jungeMutti
Hallo, ich versuche eine komplexe Situation möglichst kurz und einfach zu beschreiben. Wir sind eine glückliche 5 Köpfige Familie ohne jegliche Auffälligkeiten. Meine Stieftochter 13 kommt dagegen aus sehr schlechten Verhältnissen und ist auf Grund dessen zu uns gezogen. In der Zeit (3 Monate) gab es unzählige Verhaltensauffälligkeiten und Probleme, bei uns und in der Schule und meine Kinder 8,4 und 1 haben Dinge mitbekommen, die kein Kind sehen sollte. Wir haben das Jugendamt 3 mal um Hilfe gebeten und wurden immer wieder abgelehnt. Dann haben wir uns an eine Familienberatungsstelle gewandt, den ersten Termin aber erst 1,5 Monate später bekommen. Die Stelle ist sehr gut und bezieht auch unsere Kinder mit ein, fängt diese vorerst psychologisch auf, bis ich feste Therapieplätze gefunden habe. Meine Stieftochter ist Hals über Kopf und ohne jegliche Info an uns wieder zur Mutter, auch hier hat das JA keinen handlungsbedarf gesehen (in zwei verschiedenen Städten). Jetzt hat meine große sexualisierendes verhalten in der schule gezeigt und die schule nach kurzer Rücksprache mit mir eine 8a Meldung raus gegeben. Die Begründung: Damit das jugendamt mal reagieren muss, die schule wollte Druck machen. Aber warum bei uns? Das ProblemKind (Sorry für den Ausdruck, sie hat uns viel Leid angetan) ist nicht mehr da, ihr habe für meine Kinder bereits alles installiert was möglich ist. Ich habe einer Meldung beim JA zugestimmt, soll mir ja egal sein aber keiner 8a Meldung. Das Jugendamt will JETZT eine familienhilfe installieren um mich zu entlasten. Es gibt nichts wo ich entlastet werden könnte, Stress machen mir ja nur die staatlichen Einrichtungen JA u.s.w. Obwohl sie selbst auch immer noch keinen Bedarf sehen (müssen ja jetzt reagieren) Das ist doch ein Scherz? Mach ich nicht mit, gelte ich als unkooperativ und ambivalent. Ich fühle mich extrem verarscht.
Hallo, ich kann Ihren Ärger verstehen, kann Ihnen aber nur dringend raten, es anzunehmen. Dann wird sich schnell klären, dass es nicht mehr von Nöten ist Liebe Grüße NB
luvi
Hallo, Ich arbeite in einer Jugendhilfeeinrichtung und würde dir raten, zuzustimmen. Gespräche mit dem Jugendamt hattet ihr ja bereits und dem den Sachverhalt und die Hintergründe dargestellt. Mit der Familienhilfe können die Kinder oder ihr als Familie gemeinsame Unternehmungen machen. Vielleicht hat sie ja auch noch Tipps auf was ihr achten könnt, kennt weitere Hilfsangebote, bietet was an, was ihr sonst nie ausprobiert hättet. Sie wird sich ein Bild von euch machen und erkennen, dass kein Hilfebedarf bei euch besteht. Vielleicht könnt ihr aber über diesen Umweg auch erreichen, dass deiner Stieftochter geholfen wird. Vielleicht ist sie ja mal zu Besuch, wenn die FH bei euch ist, oder ihr erzählt der FH von eurer Stieftochter und sie selbst leiert Hilfe an. Seht es als Unterstützung an. Auch wenn es schwer fällt. Wenn deine Tochter sexualisiertes Verhalten zeigt, ist wahrscheinlich einiges vorgefallen. Da ist jede Unterstützung gut. Und die FH sieht eure Tochter noch mal in einem ganz anderen Kontext als die Therapeutin. Liebe Grüße und alles Gute Luvi
jungeMutti
Hallo, vielen Dank für deine Antwort. Die Stieftochter ist die Ursache dafür, sie hat in den vergangenen Monaten so viel Schaden angerichtet, dass ich weitere Besuche mit meinen Kindern behindern muss, um diese zu schützen. Das habe ich auch offiziell besprochen. Weitere Hilfsangebote gibt es nicht, ich bin Alles durch (Familienberatung, Spz, Psychologen, Ergotherapie). Und wir haben sämtliche Stellen auf die Situation der Halbschwester aufmerksam gemacht. Da sie in einer anderen Stadt wohnt, kooperieren die Stellen dort und unsre hier nicht, wir haben also alles doppelt veranlasst. Ich arbeite selbst seit Jahren auf einer Borderline Station, bin also denke ich sensibel genug auch für andere Blickwinkel und habe trotzdem noch diverse stellen auf meine Kinder gucken lassen. Wahrscheinlich werde ich es machen. Es tut mir nur leid um die Ressource, die jemand anders vielleicht wirklich brauchen könnte. Und ich denke jedes mal mit erschrecken daran, wie viele wirklich gefährdete Kinder übersehen werden, wenn wir schon so hart um Beratung kämpfen mussten.
