Die Geburt

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Geschrieben von Viktoria146 am 08.04.2024, 14:19 Uhr

Unangenehme Frage - Geburt

Hallo,
ich bin aktuell in der 16 SSW und wenn ich an die Geburt denke, dann wird mir schwarz vor Augen. Vor der Geburt selbst habe ich keine Angst, aber mir wäre es äußerst unangenehm von einem männlichen Arzt behandelt zu werden oder geschweige denn sogar genäht zu werden. Auch auf das Abtasten des MuMu würde ich am liebsten einfach verzichten bzw. dies ablehnen.

Meint ihr das kann man im KH kommunizieren bzw als Wunsch äußern? Wird sowas respektiert?

Bitte sagt mir jetzt nicht, dass unter der Geburt alles egal ist; ich bin da einfach ein spezieller Fall und schäme mich extrem. Sogar noch mehr wenn mein Partner dabei ist und die ganze Zeit mitansehen muss, wie andere mir da unten rumfummeln. Es gibt für mich keine unangenehmere Vorstellung

 
14 Antworten:

Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von FiJa am 08.04.2024, 14:49 Uhr

Hey,

fragen kann man bestimmt, ob eine Ärztin für einen zuständig sein könnte. Ich denke aber ehrlich gesagt nicht, dass darauf all zu viel Rücksicht genommen wird. Es sind halt die Ärzte da, die gerade Dienst haben. Und wenn nur ein männlicher Arzt "frei" ist, dann wird der zu dir kommen und nicht extra mit einer Kollegin tauschen, nur weil du dich schämst.
Ich habe auch lieber Frauen bei sowas als Männer, aber im Endeffekt ist es wirklich egal. Die Kompetenz zählt und nicht das Geschlecht. Und die Ärzte haben schon so viele Frauen gesehen, für die ist das absolute Routine, daher braucht man sich da echt nicht schämen.
Bzgl. des Abtastens des Muttermundes kann man natürlich sagen, dass man es nicht möchte. Ich fand es gut, dass zwischendurch mal kontrolliert wurde, wie es voran geht, mir hat es also eher geholfen, zu wissen, wie weit ich schon bin. Aber das muss jeder für sich entscheiden, unbedingt notwendig ist das sicherlich nicht.

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Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von Viktoria146 am 08.04.2024, 17:37 Uhr

Danke dir für deine Antwort!

Naja, ich tue mich trotzdem sehr schwer damit und male mir schon aus, wie in danach in Depressionen verfallen könnte, weil ich das einfach nicht verarbeiten kann.

In dem KH, in dem ich entbinden möchte, gibt es lediglich nur einen männlichen Arzt und das ist der Chefarzt. Dementsprechend erhoffe ich mir, dass meinem Wunsch nachgegangen wird und sich eine Ärztin um mich kümmert.

Falls du sonst noch irgendwelche Tipps hast diesbezüglich, gerne teilen

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Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von Lena0105 am 08.04.2024, 23:10 Uhr

Hallo,

wenn es dir so viel ausmacht während der Geburt von einem Arzt behandelt zu werden, wundere ich mich ein bisschen, wieso du dich nicht für eine Hausgeburt mit deiner persönlich ausgewählten Hebamme oder für ein Geburtshaus entscheidest.
Entbindungshelfer gibt es ja nur sehr wenige somit ist die Chance, dass ein Mann dabei ist wirklich gering.

Alles Gute für deine Schwangerschaft und Geburt!

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Also bis der Chefarzt kommt dauert es

Antwort von misses-cat am 09.04.2024, 5:59 Uhr

Moin
Also wenn du Kassenpatient bist dauert es bis du vom Chef untersucht wirst, da geht es dann fast schon um Leben und Tod. Bei sieben Geburten habe ich genau ein Mal den Chef im Kreissaal gehabt , das war aber nach dem fünften Tag Einleitung ich immer noch ohne Einleitung , meinem Baby ginge es nicht mehr so toll und die Oberärztin ( selber Recht viel Erfahrung) war ratlos.
Untersucht hat er mich nicht mal, da hat er sich ganz auf seine Oberärztin verlassen.

