Liebe Frau Schwiontek,
meine Tochter (10 Monate) hat leider kaum Interesse an Beikost. Brei isst sie leider nur in geringem Maße (Dinkel- oder Haferbrei). An püriertem Obst ist sie garnicht interssiert. Ebenso am Gemüse. Ich habe fast alle Sorten durch. Lediglich Hirse-/Maisstangen isst sie gerne und hin und wieder probiert sie auch ein Stückchen Hefezopf oder Brot. Wobei ich den Hefezopf nur testmäßig ihr angeboten hatte, um zu schauen, ob sie "zuschlagen" würde. Mit dem Trinken ist es ebenfalls schwierig. Kaum Tee oder Saft. Gelegentlich nur etwas Wasser.
Da ich selbst (seit dem 14. Lebensjahr) Vegerarierin bin, mach ich ich mir Sorgen, ob ihr irgendetwas an wichtigen Nährstoffen fehlen könnte. Ich habe ihr auch schon Gläschen von Alnatura (mit Fleisch wegen des Eisens) besorgt, aber auch das, spuckt sie wieder aus.
Hätten Sie mir noch einen Tipp, was ich tun kann, damit sie endlich mal Brei ißt? Wie lange ist es "vertretbar", dass sie nur Muttermilch bekommt?
Herzlichen DANK vorab, für Ihre Antwort.
Viele Grüße
Nevena
von
Nevena
am 01.04.2024, 23:07
Antwort auf:
Baby 10 Monte kein Interesse Beikost
Hallo,
Wichtig in Ihren Fall wäre:
Sie sollten auf jeden Fall viele nächtlichen Mahlzeiten beenden. Ihr Kind hat dann tagsüber einfach keinen Hunger. Bitte beschränken Sie es auf eine Flasche/Stillmahlzeit. Versuchen Sie Ihrem Kind ohne Ablenkung Essen oder auch die Flasche zu geben. Ihr Kind muss lernen, dass Gefühl von Hunger und Sättigung zu erkennen.
Halten Sie weiterhin regelmäßige Mahlzeiten ein, hier könnten drei Stunden Abstand ein guter Richtwert sein. Seien Sie Vorbild, essen Sie mit Ihrem Kind zusammen, denn hier lernt es am meisten. Bitte keine Snacks zwischen den geplanten Mahlzeiten geben, auch die sättigen und es kann kein richtiger Hunger entstehen. Hat ein Kind keinen Hunger isst es nur Miniportionen. Solange das Gewicht in Ordnung ist, müssen Sie sich keine Sorge machen. Jedes Kind entwickelt sich anders. Die einen krabbeln mit 10 Monaten, andere laufen schon. Die einen essen mit 10 Monaten vom Tisch mit, der nächste erst mit 15 Monaten. Bauen Sie soch und dem Kind keinen allzu großen Druck auf. Das wird alles.
Sollte die Esssituation nicht besser werden, besprechen Sie dies und Ihre Sorgen nochmals ausführlich mit dem Kinderarzt oder suchen sich wohnortnah eine Ernährungsberatung, die sich mit Kindern auskennt: quetheb.de, vdoe.de, vdd.de
Viel Erfolg, Alina Schwiontek
von
Dipl. Ing. Schwiontek
am 02.04.2024