LieschenHH
Guten Tag, ich habe folgendes Anliegen: Meine Tochter (4. Klasse) hat seit einiger Zeit große Angst vor dem Sportunterricht. Sie fühlt sich von ihrer Lehrerin dazu gezwungen, beim Dauerlauf weiterzurennen, auch wenn sie sagt, dass sie nicht mehr kann. Die Lehrerin brülle sie dann bloß an, sie solle sich nicht so anstellen und weiterrennen, was sie dann verzweifelt tut, voller Angst, ohnmächtig zu werden. Da sie sich wegen der offenbar harschen Art der Lehrerin nicht traute, ihr das selbst zu sagen, habe ich meiner Tochter vor der letzten Sportstunde einen Brief (im Umschlag) mitgegeben, in dem ich der Lehrerin den Sachverhalt schilderte und sie bat, die Empfindungen meiner Tochter ernst zu nehmen und zu respektieren. Die Lehrerin reagierte wie folgt: Sie las diesen durchaus vertraulichen Brief der ganzen Klasse laut vor und bezichtigte mich der Lügen, ebenfalls laut vor den Kindern. Ich bin wahnsinnig wütend deswegen und überlege, wie ich mich dazu verhalten soll. Da schwingt so vieles mit. Mein Kind wurde öffentlich bloßgestellt, ich als Mutter verunglimpft und verleumdet. Die Lehrerin hat im Zweifelsfall auch gegen das Gebot der Vertraulichkeit o. Ä. verstoßen. Da ich noch diese Woche ein Gespräch mit ihr führen werde, wüsste ich gerne, wie da die Rechtslage aussieht. Ich bin einfach nur sprachlos, dass solche Lehrer auf Kinder losgelassen werden. Und ich möchte mich deshalb nicht einfach fügen und es "abtun". Das ist keine Lappalie, das ist Mobbing. Vielen Dank im voraus, LieschenHH
Hallo, taktvoll war es sicher nicht. Ich würde, nachdem sich die Fronten jetzt verhärtet haben, um einen gemeinsamen Termin zusammen mit der Schulleiterin oder dem Schulleiter bitten. Liebe Grüße NB
Mamamaike
Hallo, zur rechtlichen Lage kann ich Dir nichts sagen. Bei Deiner Schilderung möchte ich nur zu denken geben, dass es sich für mich so anhört, als fühlt ihr euch alle drei missverstanden. War Dein Brief die erste Kontaktaufnahme zur Lehrerin? Könnte es vielleicht sein, dass die Lehrerin das, was Du ihr geschrieben hast, als "Lüge" empfindet, weil sich für sie die Situation anders darstellt? Empfindet es Deine Tochter als "angebrüllt werden", was für die Lehrerin vielleicht als "Anfeuerung" gilt, ohne die von Deiner Tochter empfundene wütende Komponente? (abgesehen davon: Warum bleibt sie nicht einfach stehen, wenn sie nicht mehr kann? Weiß sie, dass "Ohnmacht" keine übliche Reaktion auf Weiterlaufen ist?) Hat sie vielleicht deswegen den Brief vorgelesen, weil ihre menschliche Reaktion (nicht die pädagogische, das sehe ich auch so) "Verteidigung" war? Und kennst Du diese Reaktion auch "nur" aus der Schilderung Deiner Tochter? Diese Fragen nehmen für Dich vielleicht etwas den Druck vor dem Gespräch raus. Grundsätzlich denke ich, dass Lehrer weder Kinder überfordern noch Eltern bloß stellen oder verleumden wollen, aber ich glaube euer Gespräch verläuft für alle drei Parteien gewinnbringender, wenn Du Deine Wut da raushalten kannst und Du trotz aller emotionaler Beteiligung (erstmal) offen für das bist, was die Lehrerin zu schildern hat. Viele Grüße
HeyDu!