Bei meinen " normalen " Geburten wurde ich immer von den Hebammen untersucht, der oder die Ärztin kam wirklich lediglich zur Geburt

Lg

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Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von Kasi88 am 11.04.2024, 21:33 Uhr

Naja, es ist normal der Arzt da, der Dienst hat… das kann an Wochenende auch mal ein ganz anderer sein, weil es oft Springer oder „Feuerwehrkräfte“ in den Kliniken gibt…
Und ja, das ist mir egal gewesen, denn für mich persönlich ging es bei der Geburt darum, dass mein Kind gesund und munter zur Welt kommt, wer da jetzt wie und wie oft geschaut hat ist mir egal… das passiert aus medizinischem Grund, aus keinem Sexuellen! Daher ist auch nichts zum schämen dabei…
Alleine bei den Vorsorgeuntersuchungen in einer großen Gemeinschaftspraxis kann es immer mal sein, dass ein anderer Arzt untersucht, wenn der eigentliche krank ist oder so…
Vor meinem Mann brauche ich mich auch nicht schämen, denn da unten fummelt keiner, da wird medizinisch untersucht und das muss eben sein. Auch bei Männern wird die Prostata untersucht, daran ist nichts schlimmes, das ist natürlich.
Ein erwachsener und klar denkender Mann sieht da auch nichts sexuelles dabei, sondern eben das medizinische

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Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von lukko34 am 11.04.2024, 22:20 Uhr

Naja, wenn du nicht auf Sicherheit für dein Baby und dich gedacht bist, kann du alles ablehnen, auch die Geburt im KH.

Oder hast du Angst, das dein Partner dir zwischen die Beine schaut ?

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Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von lukko34 am 11.04.2024, 22:21 Uhr

gedacht sollte bedacht heissen

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Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von Neverland am 13.04.2024, 19:58 Uhr

Bei einem von Hebammen geführten Kreißsaal wirst du einen Arzt erst sehr spät sehen. Wenn die Geburt soweit normal verläuft.

Falls dir selbst das zu viel ist, dann entbinde doch daheim oder in einem Geburtshaus.

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Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von Wieb1809 am 13.04.2024, 23:34 Uhr

Hallo Victoria,
Normalerweise werden die Untersuchungen von den Hebammen durchgeführt und nicht vom Arzt.
Es bedarf für jede Untersuchung an dir oder deinem Kind deine Zustimmung. Du kannst die Untersuchung einfach ablehnen und die Hebamme sollte den Geburtsfortschritt auch ohne Untersuchung am Muttermund erkennen können. Vielleicht suchst du dir eine Beleghebamme die dich auch schon in der Schwangerschaft begleitet und ihr ein gutes Vertrautesverhältnis aufbauen könnt.
Viel Glück

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Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von shikarra am 15.04.2024, 17:22 Uhr

Du suchst dir ja das krankenhaus aus, hast ein aufnahmegespräch, lernst alles kennen und kannst deine wünsche äussern.
Meine Geburt lief nur unter Hebammen bis mein Schatz rausgerutscht ist. Dann kam die Ärztin und hat mich genäht. Ob arzt oder ärztin oder Hubschrauber war mir komplett egal. Ich war kaputt, erleichtert und wollte einfach schlafen rede über deine Ängste mit Frauenarzt und Hebamme. Und entspanne dich. Es ist zwar dein körper aber dennoch nur fleisch. Davon gibts Milliarden. Versuche rational zu sehen

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Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von Kitty84! am 21.04.2024, 11:22 Uhr

Halli hallo,

also, wie dir die anderen schon mitgeteilt haben, bist du in einem Hebammen geführten Kreißsaal eigentlich nur unter Frauen und insofern es zu keinen Problemen kommt und nicht genäht werden muss, dann wird auch kein Arzt tätig werden!

Mir geht es nicht so wie dir aber ich erkenne deine Dringlichkeit aus deinen Worten!

Du musst es kommunizieren, äußer deine Wünsche aber stell dich darauf ein, dass deswegen keine Schichten getauscht werden! Sind eine Ärztin und ein Arzt anwesend, wird deinem Wunsch sicher nachgekommen!