luvi
Hallo, Ja, das kann ich verstehen. Vor allem, weil ihr jetzt Hilfe bekommt, obwohl sie nicht mehr benötigt wird und vorher nicht und vor allem die Stieftochter Hilfe benötigt und nicht bekommt. Was ihr evtl. noch machen könnt, ist mit der Schule sprechen, dass die erneut eine Stellungnahme abgeben. Durch die 8a Meldung wurde eine Maschinerie in Gang gesetzt, die nicht so einfach zu stoppen ist. Das war von der Schule zwar gut gemeint, aber in eurem Fall nicht ideal. Hätte anders laufen können. Evtl. könnt ihr auch Nachweise vom SPZ bringen, Psychologen, Familienberatung, dass ihr euch schon Unterstützung sucht. Und ihr sollt darüber nachdenken, ob man nicht eine Meldung ans andere Ja macht bzw. über die Schule eine macht. Vielleicht bekommt dann die Große auch Hilfe. Ich wünsche euch, dass eure Kinder und ihr die schlimmen Erfahrungen aufarbeiten können. LG luvi
jungeMutti
Ja an die andere Schule und das JA sind viele Meldungen raus gegangen, ohne Erfolg. Psychische Gewalt ist leider kaum nachweisbar und Berichte von Ärtzen und Psychologen reichen denen nicht. Das kann ich selbst auch immer noch nicht verstehen. Das JA bei uns weiß eigentlich, das die Meldung unbegründet ist und wir Alles haben was wir brauchen. Die reagieren trotzdem, jetzt müssen sie ja. Aber Alles was Sie mir anbieten können ist sinnfrei und das was helfen würde (zum Beispiel einen Therapeuten für zu Hause oder Familienkur) kriegen die nicht genehmigt, weil meine Kinder "ja nicht krank sind". Naja es ist traurig. Ihr hoffe das es irgendwann einfach vorbei ist und muss es halt so hin nehmen. ... Wenigstens das schreiben baut ein bisschen Frust ab. ☺
luvi
Hallo, Gut, dass euer JA das auch so sieht. Therapeut für zu Hause geht nicht, aber eine Familiehilfe. Nehmt das Angebot an, die machen echt oft tolle Sachen mit den Kids und den Familien. Vielleicht kann sie euch ja helfen, die Familienkur zu beantragen oder kann die Genehmigung durch Berichte beeinflussen. Die haben oft ganz gute Kontakte, kooperieren mit verschiedenen Einrichtungen. Sieh es als Unterstützung an, nicht als Eingriff. Wegen der 8a Meldung müssen die jetzt handeln. Aber die Hilfe wird wahrscheinlich nur kurzfristig sein. Schade, dass nur euer JA in die Gänge kommt, das andere nicht. Ist auch da eine 8a Meldung raus? LG luvi
Mitglied inaktiv
Ich habe beim JA gearbeitet und bin Sozialpädagogin. Es stimmt dass das JA bei 8a handeln muss,es ist aber Quatsch dass deshalb eine Familienhilfe in die Familie kommen MUSS bzw dass dies überhaupt angeboten werden muss. Entweder scheint bei euch doch Handlungsbedarf bzw Unterstützungsbedarf gesehen worden sein,oder die zuständigen Kollegen sind nun besonders vorsichtig und wollen da was wieder gut machen....
Mitglied inaktiv
Also natürlich alles nur unter der Voraussetzung dass alles okay ist bei euch-dann muss nicht automatisch eine SPFH angeboten werden.
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