Pooh2101
Hallo, der Vater meines Kindes hat beim Amtsgericht das gemeinsame Sorgerecht eingeklagt. Nun habe ich ein Schreiben bekommen, dass ich innerhalb von zwei Wochen Stellung beziehen soll. Er hat sich einen Anwalt genommen. Da ich noch nie irgendetwas mit Anwälten oder Gerichten zu tun hatte, bin ich jetzt sehr unsicher was ich tun soll. Was muss ich als erstes tun? Muss ich mir jetzt auch einen Anwalt nehmen? Da ich alleinerziehend und momentan arbeitssuchend bin, könnte ich mir das gar nicht leisten. Ich würde auch einfach gerne eine Art Beratungsgespräch haben, um abzuklären ob es überhaupt sinnvoll wäre dagegen anzugehen. Gibt es sowas auch? Ich habe zwar meine Gründe warum ich kein gemeinsamenes Sorgerecht will, aber da es den Vätern ja jetzt so einfach gemacht wurde, weiß ich nicht ob meine Gründe ausreichen um Erfolg vor Gericht zu haben.
Hallo, Sie können einen Anwalt nehmen und Verfahrenskostenhilfe beantragen. Nach der heutigen Rechtslage hat er sehr gute Chancen. Liebe Grüße, NB
Sternenschnuppe
Vielleicht magst Du ja hier Deine Gründe nennen, dann kann man das besser beurteilen. Du brauchst nicht zwingend einen Anwalt dafür. Wenn die Finanzen nicht so gut sind kannst Du Dir aber beim Amtsgericht einen Beratungsschein holen, kostet 10€.
Pooh2101
Ich könnte das hier niemals so beschreiben, dass es auch nur annähernd das ausdrückt, was das für ein Theater zwischen mir und dem Vater meines Kindes ist. wir kommen NIE auf einen Nenner und die kleinsten Entscheidungen bringen einen riesigen Krach mit sich. Und auch so entstand sein Wunsch das gemeinsame Sorgerecht zu haben - aus einem Streit heraus. Ich hab das Gefühl er tut es nur um mich zu ärgern. Aber das tut nicht zur Sache. Ich weiß halt, dass es sehr problematisch wäre, wenn wir zusammen Entscheidungen treffen müssten. Und das würde nicht wirklich dem Kindeswohl entsprechen, wenn wir uns wegen jeder Sache angehen. Es ist leider so, dass er sich in seinem Stolz verletzt fühlt und aus Trotz IMMER gegen meine Entscheidungen ist. Und es nervt so! Und es ist noch einiges mehr....ABER zu seinem Sohn hat er wirklich ein super Verhältnis muss ich dazu sagen. Er ist ein toller Vater und die beiden sehen sich regelmäßig. Ich weiß nicht Recht ob das wirklich Gründe dagegen sind - für mich schon!
Sternenschnuppe
Nö, sind es nicht , von daher kannst Du Dir das Geld für ein Verfahren eigentlich sparen. Das was Du schreibst ist alles Paarebene und hat nix mit dem Kind zu tun, geht nur übers Kind leider. Und Sorgerecht , das sind soooo wenige Entscheidungen wo es beider Unterschrift braucht. Kindergarten / Schulanmeldung ( wobei mich da nie einer fragte ) Pass Konto Geplante ! Operationen Taufe Das war's dann auch schon, alles andere ist Alltagssorge und entscheidet der , wo das Kind gerade ist. Er kann ihn an seinen Besuchstagen zum Kinderturnen geben, Du kannst an Deinen Tagen wegfahren, einen Babysitter nehmen, ihn in den Schwimmverein geben etc. Das gemeinsame Sorgerecht wird wirklich überbewertet von denen die es bisher alleine haben. Und wenn Du weißt dass er eh immer das Gegenteil von dem will, was Du willst, dann dreh den Spieß doch um. Wenn Du Schule A willst, sag Du willst Schule B, dann sagt er ja A ;-) Du schreibst selbst er ist ein toller Papa, dann geb ihm die Rechte am Kind, und versuche beim Jugendamt einen gemeinsamen Termin zu erwirken und versucht zusammen eine Erziehungsberatung. Da könnt ihr ( er ) lernen gemeinsam Eltern zu sein.
