Desert Sunshine
Sehr geehrter Hr. Dr. Paulus, mich beschäftigt eine ziemlich komplexe Frage zur Dosierung von Vitamin D3 während der Schwangerschaft. Bei mir wurde in der 7. SSW festgestellt, dass ich einen starken Vitamin D3 Mangel habe. Der 25-Hydroxy Vitamin D-Wert lag bei 21,3 ng/mL. Mein Frauenarzt hätte mich aber gerne schnellstmöglich bei einem Wert von ca. 75 ng/mL um Komplikationen (u.a. Präeklampsie) vorzubeugen und hatte mir deshalb eine TÄGLICHE Dosis von 20.000 I.E. Vitamin D3 in Form des Vigantol Öls verordnet, um in ein paar Monaten wieder in einem ordentlichen Bereich zu liegen. Nun steht jedoch im Beipackzettel des Vigantol-Öls: "Langanhaltende Überdosierungen von Vitamin D müssen in der Schwangerschaft verhindert werden, da eine daraus resultierende Hypercalcämie zu körperlicher und geistiger Behinderung sowie angeborenen Herz- und Augenerkrankungen des Kindes führen kann. Schwangere sollten deshalb pro Tag nicht mehr als zehn Mikrogramm (500 I.E.) Colecalciferol zu sich nehmen. Dieser Tagesbedarf wird normalerweise bereits mit der Nahrung aufgenommen. Die zusätzliche Anwendung des Wirkstoffs muss deshalb unbedingt ärztlich abgeklärt werden." Da mir die Dosierung trotz der Arztempfehlung viel zu hoch vorkam, hatte ich meinen Internisten nochmals um Rat gebeten, der mir daraufhin eine Dosierung von maximal 7.500 I.E. am Tag empfohlen hat... zudem hatte ich auf der Internetseite: http://www.vit-d.info/vitamin-d-wissen/vitamin-d-schwangerschaft/ eine Info gefunden, dass die "sichere Obergrenze" für Schwangere bei 10.000 I.E. Vitamin D3 pro Tag liegt, wobei auch hier nur eine Dosierung von 2.000 I.E. empfohlen wird. Ich hätte gerne nochmal Ihre Meinung dazu gelesen, da ich nun total verunsichert bin und meinen Baby keinesfalls schaden möchte! Meinen Sie, dass ich die 7.500 I.E. täglich weiter einnehmen kann, ohne dass mein Kind körperliche oder geistige Schäden davon trägt? Verstehe ich es richtig, dass nicht das Vitamin D3 die direkte Gefahr darstellt, sondern die durch die Überdosierung verursachte Hypercalcämie? Falls dies der Fall sein sollte, könnte man doch theoretisch mit einer regelmäßigen Kontrolle des Vitamin D3- und Calcium-Status' im Serum einer Hypercalcämie entgegensteuern? Und ist es überhaupt gut, noch Schwangerschaftsvitamine mit Calcium einzunehmen? Diese erhöhen doch mit Sicherheit die Werte im Blut noch mehr?! Andererseits braucht es das Baby zum Wachstum... Fragen über Fragen! Ich wäre Ihnen mehr als dankbar, wenn Sie mir diesbezüglich weiterhelfen könnten! Herzlichen Dank schon mal vorab! Viele Grüße Verzweifelnde in 10. SSW
Für 25-OH Vitamin D wird ein Befund zwischen 40 und 60 ng/ml bei Erwachsenen als optimal eingestuft. Neuere Untersuchungen bestätigen, dass ein Mangel an Vitamin D in der Schwangerschaft mit Komplikationen wie Präeklampsie, niedrigem Geburtsgewicht, Hypokalzämie des Neugeborenen, vermindertem Wachstum des Säuglings, erhöhter Fragilität der Knochen und einem Anstieg von Autoimmunerkrankungen einhergeht. Daher sollten Serumspiegel für 25-OH-Vitamin-D3 von mindestens 32 ng/ml (80 nmol/l) angestrebt werden. Dafür werden meist Tagesdosen von über 1000 I.E. Vitamin D benötigt (Mulligan et al 2010). Solange Vitamin D und Calcium keine Hyperkalzämie (zu hoher Calciumspiegel) verursachen, ist eine kindlichen Schädigung nicht zu befürchten. Da bei Ihnen ein Mangelzustand besteht, wäre eine höhere Vitamin-D-Dosis zur Supplementierung sicher angebracht. Dazu kann man vorübergehend eine Aufsättigung mit Tagesdosen von z. B. 7.500 I.E erwägen, um die Vitamin-D-Spiegel wieder in den Normbereich zu bringen. Zur Sicherheit kann man in den nächsten Wochen eine Kontrolle von Calcium- und Vitamin-D-Spiegel durchführen.
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