Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Postadoxin Tabletten in der Früh-SS?

Dr. med. Wolfgang Paulus

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Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Postadoxin Tabletten in der Früh-SS?

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Hallo, ich bin jetzt nach eigenen Rechnungen in der 6.SSW! Genau in 5+6 und mir ist seit vergangenen Sonntag dauerübel! Ünbergeben mußte ich mich auch schonmal! Jetzt war ich gestern bei meinem Vertretungsgyn. und die hat mir das Medikament aufgeschrieben! Laut Packungsbeilagen und Aussage auch völlig okey in der Schwangerschaft! Ich probiere es erstmal mit einer Tablette am Tag und nicht mit 3 und wollte jetzt nur mal fragen, ob das Medikament wirklich unbedenklich ist! Ich hatte schonmal eine FG in der 9.SSW im Sep.04 und möchte dieses Baby auf keinen Fall verlieren! Meinen ersten Gyn.termin mit US habe ich am 13.04. bei 6+5! Danke für Ihre Antwort. LG Anja


Dr. Wolfgang Paulus

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Morgendliche Übelkeit und Erbrechen treten häufig als Schwangerschaftskomplikation auf. Die älteren Antiemetika Meclozin (z. B. Bonamine), Dimenhydrinat (z. B. Vomex), Metoclopramid (z. B. Paspertin) und Diphenhydramin (z. B. Emesan) ergaben keine Hinweise auf eine Fruchtschädigung, weshalb ihr Einsatz in der Frühschwangerschaft akzeptabel erscheint. Das Collaborative Perinatal Project stellte bei 1.014 Schwangeren nach Anwendung von Meclozin im ersten Schwangerschaftsdrittel keine Häufung angeborener Anomalien fest (Heinonen et al 1977). In einer anderen Studie mit 613 Schwangeren wurde nach Medikation mit Meclozin im ersten Schwangerschaftsdrittel ebenfalls keine Zunahme von Fehlbildungen beschrieben (Milkovich & van den Berg 1976). Bei drei Fall-Kontroll-Studien über insgesamt ca. 1.300 Kinder mit angeborenen Störungen war Meclozin nicht überdurchschnittlich häufig vertreten (Mellin 1964; Nelson & Forfar 1971; Greenberg et al 1977). Eine Anwendung von Postadoxin ist daher bei Ihren Beschwerden durchaus vertretbar.


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