Sollte es zu Problemen kommen, dann verspreche ich dir, dass dir die Gesundheit und das Leben deines Babys so viel wert sind, dass du das schaffst!

Ich hab 12 Stunden Wehensturm hinter mir, hätte jeden Stümperarzt für die PDA akzeptiert war aber trotz wirklich heftigen Schmerzen immer um meine Würde bemüht! Als z.B. die Fruchtblase kam, wusste ich nicht, was das war und hatte meinen Mann vorsichtshalber rausgeschickt :)!

Der Satz, dass einem in diesen Momenten alles egal ist, stimmt, zumindest für mich, nicht! Dennoch wirst auch du bei Schwierigkeiten die Notwendigkeit eines Arztes erkennen und es bestimmt unversehrt für dich in Kauf nehmen können, wenn er dir und/oder besonders deinem Baby Unversehrtheit bzw Hilfe ermöglicht!

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Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von schroedingerskruemel am 26.04.2024, 8:15 Uhr

Eine Geburt ist eine Grenzerfahrung, die jeder anders wahrnimmt. Eines bleibt jedoch bei allen gleich... all das, worüber du dir Sorgen machst, wird nicht mehr relevant sein.

Da bist auch du kein "spezieller" Fall. Du bist ein Mensch, der an seine Grenzen getrieben wird. Der die Kontrolle abgeben muss. Und wird. Das, was uns alles so anerzogen ist, die ganze Sozialisation... du wirst sehen, dass das alles nur eine ganz papierdünne Schicht ist.

Du wirst nicht mit dem Silberbesteck an einer Tafel sitzen und ohne Ellenbogen auf dem Tisch die Melone klein schneiden, wenn du in eine Situation kommst, in der du Hunger hast. Dann wirst du mit beiden Händen alles in dich hineinstopfen, was dir in die Finger kommt.

Unter den Wehen wirst du mehr und mehr von deinem Gefühl und deinem Instinkt geleitet. Wenn etwas nicht ganz so läuft, dann wird es dir schnurzpielegal sein, wer das an deinem Bett steht. Du wirst keine Gedanken an Schamhaftigkeit verschwenden.

Ich weiß, dass ist das, was du nicht hören willst, aber hey, ich habe bei der Geburt meiner Tochter ein Stück aus der Lehne des Gebärbettes gebissen. Ich habe vor den Augen von vier medizinischen Teammitgliedern eine großen Haufen gekackt. Ich habe geschrien, wie noch nie in meinem Leben.

Meine größte Angst war immer die, bei der Geburt meine Würde zu verlieren. Zu einem instinktgetriebenen Tier zu werden. Und so ist es auch gekommen. Und darauf war ich NICHT vorbereitet. Weil ich auch so ein "spezieller Fall" sein wollte, der ganz verschämt einmal "Hoppla" sagt und das Baby ist da.

Es war nicht schön, und es mussten ein paar Jahre vergehen, bis ich akzeptieren konnte, was da passiert ist. Unter der Geburt verliert niemand seine Würde. Im Gegenteil. Es kommt eine archaische Kraft zum Vorschein, die uns die Nebensächlichkeiten völlig egal sein lassen. Am Ende des Tages ist mein Kackhaufen nur ein Kackhaufen gewesen. Die Welt dreht sich weiter.

Sofern du eine vaginale Geburt möchtest, wirst du dich mit diesen unangenehmen Dingen auseinandersetzten müssen. Du wirst dich in einer Situation sehen, in der du noch nie warst. In der du dich nicht kennst. In der dir der Mensch, der dir begegnet, völlig fremd sei kann... für den du dich vielleicht sogar schämst.

Du musst die Frage nicht beantworten, aber ich möchte sie stellen: Geht es noch um ganz andere Dinge? Hast du Erfahrung mit dem Übertreten sexueller Grenzen machen müssen? Das kann bei einer Geburt zu einem nicht beherrschbaren, massiven Problem werden. Über soetwas solltest du mit deiner Hebamme reden. Mit irgendwem, der sich für die Geburt zuständig fühlt. Das braucht Zeit und Raum, und den Mut, ggf. gegen eine vaginale Geburt zu argumentieren.

