mal durchzuatmen für Hobby/Sport - Wäre Paarberatung eine Option für euch? Du gibst gerade alles für dein Kind - aber du musst auch für dich einen Weg finden, wie du Energie tanken kannst. In so einer Extremsituation ist es ganz normal, dass man alleine nicht klarkommt. Ich hoffe, du findest den Mut und die Kraft, dir Hilfe zu suchen und anzunehmen. Wie alt ist dein Kind denn, bzw. seit wann ist es krank? Für mich klingt es so, als ob du noch im Ausnahmezustand / Krisenmodus feststeckst. Wenn es keine absehbare Heilung gibt, musst du irgendwie in den Alltag zurückfinden. Ich kenne einige Familien mit lebensbedrohlichen Krankheiten und natürlich ist deren Alltag auch von Sorgen geprägt. Aber sie haben gelernt, mit diesen Sorgen umzugehen. Ich wünsche dir, dass es dir auch gelingt.