Pooh2101
Das dachte ich mir schon und es ist mir auch bewusst, dass das Ganze ein Problem zwischen ihm und mir ist. Und unser Sohn bekommt von dem Ganzen nichts mit, weil unsere Kommunikation ausschließlich über Text-Nachrichten erfolgt. Aber wenn wir das gemeinsame Sorgerecht haben, müssen wir uns öfter auseinandersetzen und gemeinsam Termine wahrnehmen. Das wird das Ganze alles andere als erleichtern. Ich mache mir einfach nur Sorgen darüber, dass er mir bewusst Steine in den Weg legen will. Er versucht immernoch sehr mein Leben über das Kind zu kontrollieren. Aber eine Frage habe ich noch: Könnte er mit dem gemeinsamen Sorgerecht entscheiden ob und wohin ich mit unserem Sohn umziehen darf?! Ein Beispiel: Ich habe vor evtl umzuziehen in eine Satdt wo meine Jobchancen besser sind. Momentan wohnt der Kindesvater ca 45 Min Fahrzeit entfernt und wenn ich dahin umziehen würde, müsste er ein bisschen über eine Stunde fahren um seinen Sohn zu holen. (Nur in die andere Richtung) Das Thema habe ich mal mit ihm besprochen und er war sofort dagegen und sagte gleich dass er das verhindern wird. Was mache ich in solchen Fällen? Darf er das überhaupt einfach so entscheiden?
Sternenschnuppe
Welche Termine meinst Du, die ihr dann gemeinsam wahrnehmen müsst ? Wegen Umzug , ja da braucht es seine Zustimmung. Da er nun aber eh 45 Minuten weg ist, fallen 20 Minuten mehr auch nicht ins Gewicht. Von daher, und vor allem wenn Du da bessere Jobchancen hast, wird ein Richter da auch seine Einverständnis ersetzen können. Würde er im gleichen Ort wohnen, das Kind aktiv auch im Alltag begleiten, dann wäre sein Veto gewichtig, aber so würde sich bei Euch ja nix ändern am Umgang. Wenn Eure Kommunikation so schlecht ist, dann würde ich vor Gericht, oder eben in Deiner Begründung dies nennen, um Erziehungsberatung bitten damit ihr lernt Eltern gemeinsam zu sein. Du kannst schreiben dass Du dann dem GSR gern zustimmen würdest, wenn die Kommunikation mit dem Vater funktioniert. Das kann ein Richter auch verordnen :-)
Pooh2101
Kann ich dem Ganzen denn jetzt noch aus dem Weg gehen? Ich habe ja schon ein Schreiben vom Amtsgericht bekommen. Kann ich einfach so jetzt zum JA gehen und sagen dass ich meine Meinung geändert habe und dann ist die Geschichte erledigt? Sorry für die blöde Frage aber ich hab davon echt keine Ahnung :) Ich habe jetzt mal einen Termin mit dem Kindesvater gemacht um das alles mit ihm genau zu besprechen. Dass wir vllt sogar mal ne gemeinsame Lösung finden. Es soll ja noch Wunder geben :)
Sternenschnuppe
Nach allem was Du über ihn als Vater schreibst, wird er das Sorgerecht sofort bekommen vor Gericht. Er tut dem Kind gut, ich lese nix wo er das Kindeswohl gefährdet. Von daher kannst Du Dir den Gerichtsstress sparen und die Sorgerechtserklärung auch gleich abgeben beim Jugendamt. Taktisch sinnvoll ist es einen gemeinsamen Termin beim Jugendamt zu machen und im Vorfeld der Sachbearbeiterin zu sagen, dass die Kommunikation sehr schwer ist, sich das ändern muss, und wie sie Euch dabei helfen können. So zeigst Du Dich vor den Ämtern lösungsorientiert fürs Kind, offen und nicht als Mama die alles blockt. Einen Deal sozusagen : Ich gebe Dir das Sorgerecht ohne Gericht, dafür gehst Du aber mit zur Erziehungsberatung damit wir lernen miteinander zu reden, zu entscheiden und Kompromisse zu finden für das Kind ! Ich glaube ihr braucht da Hilfe von außen um neue Wege miteinander zu finden. Ruf beim Jugendamt an und frage die, sie helfen da in der Regel sehr gern.
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