Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Schwangerschaft und metformin ?

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Schwangerschaft und metformin ?

Denise0202

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Hallo dr Paulus, Ich habe das pco Syndrom und eine Insulinresisstenz. Ich bin in der 6 ssw. Ich hatte damals eine Fehlgeburt und zu dieser Zeit habe ich noch kein metformin genommen weil das pco und die IR noch nicht bekannt waren. Kurz darauf war ich wieder schwanger auch ohne metformin und das Kind habe ich Gott sei dank behalten. Nun nehme ich seit die IR bekannt ist morgens und abends 1000mg metformin ein. Mein diabetologe sagte gerade dass ich es sofort absetzten soll. Nicht schleichend und auch nicht weiter nehmen bis zu einer bestimmten Schwangerschaftswoche. Eigentlich vertraue ich dem Arzt natürlich ! Aber durch die Fehlgeburt und der jahrelange Kinderwunsch, bin ich eine wirklich unsichere und ängstliche Schwangere geworden. Natürlich habe ich direkt gegoogelt um Erfahrungen zu finden. Und meistens lese ich, dass die meisten Frauen es nicht sofort absetzten sollten weil sonst das Risiko für eine Fehlgeburt höher ist. Würde gerne wissen, ob ich jetzt wirklich ein höheres Risiko habe mein Baby zu verlieren ? Wenn ich das sofort absetzte.


Dr. Wolfgang Paulus

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Metformin wird zur Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes, Diabetes mellitus Typ 2 und Kinderwunsch bei PCO-Patientinnen eingesetzt. Nach den aktuellen Daten ist eine Gabe von Metformin im ersten Trimenon nicht mit einem erhöhten Fehlbildungsrisiko verbunden. Eine Metaanalyse (Huang et al 2015) unter Einschluss von 12 Studien bei 1516 Patientinnen mit PCO-Syndrom und Kinderwunschbehandlung ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen Metformin und Plazebo hinsichtlich Schwangerschaftsrate, Lebendgeburt und Spontanabort. Eine Fortsetzung der Gabe von Metformin wäre bei gestörtem Glukosestoffwechsel in der Schwangerschaft durchaus vertretbar. Bei stabilerer Stoffwechsellage führt ein Verzicht auf das Präparat aber nicht zur Fehlgeburt.


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