Engelskind111
Hallo zusammen! Folgende Situation: Ich habe mich bereits in der 13. SSW vom Kindsvater (US-Amerikaner) getrennt. Er wollte mich damals zur Hochzeit und zur Auswanderung und Geburt in der USA drängen. Als ich das verneinte versuchte er mich zur Abtreibung zu nötigen, drohte mir und nannte unser Kind Bastard. Im Nachhinein ist mir klar geworden, dass er unbedingt heiraten wollte, damit er die volle Kontrolle über mich und unser Kind hat. Ich wäre dort erstmal finanziell abhängig von ihm gewesen und hätte niemals alleine mit meinem Kind ausreisen können wenn es nötig gewesen wäre. Zudem hat er mich immer wieder klein gemacht und schlecht geredet. Da ich in der Frühschwangerschaft Blutungen und eine drohende Fehlgeburt hatte, war ich psychisch etwas angeschlagen und ehrlich gesagt mit seinem ganzen Druck auch ziemlich überfordert. Er sagte mir z.B. dass er nie wieder was mit mir zu tun haben will und sein Leben lang sauer auf mich sei, wenn ich eine Fehlgeburt hätte. Als ich mich dann schlussendlich getrennt habe, drohte er mir, mein Baby wegzunehmen und alleiniges Sorgerecht einzuklagen, wenn ich es nicht abtreibe weil ich „überfordert“ wäre und so kein Kind groß ziehen könnte. Seitdem habe ich ihn überall blockiert und mich distanziert. Ich hab für mein Baby alles alleine besorgt und finanziert und aufgebaut. Meine Frage ist, ob er wirklich Chancen hätte, mir mein Baby wegzunehmen? Bzw. Hat er die Chance überhaupt das Sorgerecht (geteilt) für unser Kind zu bekommen, nachdem er mir so gedroht hat und ich ehrlich gesagt nicht mehr vernünftig mit diesem Menschen kommunizieren kann? Eine Vaterschaftsanerkennung/Sorgerechtserklärung gibt es nicht. Verheiratet sind wir auch nicht. Vielen Dank und liebe Grüße
Hallo, nein, natürlich nicht. Selbst wenn das JA zu dem Ergebnis käme, dass Sie ungeeignet sind (Kindeswohlgefährding wegen Drogen, Verwahrlosung etc) würde er es nicht bekommen. Soll er sich doch beim JA melden, um Informationen zu bekommen. Bleiben Sie locker und konzentrieren Sie sich auf das Wichtigste: Ihr Kind. Liebe Grüße NB
misses-cat
Wo lebt der Vater jetzt? In Deutschland? In den USA?
Engelskind111
Er lebt in den USA.
misses-cat
Der Kerl ist 1000de km weit weg, blockiere ihn überall und lass nach der Geburt das Jugendamt Vaterschaft und Unterhalt klären, du musst gar nix und solange du kein Drogenafhängiger Junkie bist oder sonst was vergleichbares Problem hast kann der dir gar nix, Bring das Kind ihm aber auf gar keinen Fall in die USA , amerikanische Gerichte sind wieder anders als deutsche
desireekk
Etst mal: da unverheiratet und Vaterschaft nicht anerkannt: er ist nicht einmal der Vater des Kindes, stress dich mal nicht! Sollte er dich jemals wieder kontaktieren, sag ihm, er möchte sich bitte ans Jugendamt wenden zur Vaterschaftsanerkennung und Titulierung des Unterhalts, danach könnt ihr euch gerne unterhalten wenn der Papierkram erledigt ist. ... macht er eh' nicht, also hat Du Ruhe. Und das Kind keinen Vater und Du keinen Unterhalt. Aber dann ist das eben so. Freundliche Warnung: Überlege es dir sehr gut pb Du jemals mit dem Kind in die USA reist (wenn die Vaterschaft anerkannt ist). 1.) müsste dann erst mal CRBA in Frankfurt beantragt werden, dann der US-Pass 2) und dann hat er gute Chancen wenn ihr in den USA seid, die Ausreise zu verhindern. Aber davon bis du meilenweit weg, du solltest es nur im Kopf behalten. VG D
Engelskind111
Vielen Dank für die Antworten. Das beruhigt mich schonmal.
