Lemili84
Hallo, Mein Sohn 18 Monate alt musste sich Samstag und Sonntag mehrfach übergeben. Seit Montag hat er sehr weichen/fast flüssigen hellen Stuhl (sieht fast aus wie Muttermilchstuhl). Beim Kinderarzt waren wir nicht, da die Arzthelferin meinte wir müssen mit einem Magen-Darm-Infekt nicht vorbei kommen, da man da sowieso nichts machen kann. Essen tut er so gut wie garnichts (ab und zu mal einen joghurt, oder toast, alles andere verweigert er) möchte dafür aber wieder öfter stillen. Trinken tut er ganz gut (Mineral- und Leitungswasser). Kann es sein, dass sein Stuhl aufgrund der Muttermilch so hell und weich ist, oder sollte ich evtl doch zum Arzt und eine Stuhlprobe abgeben? Schonmal Vielen Dank und viele Grüße Nadine
Liebe Nadine, es kann gut sein, dass der Stuhl durch die Muttermilch wieder flüssiger wird. Auch ein Infekt ist möglich. Auch bei einer Magen Darminfektion des Kindes ist Stillen für dein Kind weiterhin die optimale Form es zu ernähren. Muttermilch ist die beste Heilnahrung, die es gibt und gleichzeitig bekommt dein Kind Antikörper, die ihm helfen schneller gesund zu werden. Gerade bei Magen Darm Infekten kann es vorkommen, dass ein Kind auch wieder ausschließlich gestillt werden will und auch das ist in aller Regel dann kein Problem. Nun noch ein bisschen Wissenschaft, ich zitiere dir aus dem „Breastfeeding Answer Book", 1997: „Von seltenen Ausnahmen abgesehen, ist es für ein Baby mit Durchfall von Vorteil, wenn es weiter gestillt wird. Normalerweise sind bei einem gestillten Baby mit leichtem Durchfall keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Möchte ein Baby etwas trinken, so gilt wie üblich, dass es Muttermilch erhalten sollte (Ruuska, 1992). Da Muttermilch so schnell verdaut wird, nimmt selbst ein Baby, das sich erbricht und unter Durchfall leidet, etwas von der Flüssigkeit und den in der Milch enthaltenen Nährstoffen auf (Riordan und Auerbach, S. 487). Nur bei Säuglingen, die mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährt werden, kann es manchmal von Vorteil sein, bei Durchfallerkrankungen die Milch (vorübergehend) wegzulassen (Brown, 1991). Bei mäßigem bis schwerem Durchfall hält der Arzt es vielleicht für notwendig, dem Baby zusätzlich zum Stillen eine oral zu verabreichende Elektrolytlösung zu geben (z. B. Oralpädon). Bei einem gestillten Baby ist dies aber selten erforderlich. Ist der Flüssigkeitsverlust des Babys so groß, dass es ernsthaft dehydriert ist, kann es sein, dass der Arzt Flüssigkeit intravenös zuführen muss. Auch unter diesen Umständen kann weiterhin gestillt werden." Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
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