Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Aufgewärmtes Gemüse /stillen

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Aufgewärmtes Gemüse /stillen

baldmammi

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Liebe Experten, ich habe gelesen, dass es teilweise gefährlich sein kann, Babys aufgewärmtes Gemüse, zB Spinat, zu geben. Meine Frage wäre, ob das auch für die Stillzeit gilt, d.h. ob irgendwelche Stoffe (zB Nitrit) in die Muttermilch übergehen. Kann man sagen, dass aufgewärmtes Gemüse generell unkritisch ist in der Stillzeit, zB Spinat, Auberginen, Zucchini, Möhren, Paprika? Gilt dies sowohl für selbst zubereitete Speisen, die man später wieder aufwärmt als auch für gekaufte TK Gerichte? Vielen herzlichen Dank im Voraus für Ihre Hilfe und freundliche Grüße


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Liebe „baldmammi“, das ist gar nicht so leicht pauschal zu beantworten. Es kommt immer auch auf den Anbau, den Erntezeitpunkt, die Verarbeitung, Herstellung und Hygiene und Lagerung des Gemüses an. Bei unseren HiPP-Gläschen liegen Sie mit Nitrat und damit auch Nitrit zum Beispiel immer auf der sicheren Seite. Für fertige Babynahrung wird eine Nitrat-Obergrenze vorgegeben, die bei HiPP streng eingehalten bzw. sogar deutlich unterschritten und immer überwacht werden. Für unsere Babykost wird speziell erzeugtes Gemüse verwendet, das im Nitratgehalt niedrig liegt. Durch Kontrollen wird außerdem sichergestellt, dass während der Verarbeitung kein Nitrit entstanden ist. Darüber hinaus ist Babykost durch die Haltbarmachung praktisch keimfrei und luftdicht unter Vakuum verschlossen, so dass eine Nitritbildung durch Bakterien nicht erfolgen kann. Deshalb bringt auch die Erwärmung eines frisch geöffneten z.B. Spinatgläschens keine Probleme mit sich. Allgemein gibt es Gemüsesorten, die Nitrat anreichern. Dazu gehören vor allem Spinat, Mangold und Rote Beete. Aber auch bei Fenchel, Kohlrabi, Wirsing und Weißkohl sind teilweise höhere Nitratwerte anzutreffen und das vor allem im Winter. Auberginen, Zucchini, Möhren, Paprika sind eher nur mittel oder gering betroffen. Nitrat an sich ist kein gefährlicher Stoff, sondern ein lebensnotwendiger Pflanzennährstoff, der im Erdboden vorkommt. Nitrat kann aber bei Temperaturen, wie sie beim langsamen Abkühlen und Auftauen von Speisen, Lagern bei Zimmertemperatur und durch erneutes Aufwärmen auftreten, und in den gesundheitsschädigenden Stoff Nitrit umgewandelt werden. Auch bei der Verdauung durch Bakterien oder enzymatische Umwandlung kann aus dem Nitrat Nitrit gebildet werden. Wenn Sie Gemüse frisch oder Tiefkühlgemüse nach Anleitung zubereiten, und nicht bei Zimmertemperatur stehen lassen oder lange warm halten, sondern Rest rasch kühlen und kalt stellen, dann brauchen Sie sich keine Gedanken zu Nitrat bzw. Nitrit zu machen. Weder bei frischem noch TK. Versuchen Sie einfach eine gute Mischung und Abwechslung beim Gemüse zu finden - das ist wie immer der beste Tipp. Am besten sind auch immer Gemüse in Bio-Qualität und Gemüse der Saison. Beim Kochen von Blattgemüse können Sie zudem Stiel, Stängel, große Blattrippen und äußere Gemüseblätter entfernen. Aus meiner Sicht können Sie dieses Thema beim Stillen ganz entspannt angehen. Herzlicher Gruß Doris Plath


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