Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Promethazin und Antidepressiva

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Promethazin und Antidepressiva

Franziska_1990

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ein Psychiater hat mir aufgrund einer schweren depressiven Phase zur Beruhigung Promethazin empfohlen. Ein Rezept habe ich bislang noch nicht erhalten. Ist dies empfehlenswert und für mein Baby unbedenklich? Welche Einnahmemenge ist hier sinnvoll? Ein Antidepressiva habe ich bislang nicht verschrieben bekommen, da sich die Psychiater bislang aufgrund meiner Schwangerschaft nicht getraut haben. Gibt es hier ein Antidepressiva, mit dem Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit gute Erfahrungen gemacht haben? Sertralin eventuell? Vielen Dank!


Dr. Wolfgang Paulus

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Sertralin wäre in Schwangerschaft und Stillzeit als Antidepressivum gut erprobt. Promethazin führt allenfalls zur Sedierung, wirkt aber nicht antidepressiv. Das Neuroleptikum ist in der Schwangerschaft gut untersucht, wäre also akzeptabel. Eine Auswertung des Swedish Medical Birth Registry ergab nach mütterlicher Anwendung von Promethazin im ersten Trimenon keinen Anstieg der Fehlbildungsrate bei 2764 Nachkommen (Kallen 2002). Auch das Collaborative Perinatal Project registrierte keine Zunahme kongenitaler Anomalien bei 114 Kindern, deren Mütter im ersten Trimenon Promethazin eingenommen hatten, bzw. bei 746 Kindern nach intrauteriner Exposition zu einem beliebigen Zeitpunkt der Schwangerschaft (Heinonen et al 1977).


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