"Sylke"
Guten Tag liebes Hipp Ernährungsteam, ich habe am Freitag mit dem Abendbrei begonnen. Mein Sohn ist 9 Monate alt. Er hat den Brei gern gegessen und es scheint ihm auch geschmeckt zu haben. In der Nacht fing es dann mit Bauchweh an. Er hat immer die Beine angezogen und geweint. Am Samstag das gleiche Spiel. Am Sonntag habe ich den Abendbrei wegelassen und dann ging es auch mit dem Bauchweh besser. Kann ich einfach erst einmal mit dem Brei am Nachmittag beginnen und am Abend weglassen? Dann wären die Nächte wieder ruhiger.
Luise Thun
Liebe Nina Q., gerne können Sie auch den Nachmittagsbrei erst einmal einführen. Klassischerweise wird der Abendbrei im Anschluss am Mittagsbrei eingeführt, da dieser durch die Kombination von Milch & Getreide für die Nacht ideal ist. Sie liefern wichtige Nährstoffe und das Getreide sorgt für eine angenehme Sättigung. Die Verdauung muss sich natürlich erst einmal an neue Lebensmittel gewöhnen. Bei der Einführung einer neuen Breimahlzeit ist es daher gut, wenn Sie langsam beginnen. Starten Sie zunächst (2-3 Tage) mit einer Teilportion des Breies plus Milch zum satt Trinken. So kann sich die Verdauung langsam daran gewöhnen. Vielleicht hatten die unruhigen Nächte auch eine andere Ursache. Ein ruhiger Schlaf hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen. Das Ess- und Schlafverhalten unserer Kleinen bleibt einfach spannend. Es ändert sich immer wieder mal - gerade die ersten zwei Jahre. Dabei gibt es bestimmte Zeiten wie das Zahnen, Entwicklungsschübe, aufregende Tageserlebnisse, Wachstum, Krankheiten, veränderte Raum- oder Familiensituationen usw. in denen der Schlaf nachts unruhiger wird und die Kleinen sich melden. Hier noch ein paar Tipps, was Sie bei Bauchweh noch tun können: • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Junge immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung. • "Fliegergriff": Legen Sie Ihren Kleinen in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Seinen Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihres Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen. • Bauchmassage: Ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein. Auch Babygymnastik lockert und regt die Verdauung an. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Sohn sich stets bewegen kann, denn auch durch Rollen und Strampeln wird die Verdauung munter. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Herzliche Grüße Luise Thun
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