Selbst wenn die Lehrerin meint sie feuert an und die Situation anders empfindet, hat sie nicht das Recht den Brief vorzulesen. Ein Gespräch mit ihr allein? Keinesfalls rate ich dazu. Es ist schwerwiegend. Da gehört mind. der Direktor dazu.
cube
Das darf sie nicht. Der Inhalt des Briefes ist eine Sache zwischen dir und der Lehrerin - sie darf die Klasse da nicht mit hinein ziehen bzw. die Schüler für ihre eigenen Zwecke instrumentalisieren. Aber unabhängig davon finde ich, das man ein solches Thema nicht per Brief, sondern in einem persönlichen Gespräch erörtert. Die Lehrerin muss ja nun auch die Möglichkeit haben, ihre Sicht der Dinge darzustellen und eine Lösungsmöglichkeit mit dir zu besprechen. Brief heißt: du beschuldigst sie, ihre Tochter nicht gut zu behandeln und forderst von der Lehrerin, dies zukünftig zu unterlassen. Sicher hast du es netter formuliert - aber da die KL eben keine Möglichkeit gegeben hast, dazu auch etwas zu sagen, kommt es so rüber. Du scheinst sie nicht mal wirklich zu kennen? Zumindest könnte man deine Formulierung "offenbar harscher Tonfall" so verstehen. Von wievielen Metern laufen reden wir hier überhaupt? Dauerlauf ist ziemlich ungenau - gibt es eine Streckenvorgabe oder eine Zeitvorgabe? Sei mir nicht böse: aber Sport in der GS ist kein Leistungssport, der Unmögliches verlangt. Warum schafft deine Tochter das nicht und meint sogar, ohnmächtig zu werden? Da würde ich auch mal drüber nachdenken. Oder gibt es einen medizinischen Grund, weswegen sie den Anforderungen trotz Übens nicht gerecht werden kann? Sie wird ja nicht aufgefordert schneller zu laufen, sondern es geht ja darum, dass sie die Strecke überhaupt mal zu Ende bringt, oder?
KielSprotte
Natürlich darf die Lehrerin das nicht. Wobei ich auch nicht den schriftlichen, sondern den persönlichen Weg gewählt hätte. Aber was mir auch komisch vorkommt: In der 4. Klasse (also ca. 10jährige Kinder) wird sicherlich kein Marathon abverlangt. Und nach Aufforderung (ob nun daneben oder nicht) läuft deine Tochter dann ja auch weiter – also ist die Strecke ja offenbar auch für sie machbar…..und dann diese Bemerkung „ohnmächtig zu werden“ – kann es vielleicht sein, dass in deiner Tochter auch eine kleine „Drama-Queen“ steckt? Oder sie hat vielleicht einfach nur keinen Bock zum Laufen…. Suche das Gespräch mit der Lehrerin und höre dir mal ihre Version der Geschichte an – möglichst neutral (obwohl das als Mama natürlich schwer ist). Vielleicht sprichst du vorher noch mit ein oder zwei anderen Müttern, ob deren Kinder sich auch schon beschwert haben (oder von deiner Tochter erzählt haben).
Mitglied inaktiv
Unmöglich sowas und ich wäre direkt bei der Schulleitung. Die Lehrerin scheint kein geeignetes Vorbild für ihre Schüler zu sein,unabhängig davon ob deine Tochter jetzt weiter laufen könnte oder nicht. Sie hat diesen Beruf im Idealfall gewählt um Schülern Wissen und auch Werte zu vermitteln,beispielsweise Toleranz und Respekt. Beides scheint sie nicht mal selbst an den Tag zu legen. Ich würde da ganz klar direkt zur Schulleitung gehen. Wir hatten ein ganz anderes Problem,bei der wir uns auch an die Schulleitung der alten Schule gewandt haben und die war sehr verständnisvoll und hat umgehend reagiert. Bei uns ging es allerdings auch nicht um Lehrer oder unseren Sohn direkt.
Tini_79
Kanone sein, aber rein rechtlich? Warum sollte ich einen an mich adressieren Brief nicht veröffentlichen/ vorlesen dürfen? Mindestens müsste dann drin stehen, dass der Sender um Vertraulichkeit bittet und selbst dann wäre ich mir nicht sicher, ob es wirklich per Gesetz verboten wäre, den Brief zu verlesen? Für alles Weitere würde ich einen Termin mit der Schulsozialarbeiter*in/ Vertrauenslehrer*in oder Rektor*in anstreben.
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