Ich glaube, es geht eben eher darum... um dich und darum, wie du die Situation bewältigst. Darauf solltest du dich fokussieren. Nicht darauf, ob dein armer Partner mit ansehen muss, wie ein anderer Mann deinen MuMu anfasst. Entschuldige, aber das ist eine sexistische, misogyne Haltung. Wenn dein Partner echt so denkt, dann ist er einfach nur unreif und gehört kräftig in den Arsch getreten. Er kann mal versuchen, etwas von der Größe einer Wassermelone aus der Öffnung einer Mandarine zu pressen, und dann noch an etwas Sexuelles zu denken.

Wenn dein Typ so tickt, dann rate ich dir, lass ihn zu Hause. Und das meine ich ernst. Überlege dir gut, ob er eine Geburt aushält. Ob er ertragen und verarbeiten kann, wie du dich verhälst, wie deine Genitalien aussehen werden. Da ist kein Tuch drüber wie im Film. Du wirst da mit unten nackig liegen, hocken, knien, schaukeln, deine Beine werden angehoben und in die Hüften der Hebammen gestemmt werden.

Glaubst du, dass er das schafft? Es gibt Männer, die das nicht aushalten. Die ein eigenes Trauma davontragen, was daraus resultieren kann, dass eure Sexualität danach gestört ist.

Im Krankenhaus müssen Begleitpersonen übrigens unterschreiben, dass sie sich freiwillig einer potentiell traumatisierenden Erfahrung aussetzen, für die die Klinik keine Verantwortung übernimmt.

Redet darüber. So offen, wie es geht.

Du kannst natürlich alles ablehnen, aber dann denke die Situation zu Ende. Was ist, wenn sich der Kopf des Kindes nicht so einstellt, dass er geboren werden kann? Was ist, wenn die Hebamme den Arzt dann um einen Ultraschall bittet? Was ist, wenn etwas schlecht läuft, und der Arzt die rät, eine Mirkoblutuntersuchung am Kopf des Kindes zu machen? Was ist, wenn du eingeleitet wirst, und der Arzt dir ein Propess-Bändchen legt? Oder wenn dein Baby per geburtshilflichen OP, also Saugglocke oder Zange geholt werden muss? Und was ist mit Geburtsverletzungen? Lässt du die dann nicht nähen, wenn da ein männlicher Arzt kommt?

Mit scheint es, als pokerst du und setzt auf zwei Dinge, die dir nicht garantiert werden: a) Ein Klinikum voller weiblicher Mitarbeiter der Geburtshilfe, an dem Tag, an dem du gebären wirst. b) Eine natürliche, interventionsfreie Geburt, die von selbst losgeht und ohne Komplikationen ist.

Du kannst natürlich die Dinge so gestalten, wie du es willst, aber dann kannst du nicht alles haben. Jenseits von Selbstzahler mit Wunschtermin kannst du in eher Standardklinik nicht wählen. Wie meine Vorschreiberinnen schon sagten, findest du am ehesten, was du suchst, bei außerklinischen Geburten: Beleghebamme, Geburtshaus. Ein hebammengeführtee Kreißsaal an einer Klinik erscheint wie die Goldene Mitte.

Aber... auch da... es können Komplikationen auftreten, und dann kommt der Rettungsdienst mit ggf. männlicher Besatzung.

Du willst das alles nicht hören, und du hast jedes Recht, die Realität auszublenden. Aber das schützt dich nicht davor, dass dich die Realität in den Hintern beißen kann.

Besser ist es, sich damit auseinanderzusetzen. Wenn all das ein Riesenproblem ist, von dem du sagst, dass es deine psychische Gesundheit gefährdet... dann kann auch die Überlegung sein, den Geburtsmodus zu ändern. Manchmal können Schwangere sich aus unterschiedlichen Gründen nicht auf eine vaginale Geburt einlassen. Das ist okay. Dafür gibt es die Option eines Kaiserschnitts oder einer Bauchgeburt. Manchmal rettet das etwas, was bei einer vaginalen Geburt verloren zu gehen droht. Du musst dich vor niemandem rechtfertigen. Nur vor dir selbst. Und vor dem, was für dich machbar ist, und was nicht. Dafür musst du und kannst nur du die Verantwortung übernehmen.

