Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Verstopfung und Blähungen bei Baby 8 Monate

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Verstopfung und Blähungen bei Baby 8 Monate

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Liebe Frau Klinkenberg, unsere Tochter kam in der 34. SSW als Frühchen (2.480g, 44 cm) zur Welt. Von Beginn an hatte sie trotz ausschließlichem Stillen oft Bauchschmerzen und Blähungen. Aus der Frühgeburt sind aber keine Einschränkungen vorhanden, sie entwickelt sich normal. Jetzt ist sie fast 8 Monate alt und wiegt inzwischen 8 kg bei 68 cm. Bis zum 5. Monat wurde sie voll gestillt. Dann habe ich mit der Einführung der Beikost begonnen. Inzwischen bekommt sie mittags einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei und abends einen Hirse-Brei mit Aprikose/Apfel v. Hipp. Der Abendbrei wird mit Pre-Milch zubereitet. Morgens und am späten Abend bekommt sie 230 ml Pre-Milch aus der Flasche. Zusätzlich stille ich meine Tochter noch nach Bedarf zum Einschlafen und in den frühen Morgenstunden. Seit Einführung der Beikost kämpfen wir mit Verstopfung. Sie hat nur noch alle 4-6 Tage festen Stuhl. Oftmals müssen wir mit Babylax nachhelfen. Wir haben zusätzlich Lactolose verschrieben bekommen (2 x 5 ml). So richtig zeigt dieses aber leider auch noch keine Wirkung. Ich gebe ihr nur noch stuhlauflockernde Obstbreie und stuhlregulierende Gemüsebreie (z.B. Kürbis). Wasser und Tee trinkt sie leider überhaupt nicht. Ich bin jetzt dazu übergegangen ihr mittags noch eine ganz stark verdünnte Milch zu geben, was aber dazu führt, dass sie nun den Gemüsebrei verweigert. Seit vier Tagen kommt zumindest der Stuhl nun wieder täglich und ist auch wieder weicher. Aber sie quält sich dennoch weiter mit starken Blähungen, die vor allem in den Nachtstunden auftreten, so dass wir alle 2 Stunden wach sind. Da das nun schon seit Monaten so geht, bin ich langsam ziemlich gerädert. Können die Blähungen Anzeichen für eine Unverträglichkeit sein und wenn ja, worauf? Oder kann es sein, dass ihr Verdauungssystem einfach vielleicht auch aufgrund der Frühgeburt noch nicht ausgereift ist? Oder kann es vielleicht sogar sein, dass ich zu früh mit der Beikost begonnen habe und dieses nun "Folgeschäden" sind? Vorab bereits vielen Dank! Viele Grüße ThesJo


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Liebe ThesJo, gerne beantworte ich heute für Frau Klinkenberg Ihre Fragen. Also zunächst einmal möchte ich Ihnen die Sorge nehmen, „zu früh“ mit der Beikost begonnen zu haben. Ihre Kleine hat, wie Sie schreiben, sich normal entwickelt und offensichtlich Brei und Löffel gut angenommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie nach diesen Monaten „gerädert“ sind. Das ist nur verständlich. Sie erwähnen, dass Ihre Tochter von Beginn an oft Bauchschmerzen und Blähungen hatte, obwohl Sie ja „nur“ gestillt haben. Es gibt einfach Babys, die neigen zu Bauchweh und Blähungen. Und am Anfang ist das Verdauungssystem in der Tat noch nicht ausgereift bzw. ausreichend stabilisiert. Bei Frühchen kann dies auch etwas intensiver und länger sein. Wie ich eben einer anderen Mama mitgeteilt haben, ist es bei Kolikkindern nicht nur die Verdauung, die eine Rolle spielt. Das Nervensystem allgemein ist bei diesen Kindern noch übersensibel. Sie können noch nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen unterscheiden. Ein ruhiger Tagesablauf ist deshalb besonders ratsam. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, kein Fernseher, Radio, abgedunkelte Räume, einfach ein ruhiges, täglich gleich bleibendes Einwirken. Durch das Getreide kommen nun Ballaststoffe in die Ernährung, die (zunächst) zu Blähungen führen können. Das kennen auch wir Erwachsene. Obst enthält zum anderen von Natur aus Fruchtzucker. Treten nach dem Genuss von Früchten oder Fruchtsäften regelmäßig Bauchschmerzen auf evtl. kombiniert mit Blähungen könnte eine eingeschränkte Verwertung des Fruchtzuckers aus der Frucht die Ursache sein. Dann reicht es meist den Obstanteil zu reduzieren. Blähungen bzw. Verdauungsbeschwerden können natürlich auch immer Anzeichen einer Unverträglichkeit etc. sein. Hier ist jedoch ein Arzt gefragt um dies eindeutig abzuklären. Bitte suchen Sie sich da noch Hilfe. Fester Stuhl ist meistens durch zu wenig Flüssigkeit in der Ernährung bedingt. Haben Sie schon mal versucht Wasser oder Tee in einem ganz „normalen“ Becher zu reichen? Vielleicht klappt das besser als im Fläschchen. Für viele eine Hilfe ist der Tipp zusätzliche Flüssigkeit mit einem Löffel zu geben. Das klappt oft sehr gut. Kennen Sie schon unser neues Obstgläschen HiPP Pflaume mit Birne? Damit haben wir bei festem Stuhl gute Erfahrungen gemacht. Liebe ThesJo, ich hoffe meine Antwort hilft Ihnen und v.a. Ihrer Tochter weiter. Lassen Sie auch noch bei einem Arzt abklären, warum Ihre Kleine diese Beschwerden hat. Ich wünsche eine baldige Besserung der Situation, alles Gute Doris Plath


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