Engelskind111
Wäre es dann sinnvoll beim Jugendamt den Ball erstmal flach zu halten bezüglich der Anerkennung und des Unterhalts oder sollte ich da doch eher mein Recht und Vorallem das meines Kindes durchsetzten? Meine Angst bei letzterem wäre, dass ich ihm da ein Stück „entgegenkomme“ und es dann „einfacher“ für ihn wäre, seine Drohungen war zu machen.
Neverland
Die Frage ist die, bist du finanziell so flüssig, das du ohne staatliche Hilfe zurecht kommst? Dann würde ich dem.JA für due Hilfe danken. Den die werden sich sicherlich nach der Geburt bei dir melden bezüglich Vaterschaft. Und denen sagen, alles super, wenn es weitete Fragen gibt würdest du dich melden. Falls du aber finanzielle Hilfe benötigst, wird das Jugendamt wissen wollen, wer der Vater ist. Wegen Unterhaltsansprüchen. Dann hast du zwei Optionen, lügen und sagen du weißt es nicht. Oder denen den Namen nennen, mit dem Hinweis das er in der USA lebt. Danach muss man dann weitersehen.
Pamo
Falls du ihn als Vater angibst und das deutsche Jugendamt wegen der Vaterschaftsanerkennung und des Kindesunterhalts kontaktiert und gerichtlich erfolgreich gegen ihn vorgegangen ist, dann ist schon viel Zeit vergangen. Dann ist das Kind längst geboren und geht schon in die Betreuung. Er hat seinen Wohnsitz so weit weg, dass ein Sorgerecht sinnlos ist. Er ist in Deutschland keine Gefahr für dich.
desireekk
An Engelskind: Dein Kind hat ein Recht auf den Vater, auch in der Geburtsurkunde. Ob das jemals wirklich Realität wird...ich lebe in den USA und habe da so meine Zweifel. Denn theoretisch kannst Du zwar in D alles anleiern, aber wenn er noch nicht mal in der Geburtsurkunde steht, wird das schwierig. Denn Du/das Jugendamt müsste auf Vaterschaftsfeststellung in dem US-Bundesstaat klagen in dem er lebt. Ich bin mir nicht sicher ob das Jugendamt das durchzieht, aber Du kannst das natürlich tun, wird halt erst Mal nur teuer... Wenn er kooperiert, kann er auf das dt. Konsulat gehen das für seinen US-Sitz zuständig ist und die Vaterschaft anerkennen. Das Jugendamt hilft Dir dabei. Option A: Damit kannst Du dann versuchen Unterhalt einzuklagen. Das wird vermutlich relativ langwierig, aber wenn das Jugendamt mithilft wird das schon. WENN du seinen Wohnort kennst. Option B: Wenn er im Militär ist (was ich annehme), wird es etwas einfacher, denn dann kannst Du Dich (NACH der Vaterschaftsanerkennung, NICHT vorher erwähnen!) an sein Command wenden, die werden ihm schon erklären dass er zahlen muss. Die sind da sehr hinterher. Kennst Du seine IEID? Also seine Personalnummer im Militär, oder seine Social Security Nummer? Das wäre hilfreich zu wissen im gesamten Prozess. Mit dem Sorgerecht hat das erst Mal nix zu tun, denn das müsste er in D einklagen. Und da er so weit weg wohn ist die Chance bei ca. 1%
Engelskind111
Das klingt doch alles schonmal vielversprechend und beruhigend. Vielen Dank! Er ist (leider) nicht im Militär. Aber seine Adresse hab ich.
Pamo
Nochmal deutlicher: Er hat absolut NULL Chancen auf alleiniges Sorgerecht, egal was du tust oder lässt. Er hat extrem geringe Chancen auf gemeinsames Sorgerecht, jedenfalls in Deutschland. In den USA bekäme er es viel eher.
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