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Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von Annamaria23 am 28.04.2024, 9:18 Uhr

Es kommt drauf an, was die Ursache für deine Ängste sind. Wenn du in der Vergangenheit sexuelle Gewalterfahrungen machen musstest, ist das ein spezieller Fall. Da würde ich rechtzeitig mal mit der Hebamme drüber sprechen.

Schämst du dich einfach, weil du dich eben schämst (klingt blöd, aber ich denke, du verstehst mich), musst du mental ein bisschen an dir arbeiten und kannst ein paar Vorkehrungen treffen.
Mein Tipp gegen Kackhaufen, wie es oben so schön beschrieben wurde: Frag die Hebamme rechtzeitig nach einem Einlauf!!! Das hab ich im KH in den Stunden vor der Geburt auch getan. Von alleine hätte es mir keiner angeboten. Es war aber gar kein Problem, der Einlauf wird nur mit Wasser gemacht. Das hat eine sehr junge Hebamme gemacht, meinen Partner hatten sie da eh gerade einen Kaffee trinken geschickt, weil sich die Geburt bei mir über Tage zog nach dem vorzeitigen Blasensprung. Als der Einlauf fertig war, durfte ich sofort zur Toilette. In einigen Minuten war das Thema erledigt, mein Kopf war frei. Und das Kind kommt auch leichter voran, wenn der Darm leer ist.

Die Geburt selbst wurde zunächst nur von mehreren Hebammen betreut. Die haben irgendwann auch meine Blase per Katheter entleert, als ich nicht mehr aufstehen konnte. Auch wichtig, damit das Kind geboren werden kann. Da war mein Partner dann auch nicht beim Kaffeetrinken. Er hat mich in den Stunden vor der Geburt auch mehrmals zur Toilette geschleppt. Die Hebamme hätte das auch gemacht, aber ich wollte lieber ihn dabei haben ;-)
Es gab bei der Geburt allerdings Komplikationen, sodass Einleitung/Wehentropf, dadurch dann auch PDA, Saugglocke zum Einsatz kamen. Einer der Anästhesisten war ein Mann, er hat mir die PDA am Rücken gelegt. Bei der Geburt waren noch 2 Ärztinnen dabei (Mann wäre mir da aber auch egal gewesen), ging nicht anders. Und als hinterher die Plazenta nicht kam, ist eine weibliche Anästhesistin aufgetaucht. Die Plazenta herausoperiert und die Geburtsverletzungen genäht, das haben die 2 Ärztinnen gemacht. War wohl Zufall. Ach ja, ein männlicher Kinderarzt hat direkt nach der Geburt mein Baby in Empfang genommen und untersucht.

Lass dir einen Einlauf rechtzeitig verpassen. Der Rest ergibt sich. Man ist in der Wahrnehmung während einer (langen) Geburt eingeschränkt. Manches weiß ich nur, weil mein Partner es mir hinterher erzählt hat. Ohne seine tatkräftige Hilfe, für die ihn auch das Kreißsaal-Team extra gelobt hat, wäre es schlechter gelaufen und hätte wohl zu einem Not-Kaiserschnitt geführt. Er war voll mit eingebunden und stand nicht einfach daneben. Dein Partner sollte also auch wissen, wie eine Geburt abläuft, wie man atmen soll, welche Positionen zu empfehlen sind etc. Dann kann er dich dran erinnern, wenn du so wirr im Kopf bist, dass du nichts mehr weißt.

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Re: Unangenehme Frage - Geburt

Antwort von glubschi am 01.05.2024, 20:38 Uhr

Wow Leute, wirklich großes Lob an euch ALLE!

Ich hab zwar die Frage nicht geschrieben, aber ich bin trotzdem überwältigt über die ganzen tollen Antworten. Manche waren echt lange, aber mühevoll und wirklich einfühlend geschrieben. Vielleicht sind es meine Schwangerschaftshormone, aber es freut mich einfach so sehr zu sehen, wie wir uns hier alle unterstützen!

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